Artist: DeWolff
Herkunft: Geleen, Niederlande
Album: Wolffpack
Genre: Psychedelic Rock, Bluesrock
Spiellänge: 47:41 Minuten
Release: 05.02.2021
Label: Mascot / Rough Trade
Link: https://www.dewolff.nu/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Pablo van de Poel
Schlagzeug, Bass, Keyboard – Luka van de Poel
Keyboards – Robin Piso
Tracklist:
- Yes You Do
- Treasure City Moonchild
- Do Me
- Sweet Loretta
- Half Of Your Love
- Lady J
- Roll Up The Rise
- Bona Fide
- R U My Savior?
- Hope Train
Nur dreizehn Monate nach dem Release von Tascam Tapes haben die Niederländer DeWolff ein neues Studioalbum aus dem Sack gelassen. Die konzertfreie Zeit wurde genutzt, um zehn neue Stücke einzuspielen. Mit Robin Piso an den Tasten im Schlepptau, machen die beiden van de Poel die Formation zum Familienprojekt. Gesanglich gibt es zusätzlich Unterstützung von Ian Peres und Judy Blank.
Gegründet wurde sie 2007 in Geleen und Wolffpack ist bereits das neunte Langeisen der Psychedelic Rocker, die immer einen Blick zum Bluesrock hinüberwerfen. Alter Spirit und neue Ansätze werden in Einklang gebracht und erzeugen den stimmigen Sound, der zwischen den Jahrzehnten förmlich zu schweben scheint. Müsste man einen Schwerpunkt ausmachen, würde man wohl die späten Siebziger nennen müssen. Einmal mehr stolpert der Käufer über das Artwork. Scheinbar ist den Musikern die Hülle um die butterweich eingetüteten Tracks völlig egal. Schlichter als die Designs von ihren Produktionen kann man Alben im Jahr 2021 einfach nicht mehr verpacken. Optisch minimalistisch, fangen sie einmal angeworfen schnell an, auf höchstem Niveau aufzudrehen.
Gestartet mit Yes You Do braucht man nicht lange, um Wolffpack ins Herz zu schließen. Groovig, griffig und gutherzig ziehen die Protagonisten die Rockwand in einem gleißenden Discolicht auf, die man nur noch aus alten Filmen kennt. Soul Funk gepaart mit Psychedelic Sounds bringen Emotionen ins Songwriting. Der Spielwitz bekommt durch US-Desert Rock Melodien eine Plattform. Keine komplizierten Facetten greifen in die nächsten. Solide Hausmannskost ist das Rezept, um Lebensfreude auf den Hörer zu übertragen. Perfekte Klänge für den Frühling findet man in Songs wie Sweet Loretta oder Roll Up The Rise. Funkig harmoniert die Hammond-Orgel von Robin Piso mit den restlichen Instrumenten, die von den beiden van de Poel Brüdern zum Llingen gebracht werden. Pablo übernimmt zudem die Umsetzung der Lyrics. Die warmen Gesangsfarben unterstreichen die Gute-Laune-Haltung im Psychedelic Rock. Zu keiner Sekunde schippert das Trio im Dunkeln und ohne Ziel über die Maas. Der längste Fluss der Niederlande liegt genauso einen Steinwurf von ihrem Heimatort entfernt wie die deutsche und belgische Grenze. Mit R U My Savior? und Hope Train kommen wir in einem durch die Bank weg gelungenen Studioalbum kopfnickend zum Ende. Während R U My Savior? noch mal Gas gibt, sucht Letzteres andächtig das Finale.