Half Me: haben ein Video zu ihrer neuen Single „Snakeoil“ veröffentlicht

Vor knapp zehn Jahren machten sie noch als Declare Your Funeral die Gegend in und um Hamburg unsicher. Im Mai 2019 kam dann aber die Info, dass man in Zukunft als Half Me unterwegs sei. Mittlerweile haben sie schon in diversen Locations gespielt und drei Songs veröffentlicht, nämlich Firewalk, Livebait und Mantis. Dabei haben sie den NU Metal-Einfluss, der bei Firewalk noch ein wenig vorhanden war, bei Livebait schon deutlich zurückgefahren und nennen das Ganze der Einfachheit halber Nu Core. Der Härtegrad lässt auch bei Mantis nicht nach, wobei das Thema des Songs ein trauriges ist. Es geht nämlich darum, dass ein nahestehender Mensch Selbstmord begangen hat und man es auch nach Jahren nicht schafft, sich aus der nach unten weisenden Spirale der düsteren Gedanken zu befreien, weil man sich selbst vorwirft, nicht für denjenigen da gewesen zu sein, nicht genug zugehört zu haben.

Aber stellen wir die Trauer und die Selbstvorwürfe mal zurück, denn jetzt hauen die Jungs mit Snakeoil den nächsten Song raus. Wie schon mit ihren ersten drei Songs erweisen sie sich nicht nur im Songwriting sondern auch mit ihrem Video erneut als überaus kreativ. „Snake Oil“ bezeichnet übrigens Produkte, die kaum oder sogar gar keine Wirkung haben, aber als Wundermittel zur Lösung aller möglichen Probleme angepriesen werden. Das betraf ursprünglich eher Produkte im medizinischen Bereich, der Begriff hat mittlerweile aber auch in der EDV, und hier vor allem im Softwarebereich, Einzug gehalten.

Die Gratwanderung zwischen Metalcore und Hardcore haben Half Me schon bei ihren ersten drei Songs beherrscht, wobei das Pendel bei Snakeoil tatsächlich eher in Richtung Hardcore ausschlägt. Wiesen die drei vorangegangenen Songs noch sehr schöne melodische Elemente auf, sucht man die hier vergebens, denn Snakeoil soll einfach nur ballern. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass insbesondere Julius und Chris ihre Instrumente wieder mal mit den wahnwitzigsten Grifffolgen malträtieren, Tobias diese Herausforderung aber wieder mal sehr gern annimmt und den beiden in nichts nachsteht. Maximilian prügelt wieder auf die Trommelfelle und Becken ein und unterzieht auch die Fußmaschine einem Härtetest. So locker, wie Christopher, der als einziger im Video zu sehen ist, hier rüberkommt, wird es wohl im Studio und auch bei Liveshows eher nicht ablaufen, denn der schreit sich überwiegend die Lunge aus dem Leib und kommt wahrscheinlich nur im etwas langsamer gehaltenen Chorus zum Luftholen. Apropos „langsamer gehalten“; stur durchprügeln ist nicht das Ding von Half Me. Auch Snakeoil lebt – nicht nur – von den Tempowechseln, mit denen auch schon die drei Vorgänger das Hörvergnügen hochgehalten haben.

Zu hören ist Snakeoil ab dem 12.03. auf den diversen Streamingplattformen, hier gibt’s aber schon mal das Video:

 

Hier noch mal alle wichtigen Infos im Überblick:

Artist: Half Me

Herkunft: Hamburg

Single: Snakeoil

Genre: Nu Core, Metalcore, Melodic Hardcore, Djent

Release: Video am 10.03., Single am 12.03.

Label: Unsigned

Link: https://www.facebook.com/halfmeband

Bandmitglieder:

Gesang – Christopher Zuehlke
Gitarre – Julius Jansen
Gitarre – Chris Hesse
Bassgitarre – Tobias Sajons
Schlagzeug – Maximilian Eisersdorff

 

Quelle: Half Me