Flaming Wrekage – Cathedral Of Bones

Australische Death/Thrasher im Beinhaus

Artist: Flaming Wrekage

Herkunft: Sydney, Australien

Album: Cathedral Of Bones

Genre: Death Metal, Thrash Metal

Spiellänge: 46:58 Minuten

Release: 25.02.2021

Label: Blood Blast Distribution

Link: https://www.facebook.com/flamingwrekage/

Bandmitglieder:

Bass – Lachlan Campbell
Gesang, Gitarre – Dave Lupton
Gitarre – Justin Humphry
Schlagzeug – Matt Thronton

Tracklist:

  1. Skeletons Of Giants
  2. Leech
  3. Running Blind
  4. Altar Of Lies
  5. The Voiceless
  6. Straight For The Kill
  7. Hell To Play
  8. Cathedral Of Bones
  9. Sin Survives

Dass Australien nicht nur für Rock à la AC/DC oder Airbourne gut ist, weiß man schon lange. Wir haben in allen anderen Genres schon einige Reviews auch hier bei Time For Metal gehabt. Death Thrasher sind es heute, die ich mit ihrem neuesten Werk Cathedral Of Bones vorstellen will. Flaming Wrekage aus Sydney sind es, die mit ihrem neuen Werk auf sich aufmerksam machen. Ich muss direkt gestehen, dass sie auch mir bisher unbekannt waren.

Flaming Wrekage bringen nach den vorangegangenen Alben Catharsis (2013) und From Flesh To Dust (2017) ihr drittes Album Cathedral Of Bones am 25.02.2021 über Blood Blast Distribution als CD auf den Markt.

Flaming Wrekage dürften im Moment wohl eine der wenigen Bands weltweit sein, die ihren Output auch mit einer Releaseshow krönen können. In Australien dürfen wieder Konzerte stattfinden. So wird die Releaseshow zu Cathedral Of Bones am 05.03.2021 in der Crowbar in Sydney stattfinden. Weitere Albumlaunches folgen in Australien. Da kommt schon ein wenig Neid auf. Also ich wäre jetzt gerne wieder in Australien. Vor ein paar Jahren war ich dort und es war so geil!

Es ist schon ein besonderer Mix aus Thrash und Death Metal, was die Australier auf dem Album zutage bringen. Einerseits wird dort teilweise im Bay Area Stil geknüppelt, was es hergibt, dann kommen diese doch sehr melodischen Death Metal Einlagen. Wie man bei dem Wort melodisch unschwer erkennen kann, kein Old School Death, sondern Melodic Death à la Erz Engel und Konsorten. Das ist dann eine Mischung, die meiner Meinung nach doch eine etwas breitere Masse an Metalfans anziehen dürfte. Dave Lupton am Mikro zeigt auf Cathedral Of Bones mit seiner Stimme auch eindeutig, dass es nicht unbedingt ein weiblicher Erzengel sein muss, der in diesem Genre gute Töne schmettern kann.

Bereits der Opener zeigt mit thrashigem Tempo und späterem, ausuferndem Gitarrensolo, wo die Reise hingeht. In der Cathedral Of Bones ist eine Menge Platz, auch für die Skeletons Of Giants. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob die Jungs vom anderen Ende der Welt mit den Giants des Genres mithalten können.

Ob es sich bei dem Albumtitel um eine Vertonung des bekannten Beinhauses Kutná Hora in Tschechien handelt, kann ich natürlich nicht sagen, eine entsprechende Begleitmusik dazu wäre das Album auf jeden Fall. Apropos Bein/Knochen: Da muss der gute Matt Thronton am Schlagzeug aufpassen, dass er sich diese bei dem wilden Spiel nicht bricht. Da scheinen Beine und Arme in einer ewigen Verbundenheit, wie in den Kronleuchtern der Cathedral Of Bones. Eine ganz starke Leistung auf jeden Fall!

Die meisten Songs haben einen stakkatoartigen Rhythmus, der sie ungemein antreibt. Das Album wirkt von Anfang bis Ende aus einem Guss aus tollen Tracks. Das kann manchmal ein Nachteil sein, wenn man nach Abwechslung schreit, denn die gibt es hier nicht unbedingt. Hier und da so eine Sequenz oder Nuance in den Songs auf jeden Fall. Im Großen und Ganzen bleibt das Quartett sich seinem Stil jedoch treu und knüppelt das Album durch mit den bereits angesprochenen melodischen Aspekten, die die Songs auch recht gefällig machen. Das ist dann durchaus, wie bereits beschrieben, etwas für die feierwütige breitere Masse der Metaller. Cathetral Of Bones ist zudem recht gut produziert, was es hörenswert macht.

Flaming Wrekage – Cathedral Of Bones
Fazit
Die Australier Flaming Wrekage bringen mit Cathedral Of Bones ein Album heraus, was die müden Knochen wackeln lässt. Melodischer Death Thrash, der auch vielen Metallern außerhalb Australiens gefallen dürfte. Es muss ja nicht immer ein Erzengel sein, der sich da im Beinhaus bewegt und zum Tanz aufspielt.

Anspieltipps: Skeletons Of Giants, The Voiceless und Cathedral Of Bones
Juergen S.
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