Fen – Stone And Sea

“Zum Einstieg in die musikalische Welt von Fen gut geeignet“

Artist: Fen

Herkunft: Großbritannien

Album: Stone And Sea

Spiellänge: 19:41 Minuten

Genre: Progressive Black Metal, Post Black Metal

Release: 08.03.2019

Label: Eisenwald / Soulfood

Link: https://www.facebook.com/fenofficial

Produktion: von Greg Chandler

Bandmitglieder:

Während der Aufnahmen:
Gitarre und Gesang – The Watcher
Bassgitarre, Bodhran und Gesang – Grungyn
Schlagzeug – Derwydd

Aktuelle Bandmitglieder:

Gitarre und Gesang – The Watcher
Bassgitarre, Bodhran und Gesang – Grungyn
Schlagzeug – Havenless

Tracklist:

  1. Tides Of Glass
  2. Stone And Sea
  3. The Last Gravestone

 

Als vorletzte Band durften Fen Anfang Dezember vergangenen Jahres bei der Wintermelodei in Münster auftreten. Schon in meinem Bericht, den Ihr hier findet, hatte ich geschrieben, dass The Watcher in der Sputnikhalle ein neues Album angekündigt hatte. Das ist noch in Arbeit, und die am 08.03. über Eisenwald / Soulfood erscheinende sogenannte „Limited Edition MLP“ enthält dementsprechend keine neuen Songs. Die hier veröffentlichten drei Tracks sind dem bereits im Jahr 2016 erschienen Split mit Sleepwalker entnommen und wurden für die Vinylausgabe noch einmal speziell von Greg Chandler remastered. Auch das Cover wurde überarbeitet und für dieses Release von Alasdair Dunn von Immortalpict Illustration gestaltet. Der Titel dieser MLP Stone And Sea bezieht sich dabei auf die erodierende Küstenlinie Ostenglands (Stone) und die Seelen, die ruhelos im Wasser treiben (Sea).

Der Einstieg in Tides Of Glass ist weniger Black Metal als eher Psychedelic Rock oder meinetwegen auch 70er Rock, wenn man mal von den Growls absieht, die immer mal wieder zu hören sind. Dann besinnen sich Fen auf ihre Black Metal-Wurzeln, die allerdings wohl schon immer sehr progressiv ausgerichtet waren und dem Zuhörer volle Konzentration abverlangen. Da werden ruhige und vor sich hin mäandernde Post Black Metal-Passagen unaufhörlich zum Kulminationspunkt geführt, wie die Wellen des Atlantik fortgesetzt in Richtung der Küste treiben, um dann irgendwann in hoch sprühende Gischt aufzugehen. Danach ist dann Ruhe, bis die nächste Welle anrollt. Diese Ruhe wird durch den Titeltrack Stone And Sea, der mit nur knapp vier Minuten Spielzeit daherkommt, wunderbar musikalisch umgesetzt. Rein instrumental und akustisch gehalten, nur Gitarre und Percussion sind zu hören. Der letzte der drei Tracks, The Last Gravestone, nimmt dann im Grunde den Faden von Tides Of Glass wieder auf. Sehr viel Klargesang haben Fen hier eingeflochten, und wenn nicht die Black Metal-Riffs wären, könnte man auch hier wieder auf den oben schon erwähnten Psychedelic Rock kommen. Fen waren schon immer sehr experimentierfreudig, sind allerdings definitiv keine leichte Kost.

Zu dieser Veröffentlichung gibt nur ein Video zum Titeltrack, der nicht wirklich repräsentativ ist. Aber wer den Albumnamen auf YouTube eingibt, wird fündig.

Ich kann mich eigentlich nur wiederholen, die Musik von Fen ist keine leichte Kost. Die Songs weisen meistens eine Länge um die sieben Minuten herum auf und strotzen nur so vor progressiven Elementen. Auch der Klargesang, der das Ganze fast schon in Richtung Folk Metal schiebt, ist natürlich Geschmackssache, der akustisch gehaltene Titeltrack Stone And Sea ebenso. Wer es sich aber auch zu (Post bzw. Progressive) Black Metal gern mal bequem macht, kann sich gern mit einem leckeren Getränk in den großen Sessel zurückziehen und den Klangwelten von Fen lauschen.

Anspieltipps: die knapp 20 Minuten Spielzeit kann man sich in einem Rutsch geben
Heike L.
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