Helker – Firesoul

“Ein ziemlich durchwachsenes Album“

Artist: Helker

Herkunft: Buenos Aires, Argentinien

Album: Firesoul

Spiellänge: 53:57 Minuten

Genre: Rock, Melodic Rock, Power Metal, Heavy Metal

Release: 05.05.2017

Label: AFM Records

Link: https://www.facebook.com/helkermetal/

Bandmitglieder:

Gesang – Diego Valdez
Gitarre – Mariano Rios
Gitarre – Leo Aristu
Bassgitarre – Christian Abarca
Schlagzeug – Hernán „Cuta“ Coronel

Tracklist:

  1. Genesis (Intro)
  2. Fight
  3. For All The Eternity
  4. Playing With Fire
  5. The One
  6. Where You Belong
  7. You Are In My Heart
  8. Empty Room
  9. Leaving Out The Ashes
  10. Stay Away
  11. Break Your Chains
  12. Firesoul
  13. Rise Or Fall (Bonus Track)
  14. Neon Knights (Bonus Track)

 

Gegründet wurde die argentinische Band Helker bereits im Jahr 1998, kann also im kommenden Jahr das zwanzigjährige Bandbestehen feiern. Die ersten zwei Demos sowie das Debütalbum Legado Secreto wurden noch komplett in Eigenregie veröffentlicht, für die beiden folgenden Alben konnte man einen Vertrag mit einem argentinischen Independent-Label unterzeichnen. Seit 2013 ist man nun unter den Fittichen von AFM Records und veröffentlichte das Album Somewhere In The Circle. Der Nachfolger hört auf den Namen Firesoul und erschien am 05.05. ebenfalls über AFM Records.

In allen Informationen zur Band Helker wird immer wieder der Power Metal hervorgehoben, und das ist auch das, was bei mir noch hängengeblieben war. So gelingt der Start von Firesoul dann auch richtig gut. Sowohl Fight als auch For All The Eternity, der noch mehr Tempo aufnimmt, zeigen Helker gleich mal von ihrer besten Seite. Feinster Power Metal zum Headbangen, Fäuste schwingen und mitgrölen. Ein mächtiges Pfund, mit dem Helker sicher wuchern können, ist ihr grandioser Sänger Diego Valdez, aber auch auf allen anderen Positionen sind Helker natürlich bestens besetzt, was insbesondere für schöne Gitarrensoli sorgt.

Aber wie schon auf dem Album Somewhere In The Circle aus 2013 ist es dann unerklärlicherweise auch schon vorbei mit der Power Metal-Herrlichkeit und man pendelt im Midtempo zwischen richtig rockigen und eher dem Melodic Rock zuzuordnenden Songs hin und her. Hier kann Diego Valdez dann zwar auch mal das Reibeisen rausholen, aber wirklich herausragende Songs kann ich hier dann nicht mehr finden. Das ist bestenfalls gehobene Mittelklasse, und ich habe zugegebenermaßen schon beim zweiten Hördurchlauf meistens nach der Hälfte der Songs die Skip-Taste gedrückt. Das gilt auch für die unausweichliche Ballade Empty Room, auch wenn das Solo schon herausragend ist. Ab Stay Away besinnen sich Helker dann endlich doch noch wieder auf das, was sie meiner Meinung nach tatsächlich am besten können, nämlich Uptempo-Kracher zwischen Power Metal und Heavy Metal.

Überraschen können auch die beiden Bonus Tracks. Während Rise Or Fall mich ein wenig an ähnliche Glanztaten von Jorn Lande erinnert – Diego Valdez kann ihm tatsächlich ansatzweise stimmlich das Wasser reichen –, kommt mit Neon Knights eine sehr gelungene Coverversion des Black Sabbath-/Heaven&Hell-Klassikers aus den Boxen. Hier braucht man nicht viel Fantasie, um beim Lauschen vorm geistigen Auge Ronnie James Dio (R.I.P.) auferstehen zu sehen. Die beste Coverversion, die ich bislang gehört habe!

Schön, dass es zu einem der Power Metal-Songs ein Video gibt, hier kommt also das Lyric-Video zu Fight:

Fazit: Ich höre zwischendrin auch immer mal wieder gern Rock in seinen diversen Ausprägungen, aber bei diesen Songs bleibt leider nichts hängen. Wie schon geschrieben, ist das maximal gehobene Mittelklasse, und da diese Songs etwas mehr als die Hälfte des Albums ausmachen, wurden mir die knapp 54 Minuten schon ziemlich lang. Gerettet haben dann die Songs, bei denen Helker ihre Stärken voll ausspielen. Die liegen meiner Meinung nach definitiv im Power Metal bzw. Heavy Metal.

Anspieltipps: Fight, For All The Eternity, Stay Away und Neon Knights
Heike L.
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