Iblis – Menthell

“Anhören und zwei Wochen Erholungsurlaub buchen!“

Artist: Iblis

Herkunftsland: Polen

Album: Menthell

Spiellänge: 31:05 Minuten

Genre: Avantgarde Post Black Metal

Release: 10.03.2012

Label: D.T.M. Productions

Link: http://www.facebook.com/iblispl

Produziert in: 67 Studio in Giebutów in der Nähe von Krakau

Bandmitglieder:

Gesang – Zgred
Gitarre – Borsuk
Bassgitarre – Traktor
Schlagzeug – Szafot

Tracklist:

  1. White Claudia
  2. 12 Sycamores
  3. Menthell
  4. Poison in your Food
  5. Dont Eat My Legs
  6. Origin
  7. Bill Skins Fifth
iblis_-_menthell_cover

Heute beginne ich mal ein Review mit einer Frage: Wer von euch kennt die Band Iblis?
– Niemand?

Naja, auch nicht schlimm, denn die polnische Band, die genau diesen besagten Namen trägt, ist zwar seit 2001 mit eigener Musik unterwegs, doch hatte sie erst im Jahr 2012 die Chance, nach ihrer vier Track langen EP Nuklear Rock’N’Roll (Downloadlink unter der Punktebewertung), ein vollwertiges Album zu produzieren.

Optisch ist das kostenfreie Album (Link unter der Punktebewertung) echt sehr genial gelungen, quasi bekommt jedes Lied ein eigenes Coverbild, was ich bisher nur von der Band Pornophonique kannte, die jedes Lied auf ihrem Album 8-Bit Lagerfeuer zu einer eigenen „Single“ machte.

Dann sage ich (mit leicht polnischen Akzent): „Ein, zwai, drai, ver“ (Zitat aus dem Song 12 Sycamores) – und los geht es mit dem Review.

Was mir schon beim ersten Lied entgegen kommt, ist eine geballte Ladung aus so quasi jedem Genre, in dem eine Gitarre und einen Bass verwendet wird. Von hier schäppert es sehr Black Metal-lastig, von dort werden Stimmen als Sample eingespielt und irgendwo ganz weit im Hintergrund sorgt die Backgroundstimme für einen psychedelischen Effekt. Anschließend kommt ein kurzer Jazz-ähnlicher Part, um danach in Horrorsound weiter unterzugehen.

Sehr auffällig ist, dass man bei Mixing sehr viel Wert darauf gelegt hat, dass jedes Instrument zu hören ist. So ist die Bassgitarre, die bei vielen Bands eher im Hintergrund steht, durchgehend und „angenehm“ zu hören.

Der schon erwähnte psychedelische Effekt zieht sich wie ein schlechter Trash-Horrofilm vom nicht vorhanden Intro bis zum nicht vorhandenen Outro. Irgendwie fällt es mir schwer, bei dem Geschepper genug Konzentration zu finden, um für diese Platte noch irgendein positives Argument zu finden – also das ist mal echt ein kranker Scheiß – und doch, Menthell ist kostenfrei, wenn das mal kein positiver Punkt ist!

Fazit: "Full Length" heißt ab heute dreizig Minuten? Naja lassen wir das mal gelten, denn am Rest habe ich genug zu meckern. Iblis haben mit Menthell bewiesen, dass es nicht schlimm ist, dass ich sie nicht kannte. Also in meinen Player wird diese CD nie wieder seinen Weg finden, doch kann man nicht sagen, dass die Platte 100%ig Müll ist, denn es wird mit Sicherheit ein paar Leute geben, die an einer Überladung von Geräuschen ihren Spaß haben, ich gehöre auf jeden Fall nicht dazu. Für Fans des Genremixes sicherlich empfehlenswert - weil das Album gratis ist - für alle anderen: Finger weg! Anspieltipps: Tut mir leid, keiner! Download: Iblis - Menthell: http://tinyurl.com/IBLIS-MENTHELL Download: Iblis - Nuklear Rock'N'Roll EP: http://tinyurl.com/IBLIS-NRNR
Kai R.
3.5
3.5