Hotel Diablo – The Return To Psycho California

 

“Kitsch für Nickelback-Fans“

Artist: Hotel Diablo

Album: The Return To Psycho California

Spiellänge: 44:04 Minuten

Genre: Hardrock

Release: 30.10.2012

Label: Soulfood

Link: http://www.thehoteldiablo.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Rick Stitch
Gitarre – Alex Grossi
Bass – Mike Duda
Schlagzeug – Mike Dupke

Tracklist:

  1. Taken
  2. All These Years
  3. What You Do To Me
  4. Psycho California
  5. Bury You
  6. Set It Off
  7. Wicked Lines
  8. Wonderwall
  9. Trigger
  10. What You Do To Me (Alt)
  11. Bury You (Alt)
HotelDiablo_TheReturnToPsychoCalifornia_CDCover

Trotz der großen Namen, die sich bei Hotel Diablo die Klinke in die Hand geben, beispielsweise Drummer Mike Dupke, der gerade bei W.A.S.P. tätig ist, erscheint The Return To Psycho California doch als ziemliche Mogelpackung. Kann man noch mit dem ersten Song Taken den geneigten Hardrock-Fan aufhorchen lassen, so entpuppt sich der komplette Rest der Albums äußerst schnell als Baldrian fürs Ohr. Man erreicht in keinster Weise mehr die Dynamik des Auftakts, stattdessen dümpeln die gestanden Rockmusiker in kommerzieller Nickelback-Roadmovie Romantik. Klar für den amerikanischen Markt ausgelegt und klarer Fall von kreativem Dünnpfiff. Dem anspruchsvollen Hardrock-Fan entlockt der gut gemeinte Versuch lediglich ein Gähnen. Zu allem Überfluss wagt man sich an den Brit-Pop Klassiker Wonderwall von Oasis heran und versucht diesem ein Country-Korsett aus billigen Rocksporen und Marlboro-Mief zu pressen, landet dabei jedoch richtig im Schotter. Es gibt einfach Songs, die sollte man nicht covern. Anhand dieses Beispiels wird schnell deutlich, wohin man will: Nämlich ins Radio. Das bedeutet Airplay und das bedeutet Dollars. Nicht mit mir, das ist schmierig und unehrlich. Wer immer noch nicht genug hat, der kann sich mit den noch überflüssigeren Akustik-Versionen der sowieso schon sterbenslangweiligen What You Do To Me und Bury You (Alt) „beglücken“.

 

Fazit: Solide Produktion, geistiger Dünnpfiff, so würde ich die Platte zusammenfassen. Braucht kein Mensch, ein weiterer Sargnagel im Metier des melodischen Hardrocks. Anspieltipps: Taken
Dominik B.
1
1