Fozzy – Boombox

Bringen sich nach fünf Jahren wieder geschickt in Stellung

Artist: Fozzy

Herkunft: USA

Album: Boombox

Spiellänge: 46:17 Minuten

Genre: Hard Rock, Rock, Modern Rock, Alternative Metal

Release: 06.05.2022

Label: Mascot Records /  Mascot Label Group

Link: https://fozzyrock.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Chris Jericho
Gitarre und Backgroundgesang – Rich Ward
Gitarre – Billy Grey
Bassgitarre – PJ Farley
Schlagzeug – Grant Brooks

Tracklist:

  1. Sane
  2. I Still Burn
  3. Purifier
  4. Army Of One
  5. Ugly On The Inside
  6. Relax
  7. Nowhere To Run
  8. My Great Wall
  9. What Hell Is Like
  10. Omen
  11. The Worst Is Yet To Come
  12. The Vulture Club

Im Jahr 1999 wurde die amerikanische Rock Gruppe Fozzy gegründet. Mit dem gleichnamigen Debütalbum nur ein Jahr später setzten sie ihre erste Duftnote, seitdem ist viel passiert. Vom eigentlichen Gründerquartett sind lediglich Chris Jericho und Rich Ward über geblieben. Immer wieder zu Gast Frank Fontsere hinter der Schießbude, der für diese Produktion den Platz an Grant Brooks abgetreten hat. Mit den jeweilig veränderten Gebilde konnten die Musiker vor allem in ihrer Heimat punkten und versenkten die letzten drei Alben in die US-Charts. Einen weiteren Erfolg streben sie nun mit Boombox an und wollen ihre Kunst auch bei uns in Deutschland in mehr Ohren tragen. Seit dem 06.05.2022 stehen über Mascot Records / Mascot Label Group die neuen zwölf Stücke zur Verfügung. Das Artwork springt zwischen Old School großen Lettern in moderne Feuerelemente ohne den Sprung Kopf über in die Zukunft zu wagen, musikalisch sieht das ähnlich aus. Mit der Hard Rock Basis im Rücken greifen sie Rock Einflüsse auf, die am liebsten in eine moderne Bahn gelenkt werden. Diese Kombination öffnet wiederum die Tür für den Alternative Metal, der ebenso in ihren Stücken mit schwingt. Für alle, die jetzt schon sehnsüchtig auf das Fazit zur neuen Scheibe warten, die Vinyl-Version wird erst im Herbst 2022 auf dem Markt erscheinen, solange sind die digitalen Verfechter oder CD Sammler im Vorteil.

Mit Sane und I Still Burn darf die neue Fozzy-Session beginnen. Kraftvolle Riffs lassen bissige Beats auf den Hörer los. Modern mit einem ganz klaren Party-Auftrag gehen die ersten Passagen ordentlich voran. Hin und wieder bekommt man gar das Gefühl, das Fozzy ernsthaft versuchen wollten, sogar noch ein Schritt weiter zu gehen, um in den softeren Metalcore zu springen. Schlussendlich belassen es die fünf Musiker um den Sänger Chris Jericho bei der zaghaften Andeutung und lassen die Kreise im sehr modern gehaltenen Rock- bzw. Metal-Kreisen. Die stets elektronisch versetzte Stimme von Chris muss man dabei mögen, ansonsten verliert die ganze Kombo ihren Charme. Immer wieder mit kleinen Effekten versehen, kommen selbst düstere Momente wie bei Ugly On The Inside zum Tragen. Ein wirklich cooles Cover wartet im Zentrum der Platte mit Relax. Das Original stammt von Frankie Goes To Hollywood und wurde von Fozzy kraftvoll mit den weltberühmten Melodienfolgen auf die feinen Rillen gepresst. Boombox macht dem Namen alle Ehre, viel Leerlauf wird nicht zugelassen. Mit den drückenden, zum Headbanging geeigneten Verkettungen, den verstärkenden Schlagzeug-Moves und dem was man mögen muss, sowie sehr modernem Gesang, treffen sie definitiv den Zahn der Zeit. Freunde des gepflegten Old School Hard Rock stoßen sie bewusst vor den Kopf und schießen ihre Pfeile auf die Zielgruppe, die in den letzten Jahren immer mehr für eine moderne Ausrichtung des Genres gekämpft haben. Die meist kurzen Nummern zwischen drei und vier Minuten haben eine kurze Zündschnur, bringen die Stimmung schnell in explosive Gefilde, ohne zu überdrehen. Mit kleineren Höhepunkten können sogar Hit-verdächtige Tracks wie Omen generiert werden.

Fozzy – Boombox
Fazit
Fozzy landen nach der Pause von fünf Jahren und den Pandemie-bedingten Einschränkungen mit Boombox in diesem Mai eine Punktlandung. Zwar treffen sie nicht perfekt das Ziel in der Mitte, können die Pfeile jedoch nahe dran im Bereich des Bull's Eye ansiedeln. Die zwölf Kompositionen tun keinem weh, der gerne moderne Rock-Nummern konsumiert und dabei durch alle Subgenre gleiten kann. 

Anspieltipps: Omen und The Worst Is Yet To Come
René W.
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