Erra und Alpha Wolf am 21.06.2024 im Substage in Karlsruhe

Doppelheadliner in Spiellaune

Headliner: Erra, Alpha Wolf

Vorbands: Crystal Lake, Resolve

Ort: Substage, Karlsruhe

Datum: 21.06.2024

Kosten: VVK 30,00 €, AK 40,00 €

Genre: Metalcore, Post Hardcore

Besucher: ca. 950

Setlisten:

  1. Human
  2. Death Awaits
  3. Bloodlust
  4. Move To Trash
  5. Emerald Skies
  6. Older Days

  1. Astra
  2. Prometheus
  3. Six Feet Under
  4. Mephisto
  5. Machina
  6. Blüdgod
  7. Lost In Forever
  8. Apollo

  1. Bring Back The Noise
  2. Creep
  3. Acid Romance
  4. Sub-Zero
  5. Bleed 4 You
  6. Double-Edge Demise
  7. Pretty Boy
  8. 60cm Of Steel
  9. Haunter
  10. Sucks 2 Suck
  11. Akudama

  1. Cure
  2. Gungrave
  3. Crawl Backwards Out Of Heaven
  4. Slow Sour Bleed
  5. Vanish Canvas
  6. Eye Of God
  7. Blue Reverie
  8. Scorpion Hymn
  9. Pale Iris
  10. Snowblood
  11. Skyline

Ein schönes Freitagevent steht heute auf dem Plan. Top, wenn das Wochenende mit ordentlichem Geknüppel beginnt. Das Substage in Karlsruhe bringt gleich vier Bands am heutigen Abend auf die Bühne. Die Veranstaltungslocation ist schon kurz nach Einlass gut gefüllt und es wird heute wohl nahezu ausverkauft. Einige verbleibenden Karten werden noch an der Abendkasse verkauft, bevor es losgeht. Somit werden heute außer mir voraussichtlich eine knapp vierstellige Zahl an Metalfreunden mit mir das Konzert genießen.

Resolve – Substage 2024

Es ist 19:00 Uhr und den Anfang macht die 2016 in Frankreich gegründete Band Resolve. Die vierköpfige Gruppe, die bei Arising Empire unter Vertrag steht, startet das Set mit Human, vom im September 2023 gleichnamig veröffentlichten Album. Der Mix aus mit Shouts untermalten drückenden Riffs und melodischen Gesangsparts zieht sich durch das komplette Programm. Mir persönlich fehlen die Alleinstellungsmerkmale bzw. Wiedererkennung. Irgendwie hat man alles schon mal so oder so ähnlich gehört, aber wer es mag. Mit Emerald Skies findet nur ein Song vom 2021 veröffentlichen Album Between Me And The Machine den Weg in die Steliste der Band und bringt jedoch nicht wirklich mehr Abwechslung in den bisherigen Abend. Der Song Older Days beendet den heutigen Auftakt.

Mit Crystal Lake ändert sich bereits ab den ersten Sekunden spürbar die gesamte Energie auf der Bühne und auch im Publikum. Die in Tokio, Japan, gegründete Truppe ist noch nicht allzu lange in der aktuellen Besetzung unterwegs. Nach dem Weggang des alten Frontmannes Ryo Kinoshita, der mittlerweile mit Knosis eine neue Heimat gefunden hat, steht nun John Robert Centorrino als Sänger vor dem Publikum. Der lässt aber an nichts fehlen. Die Jungs gehen ab, als gäbe es kein Morgen, was schon direkt nach dem Intro auf verdammt lauten Zuspruch stößt. Prometheus vom bereits 2015 veröffentlichten Album The Sign macht einem bewusst, dass die Jungs trotz vieler Umbesetzungen seit ihrer Gründung 2002 mittlerweile eine recht lange Bandgeschichte haben. Ich bin gerade echt froh über die Gelegenheit, ihre musikalische und körperliche Leistung genießen zu dürfen. Aufgrund der Performance und der deutlich angestiegenen Temperatur im Substage ist das erste T-Shirt mit dem letzten Song Apollo dann auch schon durch. Kurzes Fazit: Echt knackiges Acht-Songs-Set und perfekte Aufwärmeinheit für Alpha Wolf.

Alpha Wolf – Substage 2024

Die Umbaupausen sind extrem kurz und schon nach ca. 20 Minuten geht es jetzt weiter mit dem ersten der beiden Headliner und meinem persönlichen Favoriten. Alpha Wolf mit den beiden Gründungsmitgliedern Sabian Lynch (Gitarre) und John Arnold (Bass), die wie auch Crystal Lake bei Sharp Tone Records unter Vertrag sind, haben den langen Weg aus Australien auf sich genommen, um unter anderem heute hier in Karlsruhe das Publikum wegzublasen. Mit Bring Back The Noise als ersten Song geht der Plan vermutlich auf. Sofort sind die ersten Crowdsurfer am Start und es bleibt keine Achsel trocken. Die Jungs wirken ein wenig müder als ihre Vorgänger, aber geben gefühlt trotzdem alles. Nach dem Song vom aktuellen Album geht es mit Creep weiter – 2020 veröffentlicht und noch immer einer meiner Lieblingssongs der Platte A Quiet Place To Die. Das Energie-Level ist weiter auf höchstem Niveau und Sub-Zero von der 2019er EP wird eingestreut. Bleed 4 You wird angespielt und ich bin froh über einen Song, der einem mit den melodischen Zwischenparts eine Verschnaufpause gewährt. Lochie Keogh kündigt den letzten Song an und es wird wie nicht anders zu erwarten Akudama. Nochmals ein absoluter Kracher zum Schluss, da bleibt für heute kein Wunsch mehr offen.

Erra – Substage 2024

Der Abend nähert sich dem Ende, jedoch steht mir als Abschluss noch ein weiteres Mal Erra bevor. Die Gruppe, die mich im vergangenen Jahr in Wiesbaden leider live nicht überzeugen konnte, bekommt heute eine neue Chance. Der erste Song Cure beginnt und sie haben zumindest die erste Hürde genommen. Der Sound ist deutlich besser als beim Gig im Schlachthof. Die Energie scheint jedoch auf der Bühne verschwunden zu sein. Kein Vergleich mit den beiden vorangegangenen Bands, kaum Bewegung und es kommt für mich irgendwie erneut wieder nicht viel rüber. Das Publikum scheint es jedoch nicht ganz so eng zu sehen und ist noch ordentlich dabei. Gungrave ist beendet, aber es schein technische Probleme zu geben. Es dauert nun ca. fünf Minuten. Liedgitarrist Jesse Cash versucht die Zeit mühevoll zu überbrücken. Es geht weiter mit Crawl Backwards Out Of Heaven vom aktuell 2024 veröffentlichten Album Cure. So richtig Schwung kommt aber nicht auf. Die Zeit geht trotzdem vorbei wie nichts. Schon wird der letzte Song angekündigt. Skyline, der Song mit über 12 Mio Plays auf Spotify, ist ein würdiger Abschluss für einen deutlich solideren Auftritt von Erra als bei meinem letzten Besuch.

Der Festival Sommer ist in vollem Gange und es ergibt sich sicher noch die eine oder andere Gelegenheit, einen Teil der Bands 2024 live zu erleben. Nun geht’s ab nach Hause und an die Bildbearbeitung. Viel Spaß mit der Galerie.