“Death Metal muss nicht immer böse sein!“
Arist: Deviant Syndrome
Album: Inflicted Deviations
Spiellänge: 41:30 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 24:06.2011
Label: MDD / Alive
Link: http://www.myspace.com/devsyn
Klingt wie: Orpheus, Exhumination, Dreamshade
Bandmitglieder: Gesang – George Shchelbanin Gitarre – Eugene Sibrisky Keyboard – Olga Orekhova Bass – Nikita Kharitonov Schlagzeug – Konstantin Kalkatinov
Trackliste:
- Harbringer Of Extinction
- Blessing The Emptiness
- Entire Cosmic Elements
- Seal Of A Star Dweller
- The Wicked
- A Day To Fall
- Consequence
- Liberation
- Drowned In The Frozen Sun
Die russische Melodic Death Metal-Band Deviant Syndrome möchte über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus bekannt werden und bringt ihr erstes Album auf den Markt. Inflicted Deviation fällt schon durch das aufwendig gestaltete Cover, auf dem Einiges zu entdecken ist, auf. Manchen Zuhörern dürfte das Quintett bereits bekannt sein, da sie schon als Support mit Kalmah tourten und sehr positiv aufgenommen wurden. So wird ihr Mix aus Melodie und Death Metal viele neue Fans gewinnen und ihnen gewiss eine erfolgreiche Zukunft bescheren. Die erste Überraschung birgt schon Harbringers Of Extinction, da es sich um ein nur kurzes Intro handelt, das mit hohen Gitarren im Background und einem Soundeffekt bestückt ist. Dafür wird direkt mit dem zweiten Song Blessing The Emptiness Vollgas gegeben. Ein schneller Einstieg mit hohen Gitarren ist vorherrschend, bevor der Scream einsetzt. Der Titel klingt sehr fröhlich und macht Lust auf mehr. Das Keyboard setzt passende Akzente und fügt sich perfekt ein. Sehr melodisch wird der Grundtakt gehalten und es wird Raum für ein schönes Solo gegeben. Zum Ende hin wird nochmal Fahrt aufgenommen, jedoch bleibt die Grundmelodie bestehen. Die angenehme Stimmfarbe des Sängers George ist wohlklingend und hält die Stimmung aufrecht. Ein gut gelungener Abschluss beendet den ersten Song. Temporeich geht es mit dem nächsten Song Entire Cosmic Elements weiter, der sich dem vorigen Stück anschließt. Die Musik ist durchweg positiv und macht definitiv Spaß. So ist auch dieser Song sehr kraftvoll und äußerst rasant. In den instrumentalen Abschnitten, die hier etwas häufiger vorhanden sind, kommt das Keyboard sehr gut zum Tragen. Vorrangiges Augenmerk wurde hier auf die Instrumente gelegt, so ist das Gitarrensolo lang und vielseitig. Die harte Doublebase ist sogar in den ruhigen Parts hervorragend zu hören und rundet das gesamte Lied ab. Stimmlich wird auch facettenreich gearbeitet, so gibt’s auch tiefere Growleinlagen neben dem Scream. Für den Song The Wicked wurde sich an der Gitarre Verstärkung durch Andrew Smirnov (Master, Everlost) geholt. Insgesamt wird viel Raum für dessen Einsatz gegeben und die Gitarren sind vorherrschend. Das Zusammenspiel beider Gitarristen ist abwechslungsreich und bringt Spannung. Das ganze Können der Band ist hier zu finden. Das melodische Keyboard, die vielseitige Stimme und das laute Schlagzeug bilden den kreativen Charakter. Ein besonderes Klangerlebnis wird bei The Wicked dargeboten. Den nächsten Gastauftritt hat Aleksi Sihvonen (Norther, Imperanon), die den Sänger George am Mikrofon verstärken soll. So wird aus Consequence ein Duett gemacht. Die hohe Stimme der Sängerin ergänzt sich mit dem Scream. Auch der stetige Rhythmuswechsel bringt neue Varianten hervor. Ein sehr schönes, aber rasantes Stück, welches mit viel Power dargeboten wird. Die Soli finden sich auch hier in perfekter Spielweise. Die Instrumente klingen aus und der Song endet sehr weich. Nun folgt das längste Stück des Albums – Liberation ist ein rein instrumentales Werk, welches alle erdenklichen Spielweisen aufzeigt. Stetige Wechsel im Tempo und in der Melodie bringen Lebendigkeit und Bewegung. Ebenso werden in den ruhigen Passagen immer andere Soundeffekte gewählt – so ist unter anderem Gewitter zu hören oder auch ein anderes Mal Sirenen. Selbst ein Basssolo findet seinen Platz. Nach der schnelleren Gangart beginnt die Gitarre ihr Solo und bringt noch einmal neuen Schwung in den Song. Nach einem kurzen Break geht es sehr rasant und etwas härter zu Ende.