Firespawn – Abominate

Das meterdicke Fundament ist unzerstörbar

Artist: Firespawn

Herkunft: Stockholm, Schweden

Album: Abominate

Spiellänge: 39:46 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 07.06.2019

Label: Century Media Records

Link: https://www.facebook.com/firespawnofficial/

Bandmitglieder:

Gesang – Lars Göran „L.G.“ Petrov
Gitarre – Fredrik Folkare
Gitarre – Victor Brandt
Bassgitarre – Alex Friberg aka Alex Impaler
Schlagzeug – Matte Modin

Tracklist:

  1. The Gallows End
  2. Death And Damnation
  3. Abominate
  4. Heathen Blood
  5. The Great One
  6. Cold Void
  7. The Hunter
  8. Godlessness
  9. Blind Kingdom
  10. The Undertaker
  11. Black Wings Of The Apokalypse

Hör mal, wer da hämmert – die Schweden Firespawn setzen zum dritten Streich an und lassen es auf Abominate erneut kräftig krachen. Sänger Lars Göran „L.G.“ Petrov hat seine neue Formation schnell etabliert – ihr Todesblei hat viele Old School Facetten, reitet aber nicht auf der Entombed Schiene herum, sondern versucht selber Nadelstiche zu setzen. Der Frontmann kann seine Herkunft nicht leugnen, dafür lieben die Anhänger den kauzigen Schreihals, der seit einigen Jahrzehnten die Szene prägt. Der Vorgänger The Reprobate hat es noch lange nach Release in meine Anlage geschafft und auch das Debüt Shadow Realms versprüht seinen Charme. Die Label Front ist geklärt und bei Century Media werden die Skandinavier wohl alt werden. Die Symbiose passt und spuckt in diesem Jahr elf neue Kreaturen aus.

Die vierzig Minuten werden von The Gallows End eingeritten. Der Startschuss zeigt gleich, wo der Hammer hängt. Scheiß auf ein Intro, Firespawn kommen direkt zum Töten. Obwohl die Performance auf Platte echt gut ist, muss man immer an eine der Shows denken. Im kleinen Schlachthof in Aurich haben sie vor zwei Jahren alles zerlegt, und auch auf größeren Plattformen kommen die beiden Gitarristen Fredrik Folkare und Victor Brandt gut an. Das unheilige Quintett vollenden am Bass Alex Friberg aka Alex Impaler und Matte Modin hinterm Schlagzeug. Eine Konzeptänderung grätscht zum Glück nicht dazwischen. Solider, kerniger Death Metal bleibt die Handschrift, die je nach Hassfaktor an der Geschwindigkeit schraubt. Die Doublebase fliegt durch die meist kurzen Hinrichtungen. Nur bei The Great One dauert es länger als fünf Minuten, bis der Kopf von der Schulter fällt. Was machen Firespawn anders? Genau, rein gar nichts! Es gibt wieder genug Platz für Gitarrenattacken. Herr Petrov wird zeitweise zum Warten verdonnert, kommt dann umso unheilvoller zurück, um die Schädelplatten jedes Headbangers in Bewegung zu bringen.

Firespawn – Abominate
Fazit
Seit der Gründung konnte das Projekt stets überzeugen - daran ändert Abominate nichts. Im Gegensatz zu The Reprobate fehlen mir die Zugpferde, die das schwere Gerät mühsam und voller Tatendrang durch den moorigen Boden ziehen. Ohne große Höhepunkte müssen Firespawn daher auf die Masse setzen und liefern eine tadellose Arbeit ab. Spaß machen alle Stücke, die nur an Wiedererkennungswert einbüßen. Diesen kleinen Makel schuldet auch The Reprobate, das einfach bärenstark die Messlatte sehr hoch gehangen hat. Fans der Schweden dürfen Anfang Juni entgegenfiebern, denn die fünf Recken liefern abermals ein Feuerwerk ab.

Anspieltipps: Abominate und Cold Void
René W.
8
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