Feuerschwanz – 11:O:A, Burg Abenberg am 26.06.2020

Das Elfte Gebot Albumrelease Online Open Air

Eventname: Feuerschwanz – 11:O:A

Headliner: Feuerschwanz

Ort: Burg Abenberg

Datum: 26.06.2020

Kosten: freier Zugang zum Stream

Genre: Folk Rock, Folk Metal, Mittelalter Rock, Mittelalter Metal, Powermetal

Besucher: ca. 36.666 Besucher

Veranstalter: Feuerschwanz / Burg Abenberg / Feuertanz Festival (https://www.feuertanz-festival.com/)

Links: https://de-de.facebook.com/feuerschwanz/
http://feuerschwanz.de/

Setliste:

  1. Operation Drachensturm
  2. Die Hörner Hoch
  3. Prinzessin
  4. Amen & Attack
  5. Das Elfte Gebot
  6. Auf Wiederseh’n
  7. Hier Kommt Alex
  8. Schubsetanz
  9. Metnotstand Im Märchenland
  10. Metfest
  11. Kampfzwerg
  12. Krieger Des Mets
  13. Methämmer
  14. Latte
  15. Ding
  16. Wikingerblut
  17. Ketzerei
  18. Malleus Maleficarum
  19. Unter Dem Drachenbanner

Die Corona Zeit 2020 eröffnet viele andere Aspekte, die man unter normalen Umständen wohl nie tun würde. Feuerschwanz ist eigentlich eine Band, welche ich zu den Akten gelegt habe, als ich die Truppe vor ein paar Jahren mal irgendwo live genossen hatte. Da war mein Fazit, dass ich den folkig angehauchten Party Rock/Pop nicht benötige. Umso überraschter war ich darüber, dass über alle Medien hinweg sehr positives Feedback zum neuen Release der neuen Langrille Das Elfte Gebot kam. So habe ich in die Scheibe auch mal reingehört und muss sagen, die Truppe hat sich tatsächlich weiterentwickelt. Es gibt es nicht nur Sauftracks, sondern einen zum aktuellen Zeitgeschehen sehr passenden Titeltrack mit Passagen wie „Denn das Elfte Gebot gebietet zu leben“, was ja gerade für Freunde von Livemusik nicht so einfach ist. So nutze ich die angebotene Möglichkeit dem Livestream bezüglich der Veröffentlichung am heutigen Tage beizuwohnen.

Der Stream startet nach ca. 15 Minuten Vorspann. Es laufen die Protagonisten durch die Burg und landen irgendwann auf der Bühne der Burg Abenberg, wo eigentlich an diesem Wochenende das 20. Feuertanzfestival stattfinden sollte. Der Opener ist Operation Drachensturm von 2018er Werk Methämmer, eine recht schnelle Nummer, welche für mich schon in die Powermetal Richtung geht, welcher mit folkloristischen Instrumenten angereichert wird. Als Sänger wechseln sich Hauptmann Feuerschwanz und Prinz R. Hodenherz III ab. Über Künstlernamen kann man ja streiten, aber die beiden sind für mich schon etwas mehr als gewöhnungsbedürftig. Das trifft aber auch auf die vier anderen Künstlernamen zu. Die Dame in der Truppe z.B. nennt sich Johanna von der Vögelweide. Es geht mit Die Hörner Hoch weiter, es geht also in die Party-Sauf-Song Richtung. Durchaus überzeugen kann die Bühnenshow. Da brennt und raucht es eigentlich ständig irgendwo, auch die Truppe selbst ist reichlich in Bewegung. Für mich etwas gewöhnungsbedürftig sind die beiden Go-Go-Girls, die ohne musikalischen Beitrag die Bühne bevölkern. Die nächste Nummer Prinzessin wird über eine Corona Geschichte angekündigt und es geht mit Schunkelmusik weiter. Neben der Bühne ist auch eine Taverne aufgebaut, wo sich die beiden Sänger mit Getränken versorgen und die Startnext Aktion der Band beworben wird. So kündigt man die auf dem neuen Album als Bonustrack verfügbare Powerwolf Coverversion von Amen & Attack an, welches als Video dargeboten wird, was ganz sicher Geschmackssache ist. Es folgt wieder auf der Bühne der Titeltrack des neuen Werks Das Elfte Gebot, eine Nummer, die mir Meckerer sogar gefällt. Dass die Truppe nicht nur Party kann, sondern auch Balladen und nachdenklichere Texte, zeigen die Musiker mit Auf Wiederseh’n (Auf’s Leben, 2014). Hier Kommt Alex als „verfeuerschwanzte“ Version trifft leider nicht meinen Geschmacksnerv. Zu Schubsetanz gibt es ein Video vorneweg, mit einem Augenzwinkern werden die Metalheads coronasicher verpackt und liefern einen Schubsetanz. Metnotstand Im Märchenland bietet eine Humpa- und Saufnummer aus dem Jahr 2012 (Walhalligalli) und wenn man bei dem Thema ist, kann man mit Metfest vom neuen Werk und externer online Unterstützung von Malte (Versendgold), Thomas (Schandmaul), Vito (JBO), Mr. Hurley (Mr. Hurley & Die Pulveraffen) und Nord (Hämatom) gleich weitermachen. Über Kampfzwerg, Krieger Des Mets (Sex Is Muss, 2016) geht´s zu Methämmer mit reichlich Showeffekten und Feuer. Latte (Wunsch Ist Wunsch, 2011) ist so eine Nummer, die mich an Musik für pubertierende Menschen erinnert und ein Grund, warum die Band nicht auf meiner Favoritenliste steht. Ding (Seeed Cover) wird mit Melissa Bonny (Ad Infinitum) als online Support dargeboten. Es folgen Wikingerblut, Ketzerei und Malleus Maleficarum. Gerade der letztgenannte Song vom neuen Langeisen könnte auch zu Powerwolf passen, auf jeden Fall ein Ding, was mir gefällt und live mit reichlich Pyrotechnik unterlegt wird. Mit Unter Dem Drachenbanner geht die Show nach ca. 100 Minuten zu Ende und die sechs Protagonisten bedanken sich beim Onlinepublikum. Als Abspann gibt es noch ein Chat und es werden die Supporter der Start Next Aktion namentlich genannt und die neue Scheibe läuft noch mal.

Fazit: Der Haufen vom Hauptmann hat sich auf jeden Fall positiv entwickelt. Die neuen Tracks machen Spaß. Dazu war der Livestream absolut unterhaltsam, reichlich Showeffekte, gute Kameraführung und auch vom Bild hochwertig. Das war schon richtig gut. Mein Respekt dafür, aber für meine Favoritenliga reicht es noch nicht ganz, aber ich denke über den Livegig in der Hamburger Freiheit im Januar nach.

Zur Startnext Aktion geht es hier lang: Klick

Wer jetzt Bock hat, den Stream zu schauen: