“Legen den Finger tief in die Wunde!“
Artist: Five Finger Death Punch
Herkunft: Los Angeles / Las Vegas, USA
Album: And Justice For None
Spiellänge: 47:14 Minuten
Genre: Heavy Metal, Modern Metal, Rock
Release: 18.05.2018
Label: Eleven Seven Music
Link: https://www.facebook.com/fivefingerdeathpunch/
Bandmitglieder:
Gesang – Ivan Moody
Gitarre – Jason Hook
Gitarre – Zoltan Bathory
Bassgitarre – Chris Kael
Schlagzeug – Jeremy Spencer
Tracklist:
- Fake
- Top Of The World
- Sham-Pain
- Blue On Black
- Fire In The Hole
- I Refuse
- It Doesn’t Matter
- When The Season’s Change
- Stuck In My Ways
- Rock Bottom
- Gone Away
- Bloody
- Will The Sun Ever Rise
Die Amerikaner Five Finger Death Punch legen mit ihrem nächsten Nackenschlag And Justice For None den Finger wieder tief in die Wunde. Das neunte Werk von Ivan Moody und Konsorten hat es in sich. Gründer und Gitarrist Zoltan Bathory zieht viel stichige Saiten auf, lässt seiner Wut jedoch unverblümt freien Lauf. In über einer dreiviertel Stunde führen die fünf Künstler durch 13 meist kürzere Hymnen. Veröffentlicht wurde der Silberling erst in den letzten Tagen über Eleven Seven Music und sollte eigentlich allen Fans schon bekannt sein. Wer jedoch den Releasetag am 18.05.2018 verpasst haben sollte, darf hier noch mal interessiert rein lesen.
Wütend, gar aufgebracht fahren die fünf tödlichen Finger Fake auf, der ganz klar auch an ihren amtierenden Präsidenten gerichtet wurde. Im Ohr bleibt jedoch der direkte Nachbar in der Playlist mit Top Of The World, der neben Metal- und Rock-Einflüssen an Hardcore-Attitüde heran kommt. Die Breite in der Kunst macht die Formation so stark, und das zeigen sie einmal mehr auf And Justice For None. Da mal einen fetten Groove, auf der anderen Seite eingängige Melodien. Clean Gitarren kreuzen den elektrischen Riffs den Weg, und gesanglich fährt Ivan Moody tatsächlich alles auf, was irgendwie funktioniert. Vom Balladen-Feeling bis zum keifenden Aggressor, alles wurde in die 13 Stücke integriert.
Wer jetzt denkt, wie kommt bei der geballten Power Mastermind Zoltan Bathory zum Zuge, der braucht aber keine Angst haben. Egal, was seine Kollegen inszenieren, er setzt noch einen drauf. An seiner Axt ist der Protagonist bekanntlich ein Genie. Sprünge von zum Beispiel Sham-Pain zu Blue On Black muss man erst einmal verdauen. Blue On Black, ein Rock Song mit leichtem Desert Motor, lässt im Standgas Benzin verbrennen und erinnert tatsächlich an Bands wie Black Label Society. Ein Korsett gibt es auch im Jahre 2018 nicht für Five Finger Death Punch. Neben den starken Titeln warten Pausen zum durchschnaufen. Die-Hard-Fans geht eh‘ einer ab. Metalheads, wie meine Person, die gerne mal bei der Band reinhören, kommen ebenfalls auf ihre Kosten, und auch als erste Hörprobe taugen Stücke wie I Refuse oder Rock Bottom.