Korzus – Legion

“Immer ordentlich auf die Fresse.“

Artist: Korzus

Herkunft: São Paulo, Brasilien

Album: Legion

Spiellänge: 49:21 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 24.10.2014

Label: AFM Records

Link: http://www.korzus.com.br/

Bandmitglieder:

Gesang – Marcello Pompeu
Gitarre – Antinio Araújo
Gitarre – Heros Trench
Bassgitarre – Dick Siebert
Schlagzeug – Rodrigo Oliveira

Tracklist:

  1. Lifeline
  2. Lamb
  3. Six Seconds
  4. Broken
  5. Vampiro
  6. Die Alone
  7. Apparatus Belli
  8. Time Has Come
  9. Purgatory
  10. Self Hate
  11. Bleeding Pride
  12. Devil’s Head
  13. Legion

Korzus Legion Cover

Zwo, Vier, Sechs! – wenn man ungerade Zahlen nicht mag, würde man so in etwa durch die bisherige Diskographie der fünfköpfigen Thrash Metal-Kombo aus Brasilien gehen. Denn neben einigen Demos, EPs und Videos kommt mit Legion das mittlerweile sechste Album aus dem Hause Korzus auf den Markt.

Schon das Cover zeigt mit seinem Artwork aus Totenkopf und Sägeblättern, was man beim Abspielen dieses Albums zu erwarten hat: Brachialen Thrash Metal! Und so sei es: Ohne großartiges Intro schlägt Lifeline dem Hörer von Beginn an die fette Bassdrum um die Ohren und wird dabei kräftig von einem einfachen, aber genauso eingängigen Riff unterstützt, bis mit Marcellos fies gegröltem „Bye-bye, Deathrow!“ auch endlich der Gesang Einzug in diesen Song hält.

Gewohnt stark fräsen sich Korzus somit schon vom ersten Song an durch den knapp 50 minütigen Langspieler und lassen keinen Stein auf dem anderen. Die ersten vier Songs vergehen wie im Fluge, bis mit Vampiro ein kurzer Break seinen Weg ins Album findet. Dieser hält jedoch ungefähr drei Sekunden an, bevor das Trommelfell wieder ordentlich herausgefordert wird – Fight Vampiro!

Self Hate überzeugt im weiteren Verlauf durch stellenweise melodisch anmutenden Sound – wenn auch eher selten und bildet den letzten Song, bevor es zu den finalen Drei geht. Leider ist mit diesem Song auch schon sämtliche Kreativität außerhalb des Thrash Metal-Standardrahmens verballert.

Bleeding Pride, Devil’s Head und Legion bilden einen Abschluss, der sich noch einmal ordentlich gewaschen hat. Es wird erneut gezeigt, dass die Band ihre Instrumente nicht nur besitzt, um sie an die Wand zu hängen und sich ein paar hübsche Mädels klarzumachen, sondern man beherrscht sie wirklich. Wirklich ruhig klingt das Album trotz dem in Legion eingebauten Outro dann auch nicht aus, so dass bis zum Schluss die Stimmung aufrecht erhalten bleibt.

Fazit: Legion ist ein recht starker Thrash-Brecher, welcher dem Genre mehr als gerecht wird. Stellenweise wirkt das Album jedoch ein wenig schleppend, da die Songs sich durch fehlende Variation ein wenig in die Länge ziehen können. Genrefans und diejenigen, die einfach nur Bock auf wildes Geballer haben, können mit Legion nichts falsch machen.

Anspieltipps: Purgatory, Self Hate
Martin W.
8
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