Deified Shreds – Overcoming The Fractal Deception (EP)

Griechische Huldigung der Neunziger

Artist: Deified Shreds

Herkunft: Griechenland

Album: Overcoming The Fractal Deception (EP)

Spiellänge: 18:51 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 30.10.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://deifiedshreds.bandcamp.com

Bandmitglieder:

Gesang – John P.
Gitarre – George Kanellopoulos
Schlagzeug – Aris Syropoulos

Tracklist:

  1. Charity For The Filth Of Soul
  2. Shredding The Deified
  3. Anguished Metamorphosis
  4. Dread Of Existence

Das griechische Trio rund um den Resurgency Sänger John P. gründete sich im Jahre 2018. Auch Gitarrist George war schon in einigen Kapellen wie Death Trap oder Mentally Defiled unterwegs. Es handelt sich hier also nicht um unerfahrene Musiker. Nach drei Jahren hat man es aber nun geschafft, vier Songs aufzunehmen und diese unter das Volk zu mischen. Alles in Eigenproduktion.

Wer kennt das nicht. Der Wecker klingelt und man macht im Halbschlaf die Anlage an. Der ganz normale Wahnsinn am Morgen. Zum Glück hat man am Vortag schon die richtige Musik eingelegt. Gähnend aufstehen und nach den ersten Parts von Charity For The Filth Of Soul ist man wach, streckt die Frank Mullen Gedächtnishand in den Himmel und startet einen One-Man-Cirlce-Pit. So kann der Tag beginnen. Kleines Basssolo vorweg und dann in einen technisch und brutalen Death Metal Part. Bands wie Monstrosity, Malevolent Creation, Deicide und Cannibal Corpse kommen einem in den Sinn, wenn man den weiteren Verlauf hört, aber eben auch Suffocation. Geile Parts. Kommen einem alle bekannt vor, machen aber total Laune. Klassischer Death Metal der amerikanischen Schiene geht immer bei mir. Lang gezogene Leads mit durchlaufender Doublebass oder eben diese Suffocation-Uptempo-Parts sitzen und machen Laune. Grooves, wie sie auch Malevolent Creation gerne abliefern, gesellen sich dazu und fertig ist das geile Süppchen. Gelungene Abwechslung und am Ende holt man noch einmal den Suffocation Blast heraus. Kurze Vorspieler und dann ab dafür. Schockt.

Shredding The Deified setzt da nahtlos an. Am Anfang ordentlich Gummi, dann wieder lang gezogene Parts und weiter druckvoll im hohen Midtempo, ein verspielter, groovender Part, der knattert und die Welt ist in Ordnung. Klar, ist das alles, was man schon einmal gehört hat und vielleicht auch besser, trotzdem macht diese Zusammenstellung der Riffs einfach nur Spaß. Die Doubelbass arbeitet wieder ganz geil und dann geht man wieder in einen Suffocation Part. Diese schnelle Uftata macht immer Laune. Das Riffing fetzt. Nach einem Break groovt man sich technisch durchs Midtempo. Klingt ein wenig vertrackt und verspielt. Der Song wird dann wieder aufgebaut und der Groove wird noch einmal wiederholt. Die üblichen Vorspieler mit Drumbetonung und schon wartet das nächste Solo auf einen. Passt. Und ab ins Tempo. Die old schooligen tiefen Growls passen total.

Anguished Metamorphosis legt auch gleich mit einem Uarghh los, kommt im Uptempo und dann wechselt man in einen schnellen Midtempopart. Der Drummer gibt wieder das Tempo an und die Gitarristen folgen dankbar. Auch hier ist es so, dass sie eigentlich nicht viel anders machen als ihre Vorbilder und das ist auch gut so. Diese Monstrosity Momente sind halt immer geil. Melodische Leads und knallende Drums dazu schocken total und diese haben sie drauf. Nicht alle Parts überzeugen mich, aber es macht einfach nur Laune, ihnen zuzuhören. Das obligatorische Solo ist natürlich auch wieder dabei. Dann wieder diese Vorspieler, die als Ankündigung dienen. Ab in den Blast mit melodischem Lead, gefolgt von einer schnellen Uftata. Ach ja, nostalgische Tränen laufen herunter. Wegwischen und weiterhören, es lohnt sich.

Dread Of Existence macht genauso weiter. Deicide scheinen auch einen großen Einfluss auf diese Griechen zu haben. Schleppender und schneller Part und nach einem Break wird der Song sehr langsam und bedrohlich. Kommt gut, wird dann aber wieder aufgebaut. Kleine melodische Vorspieler unterbrechen den Midtempopart, bevor man dann wieder die Attacke fährt. Schönes Ding, welches einem ordentlich die Gehörgänge durchpustet, auch wenn der Groove mich nicht komplett mitnehmen kann.

Gutes erstes Lebenszeichen dieses Trio aus Athen. Die sollte man im Auge behalten.

Deified Shreds – Overcoming The Fractal Deception (EP)
Fazit
Wer auf klassischen Death Metal der Marke Malevolent Creation, Monstrosity, Suffocation und Deicide steht, der darf sich diese EP gerne zulegen. Die Griechen machen wirklich nichts Neues, kommen aber mit einer geilen Eigenproduktion um die Ecke und liefern vier fette Death Metal Songs ab, die Nostalgiker eine Träne abverlangen. Kommen natürlich nicht an die Helden der alten Tage heran, verstehen aber, die Stilmittel sinnvoll umzusetzen. Diese EP verbreitet gute Laune und was will man mehr?

Anspieltipp: Charity For The Filth Of Soul
Michael E.
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