“Dafür braucht man kein Latinum“
Artist: Highlord
Herkunft: Turin, Italien
Album: Hic Sunt Leones
Spiellänge: 46:28 Minuten
Genre: Symphonic Metal, Power Metal
Release: 24.06.2016
Label: Massacre Records
Link: https://www.facebook.com/highlordmetalband und http://www.highlordofficial.com/
Produktion: MF Music Art Studio, Italien von Massimiliano Flak (Aufnahme, Produktion und Mix) sowie Fascination Street Studios, Schweden von Tony Lindgren (Mastering)
Bandmitglieder:
Gesang – Andrea Marchisio
Gitarre – Marco Malacarne
Bassgitarre – Massimiliano Flak
Keyboard – Davide Cristofoli
Schlagzeug – Luca Pellegrino
Tracklist:
- Time For A Change
- One World At A Time (feat. Linnea Vikström)
- Be King Or Be Killed
- Let There Be Fire (feat. Apollo Papathanasio)
- Hic Sunt Leones
- Wrong Side Of Sanity
- Feathers To A Bird
- Warmight
- I’ve Chosen My Poison
- Once Were Immortal
- Full Circle
Bereits seit dem Jahr 1997 gibt es die Band Highlord. Damals noch unter dem Namen Avatar gegründet, ist allerdings von den ursprünglichen Bandmitgliedern niemand mehr an Bord. Bevor das Debütalbum Heir of Power im Jahr 1998 veröffentlicht wurde, änderte man den Namen der Band in Highlord. Der Name ist aber so ziemlich das einzige, was noch geblieben ist. Seitdem hat es diverse Besetzungswechsel gegeben, wobei man es trotzdem geschafft hat, weitere sechs Alben zu veröffentlichen. Am 24.06.2016 erscheint über Massacre Records mit Hic Sunt Leones das achte Studioalbum der Band, auf dem es auch bei zwei Songs andere Stimmen als die von Andrea Marchisio zu hören gibt. Beim zweiten Track One World At A Time gesellt sich Linnea Vikström (Therion) mit ans Mikrofon, und für Let There Be Fire konnte man Apollo Papathanasio (Spiritual Beggars, ex-Firewind) als Gastsänger gewinnen. So steht es zumindest in der offiziellen Trackliste, wobei es für mich so klingt, als ob Linnea in jedem Song immer wieder mal auftaucht bzw. im Background-Chor mitsingt.
Da ich niemals Lateinunterricht hatte, musste ich bei dem Titel des Albums zunächst mal an einen Schluckauf denken. Auch die wortwörtliche Übersetzung „Hier sind Löwen“ war jetzt erst einmal nicht sonderlich hilfreich. Dann fand ich allerdings zufällig die (nicht bestätigte) Information, dass die Römer auf ihren Landkarten die Gegenden außerhalb der Grenzen des Römischen Reiches mit „Hic Sunt Leones“, eben „Hier sind Löwen“, beschrifteten. Das bedeutete, dass man nur innerhalb der Grenzen des Römischen Reiches sicher und durch die staatliche Ordnungsmacht geschützt war. Außerhalb dieser Grenzen konnte man dann im übertragenen Sinne „unter die Löwen fallen“. Das würde dann auch das für mich bis dato mehr oder weniger unverständliche Cover erklären! Und wieder was gelernt – *Besserwissermodus aus* 🙂
Bei dem für mich unverständlichen Titel des Albums bleibt es allerdings auch, denn Highlord haben noch nie irgendwelche komplizierten Songs veröffentlicht. Das ist immer sehr eingängig, meistens leider nur Durchschnittsware von der Stange, aber eigentlich immer gut hörbar, was die italienische Band in die Welt hinausträgt. Dass ich bei Highlord jemals Growls gehört habe, wüsste ich nicht, hier gibt es hin und wieder mal welche auf die Ohren. Diese Growls liefert allerdings nicht Sänger Andrea Marchisio sondern Schlagzeuger Luca Pellegrino, was dieser willkommenen Abwechslung aber natürlich keinen Abbruch tut. Leider haben diese Growls hier aber fast so was wie einen Exotenstatus. Meist liegen die Songs im Midtempo-Bereich, ins Uptempo stoßen Highlord mit One World At A Time, I’ve Chosen My Poison und bedingt auch beim Abschlusstrack Full Circle vor, auf der anderen Seite gibt es mit Feathers To A Bird auch die klassische Ballade.
Der Klang der mir zum Review vorliegenden Dateien war allerdings flach, schwach, ohne Wumms dahinter, und meine Basslautsprecher blieben mehr oder weniger unbewegt, was natürlich auch noch mal negativ zu Buche schlägt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei den final veröffentlichten Formaten genauso sein sollte, denn da klingt ja jede Internet-Radiostation mit 96kb besser. Da habe ich wohl eine „Montags-Promo“ erwischt, denn so dürfte das weder bei Massimiliano Flak noch bei Tony Lindgren durchgegangen sein…