“Fürs Erste ganz nett!“
Artist: Malignant Humanity
Herkunft: Ost-Holstein, Deutschland
Album: Victim (EP)
Spiellänge: 13:28 Minuten
Genre: Death Metal, Deathcore
Release: 28.04.2016
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/malignant-humantiy
Bandmitglieder:
Gesang – Keith M.
Gitarre – Simon W.
Schlagzeug – Nico D.
Bassgitarre & Backgroundgesang – Gordon M.
Tracklist:
- Victim
- Voodoo
- World Of Doom
- I, Nihil
Es hat mich mal eine Band in einem Interview gefragt, was uns das bringt, über eine kleine und noch unbekannte Truppe zu schreiben. Die Antwort war für mich eigentlich selbstverständlich – eine Band ist dann würdig, in einem Artikel erwähnt zu werden, wenn die, die hinter dem Projekt stehen, mit Herzblut an etwas arbeiten. Im Fall von Malignant Humanity habe ich nach dem ersten Reinhören irgendwie schon das Gefühl gehabt, dass dies hier genau der Fall ist.
Die mit nur vier Songs relativ kurze EP Victim ist das, was nach bereits kurzer Zeit als eine Art Sondierung aus dem Projekt aus Ost-Holstein entstanden ist. Sondierung eigentlich nur deswegen, weil man so schon mal einen ersten Einblick in das bekommt, was unter dem Namen in Zukunft eventuell noch erscheinen wird.
Den Anfang macht der namensgebende Track Victim. Hier beginnt man erst eher schleppend und mit einem sehr omnipotenten Schlagzeug. Das ist zwar eher schade, da so die anderen Instrumente wenig Spielraum erhalten, doch da man nicht billig auf einen Drumcomputer zurückgegriffen hat, kann man eigentlich sagen, dass es für einen Erstling schon mal okay ist.
Die Stimme von Fronter Keith M. ist mal im tiefen Growl und mal im Scream unterwegs, jedoch hat man das Gefühl, dass er seine Mitte noch nicht ganz gefunden hat – so wird geshoutet, gegrowlt, gegrunzt, gebellt und gescreamt was das Zeug hält. Wo beim zweiten Track Voodoo die Melodie etwas tragender wird, werden die Stärken von Malignant Humanity etwas klarer. Wenn es um gute Saitenarbeit geht, dann ist man hier nicht an der falschen Adresse. So darf selbst Basser und Backgroundsänger Gordon M. bei World Of Doom mit einem Solopart ein wenig auftrumpfen. Highlight der EP ist klar der Rausschmeißer I, Nihil, denn da, wo die Gitarren mal etwas mehr ausbauen dürfen als nur eine rhythmische Hintergrundbegleitung, klingt das Ganze echt so, als hätte es Hand und Fuß.
https://youtu.be/15O2l9myWp8