Cui quod libet, hoc licet.
Artist: Epitome
Herkunft: Geseke, Deutschland
Album: The Origin Error
Spiellänge: 49:52 Minuten
Genre: (Melodic) Death Metal, Metalcore
Release: 31.10.2014
Label: 7 Hard
Link: http://www.epitome-metal.com
Bandmitglieder:
Gesang – David
Lead-Gitarre – Matthias
Rhythmus-Gitarre – Patrick
Bassgitarre – Chris
Schlagzeug – Weiland
Tracklist:
1. The Last of Us
2. Drag Us To Hell
3. Hunter & Prey
4. First On The List
5. Frozen Inside
6. RECO
7. The Black
8. Rise
9. Sacrifice
10. Cold Case Unit
11. Dying Breed
12. Welcome Suffering
13. Genocide
14. The Origin Error
Gerade gestern Abend habe ich mich noch mit einem befreundeten Musiker darüber unterhalten wie er mit seiner Metal-/Core-Band an einem Band-Contest teilnahm (hauptsächlich des Freibieres wegen – versteht sich). In der dortigen Jury saß nämlich ein sehr kluger Mann, der im anschließenden Gespräch erklärte, dass ihm zwar persönlich die Musik nicht gefallen habe, er sie aber trotzdem gut gemacht und präsentiert fand. Ein überaus objektives Urteil in einem so subjektiven Feld wie der Musik. Und genau so argumentiert auch eben jener Musiker: Die Musik mache er nicht, damit sie anderen gefällt, sondern vornehmlich der Band selbst. Und nur, was man mit Freude tut, kann man glaubhaft präsentieren. Erlaubt ist, was gefällt.
Und genau auf dem gleichen Standpunkt stehen auch Epitome, die sich 2012 um den Ex-Bloodword-Frontmann David Hambach formierten. In der Pressemitteilung zu ihrem Debütalbum The Origin Error lassen die Jungs schlicht verlauten: „Hier wird nichts neu erfunden- wie denn auch- hier wird zelebriert, was schon immer Spaß machte-METAL.“. Und dass ihnen ihre Musik Spaß macht, das hört man. Immerhin fast fünfzig Minuten lang prügelt sich das Schwermetall-Quintett durch vierzehn Songs, die von halsbrecherischen Riffs, tighten Rhythmen und fiesen Shouts regiert werden. Immer wieder lockern kleine Elektronik-Parts (oder gar eine Akustik-Gitarre in „Rise“) den schweren Schutt auf, der auf The Origin Error aufgeschüttet wird.
Sound und Songwriting bleiben ebenfalls dem Claim der Band treu: Es wird nichts Neues gemacht, aber Altbekanntes gekonnt verfeinert. Damit kommt man aber auch zu der Kehrseite des Albums: Wer Innovation oder packende Ideen sucht, ist hier Fehl am Platz. Fast die gesamte Spielzeit über scheint sich die Platte im Kreis zu drehen (höhö) – Gleiches reiht sich an Gleiches und nach den ersten zwei Songs hat man eigentlich schon alles gehört, was The Origin Error zu bieten hat.