Embrace Of Disharmony – Humananke

Wie kommt man auf so etwas?“

 

Artist: Embrace Of Disharmony

Herkunft: Rom, Italien

Album: Humananke

Spiellänge: 56:40 Minuten

Genre: Progressive Metal, Epic Metal, Symphonic Metal

Release: 19.05.2014

Label: My Kingdom Music

Link: https://www.facebook.com/EmbraceOfDisharmony

Produktion:Outer Sound Studio, Rom von Guiseppe Orlando (Mix) und Finnvox Studios, Helsinkivon Mika Jussila (Mastering)

Bandmitglieder:

Gesang – Gloria Zanotti
Gitarre, Gesang und Programmierung – Matteo Salvarezza
Bassgitarre – Leonardo Barcaroli
Keyboard – Susanna Coltrè
Schlagzeug und Percussions – Emiliano Cantiano

Gastmusiker:

Gitarrensolo – Rafael Bittencourt (bei Identity)

Gesang und Backgroundgesang – Kobi Farhi (bei The Edge Of Nowhere)

Basssolo – Mike Lepond (bei The Edge Of Nowhere)

Synthesizersolo – Gabriele Caselli (bei By The Hands Of The Moirai)

Tracklist:

  1. Shards Of Apocalypse
  2. Ab Nihilo
  3. The Eternal Champion
  4. Identity
  5. The Edge Of Nowhere
  6. Dirge On A Soul Staring At The Stars
  7. By The Hands Of The Moirai
  8. Void
  9. A Descent Into The Maelström

Embrace Of Disharmony - Humananke

Die Band Embrace Of Disharmony wurde im Jahr 2006 zunächst als Projekt gegründet. Erste Songs wurden komponiert, wobei man progressive Elemente im Stile von Symphony X oder Adagio mit dem Extreme Metal à la Dimmu Borgir oder Arcturus zu einem Klangbild vereinen wollte. Im Jahr 2007 erschien in Eigenregie das erste Demo und die Band absolvierte einige Auftritte, die auf gute Resonanz stießen. In 2010 wurde, ebenfalls in Eigenregie, eine EP veröffentlicht und im Jahr 2012 gingen Embrace Of Disharmony ins Studio, um das am 19.05.2014 über My Kingdom Music erscheinende Debütalbum Humananke zu produzieren.

Mit einer mächtigen Explosion beginnt das Album, danach ist ein symphonisches Orchester mit Chor zu hören. Es geht mit heftigen Riffs und Growls weiter, bevor melodischer Frauengesang einsetzt, der wenig später von einer klaren Männerstimme begleitet wird. Aber auch das ist nur von kurzer Dauer, die Stimmen werden aggressiv, es setzen wieder Growls und Shouts ein. So könnte ich das erste Lied jetzt weiter beschreiben, aber das würde Seiten füllen, so oft wechselt die Szenerie zwischen ruhigen Parts mit melodischem Gesang, Passagen, die man schon dem Extreme Metal zuschreiben könnte, orchestralen Untermalungen usw. Shards Of Apocalypse ist mit fast elf Minuten Spielzeit das längste Stück und verlangt dem Hörer gleich einiges ab.

Das zweite Lied Ab Nihilo ist ein Instrumental, dessen Synthesizerlauf mich sehr an Jean-Michel Jarre erinnert. Begleitet wird diese Synthesizermelodie zunächst von einer Gitarre, dann wird zum Klavier gewechselt. Beim fünften Lied The Edge Of Nowhere sorgt Kobi Farhi (Orphaned Land) für Gesang und Backgroundgesang. Dieses Lied scheint fast schon speziell für ihn geschrieben zu sein, denn es hat doch teilweise einen leicht orientalischen Klang, ist aber genau so unbeständig und wechselhaft wie alle anderen Songs des Albums.

Und so nehmen uns Embrace Of Disharmony mit auf eine Reise durch unterschiedlichste Klanglandschaften, die aber selten lange Bestand haben, sondern an einem vorbeiziehen, als ob man im Hochgeschwindigkeitszug sitzt. Gerade meint man, den Faden gefunden zu haben, ist das Klangknäuel schon wieder weggerollt. Dieser ständige Wechsel aus Harmonie und fast schon Disharmonie, aus melodisch und aggressiv, aus orchestral und Metal pur ist eine ständige Herausforderung an den Hörer, die man aber gern annehmen kann, denn es gibt so unendlich viel zu entdecken.

Fazit: Beim ersten Mal Hören habe ich mich zugegebenermaßen nach der Hälfte des ersten Liedes gefragt, wie ich das überstehen soll. Das zweite Lied war dann zur Erholung, aber schon während des dritten Liedes wurde ich dann doch langsam hellhörig und war dann von Lied zu Lied mehr begeistert von diesem Album. Auch wenn hier ab und zu Elemente aus dem Extreme Metal à la Dimmu Borgir einfließen, muss man kein Fan von diesem Genre sein, um dieses Album gut zu finden. Progressive Metal sollte man aber schon mögen, denn hier geht es teilweise sehr vertrackt und verschachelt zu. Aber diese Kombination der verschiedenen Genres wirkt zu keinem Zeitpunkt gekünstelt oder unpassend, das hat alles absolut Hand und Fuß. Mir fiel es auch sehr schwer, die Anspieltipps auszusuchen, denn die Lieder sind absolut gleichwertig. Definitiv eine Kaufempfehlung!

Anspieltipps: The Eternal Champion, The Edge Of Nowhere und A Descent Into The Maelström
Heike L.
9.5
9.5