Lillebräu – Helles und Lager

Teil 2 der Trilogie betrachtet das Helle und das Lager

Name: Lille, Helles und Lager

Herkunftsland: Kiel, Deutschland

Firma: Lillebräu GmbH

Art des Getränks: Bier

Jahrgang: entfällt

Link: https://lillebraeu.de/

Abfüllmenge: 0,33 l

Volumenprozent Alkohol: Helles 5,1 %, Lager 5,7 %

Preis: ca. 5,60 €/l Helles und ca. 6,50 €/l für das Lager

Online-Shop: https://lillebraeu.de/shop/

Heute widme ich mich zwei weiteren Bieren aus der Lillebräu in Kiel. Bevor wir zu den heutigen Vorstellungen kommen, gibt es noch das eine oder andere, was erzählenswert ist. Da wäre der Growler. Nein, das ist kein Gesangsstil eines Metalsängers, sondern hier handelt es sich um ein Gefäß, in dem Bier mit nach Hause genommen werden kann. Nun ja, so der überaus berechtigte Einwand, das kann auch jeder mit einem im Supermarkt gekauften Kasten oder Sixpack. Aber die Jungs der Lillebräu haben sich da was Spezielles einfallen lassen, um euch in den Zeiten der Coronakrise mit frisch gezapftem Bier zu verwöhnen. Es gibt am Donnerstag eine Möglichkeit, sich sein frisch gezapftes Bier direkt mit nach Haus zu nehmen. Dazu bestellt man an dem Tag bis spätestens 16:00 Uhr eines der vier regelmäßig wechselnden Biere. Abgeholt werden kann das frisch gezapfte Bier dann zwischen 17:00 und 20:00 Uhr. Dafür gibt es extra angefertigten Flaschen, die in zwei unterschiedliche Größen, 1,85 Liter oder 0,85 Liter, angeboten werden. Die Flaschen sind mit einem Pfand versehen, sodass dann beim nächsten Mal nur die Flasche getauscht werden braucht. Die stylisch schwarze Flasche eignet sich somit nicht nur zum Transport des edlen Getränkes, sondern sieht auch noch gut aus und das Bier hält im Kühlschrank bis zu vier Wochen. Inzwischen hat sich die Krise, zumindest in Bezug auf die Gastronomie, etwas entspannt, sodass ein Refill jederzeit möglich ist oder auch im Schankraum direkt das Bier genossen werden kann. Tja gute Idee, toll umgesetzt und da sieht man mal wieder, Not macht erfinderisch.

Nun sind aber die heutigen beiden Biere dran. Zur Verköstigung stehen das Helle und das Lager. Das kaltgehopfte Lager Bier (Bezeichnung stammt aus einer Zeit, als es noch keine Kühlmaschinen gab, das Bier in der kalten Zeit gebraut wurde und dann in Eiskellern bis zum nächsten Herbst gelagert werden konnte). Die Etiketten sind, wie gehabt, in schlicht gehalten und das Lager wartet als Abwechslung mit einem roten Kronenkorken auf.

Das Helle ist ein untergäriges Bier und zeichnet sich zunächst durch seine honiggelbe Färbung aus. Auch hier wieder naturtrübes, unfiltriertes Bier, das mit 5,1 % Alkoholgehalt aufwartet. Hopfen aus Tettnang und wieder liefert die Rhön und Heidelberg das Malz. Der erste Schluck gefällt sofort. Nicht so herb wie das Pilsener, sondern eher mild, süffig und blumig. Die leichten Honigaromen sind ein deutlicher Gegensatz zu den wesentlich herberen Sorten Pilsener und Weizen und damit dürfte das Helle auch für viele Frauen eine interessante Alternative sein, da diese es ja häufig etwas lieblicher mögen. Auch mir gefällt es ausgesprochen gut und entwickelt sich neben dem Weizen zu meinem Favoriten. Dieses milde Bier ist eindeutig ein Gaumenschmaus und beschert dadurch einen angenehmen weichen Abgang.

Kommen wir zum Lager. Dieses Bier schlägt mit 5,7 % Alkoholgehalt zu. Die fünf verbrauten Aromahopfen stammen aus Tettnang, Hallertau und aus Oregon in den Staaten. Bei den Malzsorten wird ebenfalls wieder auf Bewährtes zurückgegriffen, sodass die hohen Qualitätsansprüche weiterhin Bestand haben. Ebenfalls untergärig gebraut und ungefiltert kommt das Lager aus der Flasche und die Farbe erinnert sofort an Bernstein. Die leicht trübe Flüssigkeit weckt Assoziationen an ein Weizen, was aber mit dem ersten Schluck verfliegt. Geschmacklich schmeckt es frisch, was sicherlich auch an den leichten Beerenaromen liegen wird. Die Frische wird durch eine leichte, herbe Nuance gemildert und lässt es angenehm im Abgang wirken. Das ergibt ein abgerundetes Bild, und damit ist das Lager weit vorne.

Lillebräu – Helles und Lager
Fazit
Wieder beweist die Lille Brauerei ein gutes Händchen für exquisites Bier. Das Lager und das Helle können auf der gesamten Linie überzeugen und entwickeln sich zu meinen bisherigen Favoriten. Gerade das Helle dürfte sich zu einem Bier entwickeln, das ohne Weiteres zu einem Lieblingsbier werden könnte. Aber auch das Lager besticht durch einen ausgewogenen Geschmack und ist durch den etwas fruchtigeren Anteil außerordentlich süffig. Leider sind beide Biere preislich doch schon im oberen Segment angesiedelt, was den Genuss nicht einschränkt, aber dann doch mal zu einem günstigeren Vertreter der Sorte Bier greifen lässt. Trotzdem, hohe Braukunst,
Helles Geschmack
9.5
Helles Geruch
9
Helles Optik
9.5
Helles Abgang
9.5
Lager Geschmack
9.6
Lager Geruch
9
Lager Optik
9.5
Lager Abgang
10
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9.5
Punkte