“Es gibt noch so viel zu entdecken!“
Artist: Diverse
Herkunft: Deutschland
Album: Virus World Radio Vol. 2
Spiellänge: 76:39 Minuten
Genre: Modern Metal, Thrash Metal, Power Metal, Melodic Death Metal, Melodic Black Metal, Symphonic Metal, Gothic Rock, Rock
Release: 09.12.2016
Label: Roll The Bones Records
Link: http://www.virusworldradio.de und http://www.roll-the-bones-records.de
Tracklist (Artist – Song):
- Metalmind – Nevermore
- Greydon Fields – Hellfire
- Ignition – We Are The Force
- Sinforce – The Dream Collector
- Bloodvale – I Hate You All
- Larceny – Into Darkness
- Sunchair – More
- Sober Truth – Black Demon
- Ghost Empire – Death And Despair
- About To Explode – Fallacy
- Part Of The Crowd – I’ll Be Back
- The Desert Company – Walking In Silence
- Lyra’s Legacy – Utopia
- Diversity Of Darkness – Never Surrender
- Sympheria – A Vow
- Mohito Royal – Devil Inside
- Kreuzversuch – Venus
Wow, das ging aber zügig! Gerade mal im März dieses Jahres erschien Virus World Radio Vol. 1, das sich, wie ich gelesen habe, richtig gut verkauft hat. Nun also gleich mal eine weitere Zusammenstellung deutscher Bands aus verschiedenen Metal- und Rock-Genres. Dabei hat es nur Greydon Fields wieder in die Tracklist geschafft, sie war als einzige Band auch bereits auf Vol. 1 vertreten.
Los geht es aber mit der Band Metalmind aus der Stadt, die es nicht gibt, nämlich Bielefeld – ja ich weiß, der Witz hat einen ellenlangen Bart! 😀 Die Geschwindigkeitsbeschränkung, die es auf der A2 am Bielefelder Berg gibt, gilt für Metalmind absolut nicht. Feiner Power Metal bzw. Heavy Metal in der Schnittmenge von HammerFall und Iron Maiden schallt aus den Boxen, und Sänger/Gitarrist André ist in beiden Disziplinen richtig gut dabei. Aus dem Stand ein toller Start, und warum hier noch keine Plattenfirma zugegriffen hat, erschließt sich mir nicht. Bei den folgenden Bands Greydon Fields und Ignition hat eine Plattenfirma zugegriffen, und zwar Roll The Bones Records, die in diesem Jahr auch die Band Sunchair unter Vertrag genommen haben. Damit schließt sich dann der Kreis und Gregor (Inhaber von Roll The Bones Records) hat bewiesen, dass er das richtige Näschen für talentierte, motivierte und engagierte Musiker hat. Ich durfte ja für diese drei Bands bereits verschiedentlich Reviews schreiben und konnte mich auch schon öfters von deren Live-Qualitäten überzeugen. Angezogene Handbremse ist hier nicht, es regiert mit Heavy Metal, Power Metal und Modern Metal überwiegend der Bleifuß. Auch schon live erleben durfte ich Larceny aus dem beschaulichen Unterstadion in Oberschwaben. Vom Stil her würde ich die Band in die Schublade Melodic Death Metal packen, der Gesangsstil von Oliver kommt allerdings eher aus dem Black Metal, was eine sehr interessante Mischung ergibt. Wo wir gerade bei Sängern sind, da kann die Band Lyra’s Legacy ebenfalls mit einem richtig guten aufwarten, und auch live präsentieren sich die fünf Männer als kompakte Einheit und als würdiger Vertreter des Power Metal.
So, das wären also die Bands, die ich aus eigener Erfahrung definitiv auch live empfehlen kann. Nach dem tollen Song werde ich mir Metalmind aber sicherlich auch mal live geben. Damit hätten wir dann aber noch nicht einmal ein Drittel der Tracklist abgedeckt. Auch mit den restlichen Bands haben Birdie vom Virus World Radio und Gregor eine feine Auswahl getroffen, die auch die verschiedensten Genres berücksichtigt. Mir besonders aufgefallen sind dabei unter anderem Sober Truth aus Bonn, aus deren Song Black Demon man die Vorliebe für Bands wie Disturbed oder Machine Head schon gut heraushören kann. Eine ordentliche Packung Thrash gibt es von Ghost Empire auf die Ohren, während Part Of The Crowd eher in Richtung Rolling Stones gehen. Auch The Desert Company sind mit ihrem leicht in Richtung Alternative gehenden Rock eher in den 70er Jahren verwurzelt. Der Name Sympheria lässt es schon vermuten, die Frankfurter Band ist im Symphonic Metal zu Hause. Allerdings ist Roxana keine Sängerin im Stile von Tarja Turunen, sondern hat schlicht und ergreifend eine kraftvolle Stimme, die auch mühelos über die verschiedenen Tonlagen hinwegkommt. Zum Schluss gibt es dann mit Kreuzversuch ein Genre, das ich auf diesem Album nicht erwartet hätte, die Band ist nämlich im Gothic Rock bzw. Dark Electronic Rock beheimatet. Der mit einem sehr präsenten Synthesizer ausgestattete Track Venus ist zwar melancholisch gehalten aber absolut tanzbar.
Allein mit dieser unvollständigen Aufzählung kann man schon erahnen, wie groß die stilistische Bandbreite dieses Samplers wieder einmal ist. Klasse gemacht, einige Bands werde ich definitiv noch weiter antesten! 🙂