Killswitch Engage – Live At The Palladium

Kein echtes Livekonzert, sondern Mitschnitt eines Streams

Artist: Killswitch Engage

Herkunft: Westfield, Massachusetts, USA

Album: Live At The Palladium

Genre: Metalcore

Spiellänge: 71:00 Minuten

Release: 03.06.2022

Label: Metal Blade Records

Link: https://www.facebook.com/killswitchengage

Bandmitglieder:

Gesang – Jesse Leach
Gitarre – Adam Dutkiewicz
Gitarre – Joel Stroetzel
Bass – Mike D’Antonio
Schlagzeug – Justin Foley

Tracklist:

  1. Unleashed
  2. The Signal Fire
  3. Us Against The World
  4. The Crownless King
  5. I Am Broken Too
  6. As Sure As The Sun Will Rise
  7. Know Your Enemy
  8. Take Control
  9. Ravenous
  10. I Can’t Be Zhe Only One
  11. Bite The Hand That Feeds
  12. Temple From The Within
  13. Vide Infra
  14. Irreversal
  15. Rusted Embrace
  16. Prelude
  17. Soilborn
  18. Numb Sickened Eyes
  19. In The Unblind
  20. Just Barely Breathing

Die amerikanische Metalcore-Band Killswitch Engage bringt am 03.06.2022 den Mitschnitt ihres Streamingkonzertes aus dem Palladium in Worcester, Massachusetts heraus. Die Streamingshow wurde dort am 06.08.2021 mitgeschnitten. Die Veröffentlichung nennt sich dann Live At The Palladium. Veröffentlicht wird Live At The Palladium als Doppel-CD mit DVD und als Vinyl in verschiedenen farbigen Varianten über Metal Blade Records.

Auf der Setlist des Streamingabends stehen insgesamt zwanzig Titel vom letzten (aktuellen) Album Atonement (2019) sowie dem selbst betitelten Debüt Killswitch Engage (2000). Beide Alben wurden in voller Länge live gestreamt.

Die Coronapandemie erforderte bei den Bands außergewöhnliche Maßnahmen, denn live vor (großem) Publikum Spielen war nicht mehr. Eine der ersten, die dann schnell kreativ wurden, waren die Berliner Kadavar, die im März 2020 ein intimes Konzert direkt aus ihrem Proberaum streamten. Viele Bands folgten, so auch die amerikanische Metalcore-Band Killswitch Engage.

Ich persönlich finde es legitim, die Streamingkonzerte gleich auch noch auf physische Tonträger zu bannen, obwohl es ja ein digitales Format war. Auch bei Killswitch Engage fehlt mir das Feeling gegenüber einer realen Liveaufnahme. Das fehlende Publikum macht sich bemerkbar, was für ein Satz. 😀 So kommt eine Liveatmosphäre hier nicht auf, was natürlich schade ist. Das haben andere Bands dann doch besser gelöst, indem sie in dieser Zeit Livekonzerte an „besonderen“ Orten spielten und die Atmosphäre dieser Orte einfingen. Allen voran möchte ich hier Paradise Lost mit Live At Mill nennen, die die Atmosphäre dieses Ortes voll aufgesogen haben. Oder auch noch zu nennen die deutschen Sludger High Fighter mit ihrer Aufnahme Live At WDR Rockpalast, aufgenommen in der stillgelegten, atemberaubenden, industriellen Kulisse des Landschaftsparks Duisburg-Nord.

Technisch ist Live At The Palladium von Killswitch Engage natürlich eine hochwertige Aufnahme. Kein Livealbum im eigentlichen Sinne, eine Liveaufnahme ohne Livefeeling und auch sonstiger Atmosphäre. Ob man das jetzt auf Tonträger haben muss, sollte jeder Fan für sich selbst entscheiden. Für die Die-Hard-Fans natürlich ein Muss. Das vorliegende (Live)Album kann man sich aber durchaus auch zulegen, wenn man kein Die-Hard-Fan ist.

Killswitch Engage – Live At The Palladium
Fazit
Ich persönlich finde es legitim, wenn man, wie in diesem Fall Killswitch Engage, einen Stream auch als physischen Tonträger veröffentlicht. Das Material ist ja schließlich vorhanden, wieso sollte es irgendwo digital versauern? Als Sammler und Fan ist es eine Möglichkeit, die Band zu unterstützen, denn man hat einen entsprechenden haptischen Gegenwert, der beim normalen Stream ja fehlte. Letztlich ist für mich jedoch ein reiner Streammitschnitt eine Totgeburt der Coronazeit. Andere Bands (siehe u.a. Paradise Lost oder High Fighter) haben aus dieser Not allerdings Besseres gemacht.

Anspieltipps: Unleashed, Know your Enemy und Vide Infra
Juergen S.
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