Lucky Thir13n – March Of The Young

“Eine musikalische Überraschung!“

Artist: Lucky Thir13n

Album: March Of The Young

Spiellänge: 48:28 Minuten

Genre: Modern Hard Rock

Release: 23.09.2011

Label: Lucky Thir13n

Link: www.myspace.com/lthirteen

Klingt wie: Boy Sets Fire und Yellowcard

Produziert in: VALVE STUDIO, Thessaloniki (Griechenland),

Bandmitglieder:

Gesang, Rhythmusgitarre – Elias Elias
Gitarre – Nash
Bassgitarre – Alex “Tze”
Schlagzeug – Tsaky Dee

Tracklist:

  1. Alibi (Intro)
  2. Feels Like Coming Home
  3. Get In My Way
  4. Rivers Run Dry (feat. Invoker)
  5. Amazing
  6. Another Memory
  7. Forever Free (March Of The You)
  8. Yeah, I Want It
  9. R’n’R (feat. Vivian & Dj. Space)
  10. Operation Overload
  11. Say Goodbye

Lucky Thir13n ist eine junge Band aus Griechenland, die dort bereits etwas bekannter (z.B. durch Radioauftritte und diverse Gigs) ist. Die Musik, die sie spielen, wird als Modern Hard Rock betitelt. Normalerweise jetzt nicht unbedingt das Genre, das ich höre, aber ich bin gern bereit, mich auch von anderer Musik überzeugen zu lassen.

Zuerst werfe ich jedoch einen Blick auf das Albumcover. Dieses zeigt die Front eines Gebäudes (vermutlich handelt es sich hierbei um ein Bürogebäude), vor dem – passend zum Albumtitel – ein kleiner Junge entlang rennt. Farblich ist das Album sehr gut abgestimmt. Die verwendeten Farben bestehen vornehmlich aus Blau, Grau, Schwarz und Weiß, lediglich der besagte kleine Junge fällt durch seinen roten Pullover auf.

Weiter geht es nun mit der musikalischen Bewertung.

Alibi (Intro) beginnt mit Musik wie aus einem alten tschechischen Märchenfilm. Das erinnert mich dann doch sehr an meine Kindheit und ich erwarte irgendwie einen Märchenerzähler. Doch schnell setzen das eigentliche Instrumentenspiel sowie der Gesang ein. Insgesamt ein echtes gute Laune-Stück!

Feels Like Coming Home ist ein klassisches Hard Rock-Ohrwurmlied. Die Gitarren sind rockig, der Gesang ist gut (jedoch fast etwas zu clean für diese Art von Musik) und der Refrain ist einfach und eingängig.

Der dritte Song, Get In My Way, beginnt mit akustischen Gitarren und ruhigem Gesang. Im weiteren Verlauf sticht besonders die Kombination von E-Gitarre und Akustikgitarre hervor. Sehr gelungen.

Rivers Run Dry startet wieder gut gelaunt und wird plötzlich und unerwartet durch kräftige Shouts unterbrochen. Ich bin fasziniert! Die Shouts sind super und passen perfekt in das sonst ruhige und fröhliche Lied. Immer und immer wieder wechseln aggressivere Shouts und klarer Gesang. Obendrauf wird noch ein Gitarrensolo gesetzt, das ebenfalls nicht mehr in das Genre des Hard Rock einzuordnen ist. Ein wirklich empfehlenswertes Lied, das vor allem Leuten, denen z.B. Boy Sets Fire gefallen, zusagen könnte.

Bei Amazing wurde der Titel wieder passend zum Song gewählt – erneut ein kräftiges Lied, das sich schnell im Kopf festsetzt.

Another Memory beginnt mit Klaviersound und besitzt eindeutigen Balladen-Aufbau. Ein Lied zum Schwelgen und Schwärmen, das wirklich gut dieses „eine Lied“ eines jeden Paares darstellen kann. Wenn auch die Grundidee nicht neu ist, so wurde sie doch wunderbar spielerisch umgesetzt.

Forever Free hat schon vom Titel her einen punkingeren Klang, der dann auch beim Hören des Liedes bestätigt wird. Vergleiche zu den Ärzten liegen hier nicht fern.

Das achte Lied, Yeah, I Want It, ist das erste Stück, in dem mir auch mal das Schlagzeug etwas stärker auffällt. Hier wurden wieder verstärkt Punk-Elemente eingesetzt und so entsteht insgesamt ein rockiges Stück à la Yellowcard.

Ich werde erneut überrascht, R’n’R präsentiert sich schon wieder in anderem Gewand. Hier wurden zwei Gastsänger an Board geholt. DJ Space verleiht dem Song durch seinen gesanglichen Beitrag einen Hip Hop-Touch, dementgegen steht Gastsängerin Vivian, die mit ihrer wunderbaren Stimme den Rock zurückholt. Eine wirkliche mutige Kombination, die sich hier auf jeden Fall ausgezahlt hat.

Bei Operation Overload stehen wieder die Gitarren im Vordergrund. Durch das Zusammenspiel von Gesang und Gitarren entsteht hier wieder ein klassisches US-Rock-Stück.

Den Abschluss des Albums bildet Say Goodbye. Dieses Stück erinnert anfangs sogar ein wenig an Edguy und könnte wirklich gut von Tobias Sammet inspiriert sein. Somit wird dem Hörer zum Ende auch noch ein gutes Stück geboten.

Fazit: Wie ich ja zu Beginn bereits erwähnt habe, handelt es sich bei Modern Hard Rock wirklich nicht um die Musik, die ich sonst so höre. Aber ich muss sagen, dass ich von dem Album mehr als überrascht bin. Ich hätte nie gedacht, dass mir eine Scheibe dieses Genres derart gefallen könnte. Der Abwechslungsreichtum, der hier geboten wird, ist wirklich wunderbar. Die Gitarren sind gut gespielt und der Gesang ist harmonisch. Fast jedes Stück entwickelt sich zu einem Ohrwurmsong. Demzufolge kann ich das Album auch Leuten empfehlen, die sonst eher härtere Musik hören, aber auch tolerant genug sind, sich von anderen Klängen überzeugen zu lassen. Anspieltipps: Rivers Run Dry, Another Memory & R’n’R
Petra D.
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