Illum Adora – Miasma Of A Damned Soul (EP)

01.07.2022 – Black Metal – Folter Records – 22:37 Minuten

Musikalisch geht es in den weihnachtlichen Endspurt, die Ziellinie ist natürlich der 24.12. Das merkt man daran, dass sich nicht nur die Veröffentlichungen, sondern auch die Re-Releases mehren. Da wird es dann für mich Zeit, noch etwas in der Restekiste der liegengebliebenen Veröffentlichungen des Jahres herumzuwühlen, um noch das eine oder andere vermeintliche Juwel an Land zu ziehen, welches bei dem Hörer exquisiter Musik auf dem Gabentisch liegen sollte.

Dieses Mal bewegen wir uns in die schwarz gefärbte Ecke der Restekiste dieses Jahres. Illum Adora ist ein Black Metal Projekt des Musikers Hurricane Hellfukker aus Koblenz, welches sich stark dem Neunziger Black Metal widmet. 2011 gegründet, veröffentlichte man zunächst nur Demos, eine EP, 2017 mit First Hideous Blasphemies ein Livealbum und 2019 mit … Of Serpentine Forces das erste Album. 2020 folgte dann die EP Infernum Et Necromantium, bevor 2022 mit Ophidian Kult das zweite Album folgte. In diesem Jahr ging man dazu über, gleich zwei Veröffentlichungen herauszubringen. Neben der hier vorliegenden EP Miasma Of A Damned Soul veröffentlichte man einen Monat zuvor sogar noch eine Split mit den Ruhrpottlern Sphinx unter dem Titel Screaming From A Chamber 1.

Federführend bei dem Projekt ist, wie bereits bemerkt, Hurricane Hellfukker, der mit Zarathustra noch ein anderes Projekt am Start hat. Seit 2017 kommt als feste Konstante der Niederländer Mortüüm hinzu, der u. a. mit Countness noch weitere Projekte/Bands unterhält. Zusätzlich bedient man sich weiterer illustrer Gäste aus dem Black Metal Bereich, die die Band bei Liveauftritten komplettieren, so unter anderem Hexa, die auch bei Countness tätig ist. Auch beim Einspielen der vorliegenden EP waren wieder einige der bekannten Akteure aktiv.

Auf der EP gibt es eine Reminiszenz an die alte griechische Szene, verwurzelt mit Einflüssen von Rotting Christ, Zemial, Necromantia und Varathron. Besonders manifestiert im Zemial Cover Sleeping Under Tartarus und auch optischen im altgriechischen Titel Κέρβερος (latinisiert: Kerberos).

Also bleiben Illum Adora auf Miasma Of A Damned Soul beim eingeschlagenen Weg, der Huldigung des dreckigen Black Metals der Neunziger, dieses Mal ein wenig lokalisiert. Man sollte sich allerdings fragen, ob man den geneigten Fans mit solcher einem Wust an Veröffentlichungen nicht ein Stück weit überfordert.

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Illum Adora – Miasma Of A Damned Soul (EP)
Juergen S.
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