Artist: Eric Fish & Friends
Herkunft: Königs Wusterhausen, Deutschland
Album: Gezeiten
Spiellänge: 52:47 Minuten
Genre: Liedermacher, Rock (Akustik), Folk Rock
Release: 21.08.2020
Label: Esox Music Records
Links: https://ericfish.de/neuigkeiten
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Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, Bouzouki, Cinco und Pipes – Erik-Uwe „Eric Fish“ Hecht
Gitarre, Gesang und Harp – Rainer Michalek
Klavier – Gerit Hecht
Schlagwerk, Gesang – Friedemann Mäthger
Tracklist:
- Hoffnung
- Gaia
- Elemente
- Sonnenwonnen
- Unterm Halben Mond
- Lass Mich Los
- Im Norden
- Aurora
- Gestrandet
- Mutter
- An Die Kinder
- Dazwischen
Erik-Uwe Hecht, alias Eric Fish, dürfte den meisten Menschen wohl als Frontmann von Subway To Sally und dem Gerne Mittelalter Rock/Metal bzw. Folk Rock/Metal bekannt sein. Gerade erst im Frühjahr 2019 wurde mit Hey! ein neues Werk veröffentlicht, welches sich thematisch mit Umweltzerstörung und dem übermäßigen Konsumverhalten der Menschheit beschäftigt. Weit weniger bekannt ist seine zweite Band Eric Fish & Friends. Hier geht Eric zu seinen musikalischen Wurzeln zurück. Noch zu DDR-Zeiten 1988 war Eric in der Endausscheidung der Nachwuchsliedermacher und bereits seit 1999 ist er mit seinem Soloprogramm unterwegs, welches sich an seinen Liedermacherwurzeln orientiert. Mit Gezeiten erscheint bereits das achte Langeisen unter der Fahne Eric Fish & Friends via Esox Music Records, dem eigenen Label von Eric. Wer Subway To Sally oder mittelalterliche Klänge erwartet, der wird mit Gezeiten nicht ganz bedient. Wer sich nun fragt, warum Eric Fish & Friends bei Metal auftauchen, der kann die Frage gleich an die Macher des W:O.A weiterreichen, dort entstand die EP Zugabe IV zum Auftritt im Jahre 2014.
Hoffnung ist als Opener eigentlich ein sehr gutes Stichwort, allerdings geht es weniger um die aktuelle Situation, sondern um das typische Auf und Ab im Leben, eine akustische ruhige Rock Nummer. Gaia bewegt sich im ähnlichen Rhythmus. Thematisch geht es in die Richtung von Hey! und der Umweltverschmutzung bzw. Klimaveränderung, und dass die Menschheit nah am Abgrund tanzt. Elemente wird etwas folkloristischer und der Titel sagt es eigentlich schon aus, um was es hier geht. Der Mensch ist halt auch nur ein Element im allgemeinen Lebenszyklus. Sonnenwonnen greift auf Hoffnung zurück und beschreibt die schönen Dinge im Leben, welche man von der Natur mitnehmen kann, selbst in Corona-Zeiten. Unterm Halben Mond wird alltäglicher mit Sehnsüchten und Träumen, Lass Mich Los macht im Titel schon klar, um was es geht, ein recht melancholisches Ding. Im Norden ist ein Loblied auf den Norden. Da Hamburg oft als das Tor zum Norden bezeichnet wird, sage ich mal vielen Dank, wobei Eric sich hier auf den ganz hohen Norden bezieht, da, wo das Eis mehr und mehr verschwindet und zum Refrain gibt es eine kleine folkloristische Einlage. Aurora, die Morgenröte und der Griff nach Sonne und Sterne ist recht folkloristisch und würde sich auch gut auf einer Subway To Sally Scheibe machen vom Rhythmus und Sound. Gestrandet und „Willkommen in der Wirklichkeit, des Menschen Natur ist nicht zum Teilen bereit“ sagt alles aus und muss nicht weiter kommentiert werden. Mutter kommt mit starker Klavierunterstützung um die Ecke, genauso wie An Die Kinder. Die Topics lassen sich bei den beiden Tracks recht einfach erkennen. Zum guten Schluss Dazwischen, recht ruhig und zwischen Leben und Vergänglichkeit unterwegs, endet das Werk nach gut 50 Minuten.