Hooded Priest – The Hour Be None

„Verweilen im Winterblues“

Artist: Hooded Priest

Herkunft: Asten – Nord Brabant / Niederlande

Album: The Hour Be None

Genre: Doom Metal

Spiellänge: 46:27

Release: 01.12.2017

Label: I Hate

Link: https://hoodedpriest.org/

Bandmitglieder:

Bass – Joe „J-Maze“ Mazurewicz
Gesang – Luther „Finlay“ Veldmark
Gitarre – Jeff Von D
Schlagzeug – Quornelius Backus

Tracklist:

1. Dolen – Exiting The Real
2. Call For The Hearse
3. These Skies Must Break
4. Herod Again
5. Locust Reaper
6. Mother Of Plagues

Hooded Priest ist eine Doom Metal Band aus den Niederlanden. Existent bereits seit 2006, gibt die Band nun mit The Hour Be None erst ihr zweites Album heraus. Das Vorgängeralbum Devil Worship Reckoning hat bereits knappe 8 Jahre auf dem Buckel. The Hour Be None erscheint als CD und ist auch als Download verfügbar.

Hooded Priest spielen epischen Doom. Die Songs haben eine Stimmungsgrundlage zwischen Melancholie und Depression.
Die Songs scheppern sehr langsam aus den Boxen. Typischer epischer Doom. Sehr theatralisch dazu der Gesang von Luther „Finlay“ Veldmark. Insgesamt eine gelungene Aufnahme. Sämtlichen Songs ist gemein, dass sie die Spannung teilweise extrem langsam aufbauen.
Markant ist der Gesang und das Geschichtenerzählen von Luther „Finlay“ Veldmark. Dabei bleibt er mit seinem Stimmorgan überwiegend im tieferen Bereich. Ausflüge in höhere Gefilde, ähnlich eines Eric Wagners, wagt er jedoch nicht. Im Rahmen des relativ langsam und zäh gespielten Doom Metal seiner Bandkollegen, kommt er wie ein Prediger rüber. Diese spielen den Doom Metal handwerklich und technisch sauber, aber aus meiner Sicht erhören sie die Predigen von Luther „Finlay“ Veldmark nicht. Der letzte Spannungspunkt fehlt mir hier ein wenig. Ich kann zwar die Songs auf mich wirken lassen, doch ich kann nicht in sie eintauchen. So wie mir das bei Blackfinger, Troube oder Caronte gelingt. Das sind die Bands, mit denen ich Hooded Priest am ehesten vergleichen möchte.

Die einzelnen Songs sind im Songwriting sehr ähnlich gehalten. Es gibt hier keinen Song, der extrem abfallen würde. Den Opener Dolen – Exiting The Real lasse ich mal außen vor, da er wirklich nur als Opener gelten kann und für mich keinen eigenen Song darstellt. Einen Ausreißer nach oben gibt es jedoch auch nicht. Wenn ich einen Song nennen müsste, der mich am meisten berührt hat, dann wäre es der zweite Song des Albums Call For The Hearse.

Fazit: The Hour Be None ist düster und zäh, aus meiner Sicht manchmal zu zäh. Ein wenig mehr Spannung hätte dem Album wirklich gut gestanden. Insgesamt bietet The Hour Be None einen handwerklich und technisch gut gemachten Doom Metal. Die Melancholie ist zu spüren, berührt mich jedoch nicht ganz.

Anspieltipps: Call For The Hearse, Herod Again
Juergen S.
6.9
Leser Bewertung2 Bewertungen
6.6
6.9