Kreator – Gods Of Violence

“Mit den Göttern an die Spitze!“

Artist: Kreator

Herkunft: Essen, Deutschland

Album: Gods Of Violence

Spiellänge: 51:43 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 27.01.2017

Label: Nuclear Blast Records

Link: https://www.facebook.com/KreatorOfficial/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Mille Petrozza
Gitarre – Sami Yli-Sirniö
Bassgitarre – Christian Giesler
Schlagzeug – Ventor

Tracklist:

  1. Apocalypticon
  2. World War Now
  3. Satan Is Real
  4. Totalitarian Terror
  5. Gods Of Violence
  6. Army Of Storms
  7. Hail To The Hordes
  8. Lion With Eagle Wings
  9. Fallen Brother
  10. Side By Side
  11. Death Becomes My Light

Gods Of Violence ist genau zwei Wochen alt und bildet das vierzehnte Studioalbum der deutschen Trash Metal Schwergewichte Kreator, die in diesem Jahr seit 35 Jahren ihre Kunst aus den Boxen dieses Planeten drücken. Dass die neuen elf Tracks bei uns in der Republik gleich auf Platz eins der Charts landen, war nicht zwingend zu erwarten und hat die starke Platzierung des Vorgängers Phantom Antichrist noch um vier Plätze nach oben geschraubt. Wer Phantom Antichrist bereits mit einem Kniefall gehuldigt hat, wird bei Gods Of Violence wohl ganz zu Boden gehen müssen. Mille hat den eingeschlagenen Weg weiter verfeinert und schafft es mit seinem Quartett Old School Thrash durch ein Facelift im Jahr 2017 so salonfähig zu machen, wie kaum eine andere Band des Genres. Klar mit den ersten Silberlingen hat Kreator fast vier Jahrzehnte später nur das Grundgerüst gemeinsam. Technisch viel stärker muss man den Männern ohne zu übertreiben bei Gods Of Violence kräftig auf die Schultern klopfen. Trotz der Entwicklung kommen Fans der ersten Stunde auf ihre Kosten, müssen nur mit einem absolut klarem Klangbild leben. Erneut schicken Sami Yli-Sirniö, Christian Giesler und Ventor gemeinsam mit Herrn Petrozza das neue Material über Nuclear Blast in die Metal Kinderstuben dieser Galaxie.

Genug Vorgeplänkel! Alle, die, wie meine Person, zunächst nicht in Gods Of Violence reingehört haben und erst durch das enorm positive Feedback Heißhunger verspüren, die Produktion ist wirklich jeden Cent wert. Warum Kreator von den vier deutschen Trash Legenden die dicksten Eier haben, zeigen sie gleich nach dem Intro Apocalypse. Der Opener World War Now versprüht Attitüde der wilden achtziger, nur mit dem Unterschied, dass Ventor derart viel Druck im Kessel hat, dass man diesen wahrhaftig auf der Haut spürt. Nicht überzogen auf dem Boden geblieben, weiß Mille, was seine Fans wollen. Ehrliche Härte, die Alben-übergreifenden kernigen Refrains und die markanten Gesangsfarben, die eben nur aus seiner Kehle dringen können. Die Balance aus schnellen Passagen und Midtempo Moves geht flüssig die Kehle herunter. Satan Is Real? Ob das Funktioniert? Nach mehrfachem Hören bleibt ein „ja“ stehen. Der Refrain ist vielleicht etwas platt, dürfte aber in jeder Show zum Highlight heranwachsen und bleibt im Zusammenhang mit Gods Of Violence zweifelsohne im Kopf.

Die Puste geht den älteren Herrschaften zudem im weiteren Verlauf nicht aus. Der Titeltrack macht Laune, die Kompositionen Army Of Storm und Hail Of Storms heben weiter das Niveau. Die Horden werden mit Hail To The Hords beglückt, und Lion With Eagle Wings sorgt für eine kleine Verschnaufpause. Einen Schwachpunkt macht man wirklich nicht aus, ein paar Kollegen aus der Redaktion schieben ganz vorsichtig Side By Side den schwarzen Peter zu, was meiner Meinung nach Nörgeln auf allerhöchster Ebene gleichkommt. Bis einschließlich dem über sieben Minuten langen Knochenbrecher Death Becomes My Light, verliert Gods Of Violence nicht an Glanz und avanciert zu einer der ausgeglichensten und somit besten Veröffentlichungen aus dem Hause Kreator überhaupt.

Fazit: Zurecht zerlegen Kreator mit Gods Of Violence weltweit nicht nur die Szene Charts, sondern schießen in obere Gefilde der Mainstream Abteilungen und sorgen dort für Angst und schrecken. Wer noch die Möglichkeit hat, die Männer auf ihrer aktuellen Tour zu erleben, sollte zwingend ein Ticket ergattern, denn die Kombi neue Hits und alte Hymnen versprechen einen heißen Ritt. Kaufen darf man die über 50 Minuten starke Thrash Metal Inszenierung natürlich auch.

Anspieltipps: Satan Is Real und Army Of Storms
Rene W.
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