Mass Casualty – Death Count (EP)

Sechs neue Todeswalzen aus dem Eriesee!

Artist: Mass Casualty

Herkunft: USA

Album: Death Count (EP)

Spiellänge: 27:43 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 23.08.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://masscasualtyny.bandcamp.com/releases

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – Chris Gooch
Gesang und Gitarre – Chad Grant
Gitarre – Cody Lange
Schlagzeug – Josh Enright

Tracklist:

  1. Plutonium
  2. Force Fed Propaganda
  3. Human Error
  4. Divine Slaughter
  5. A Gargantuan Mound Of Putrid Flesh
  6. Death Count

Die aus Buffalo stammende Band Mass Casualty existiert schon seit 2007, aber so richtig wahrgenommen habe ich die Burschen und deren Musik nicht. Kein Wunder, brachte man erst 2016 die erste Single heraus und 2018 das Debüt namens Prepairing The Dead.

In den letzten Jahren haben die Amerikaner einige entscheidende Besetzungswechsel durchgeführt. Mit Tommy Longenecker (Leadgitarre, Backing Vocals), der seit über zwei Jahren am Schreibprozess der Band beteiligt ist, und Nate White (Sleepers) am Schlagzeug sind Mass Casualty nun bereit, durchzustarten. Neue Besen kehren ja bekanntlich gut.

Mit Plutonium zeigt man gleich, wohin die Reise geht und was ihnen wichtig ist. Natürlich steht Death Metal auf der Agenda, keine Frage. Diesen bieten sie recht abwechslungsreich an. Hier wird sowohl geholzt als auch gegroovt. Aber auch melodische Leadgitarrenparts gehören dazu, ein wenig technische Spielerei und dunkle Harmonien. Die Doublebass darf sich frei entfalten und baut sehr viel Druck auf. Interessant ist, dass sie quasi mit drei Stimmen arbeiten. Dieses schafft eine gewisse Wand und kommt gut rüber.

Force Fed Propaganda setzt die Vorgehensweise fort. Mit einem kleinen melodischen Lead fängt man an, wird dann schneller, wechselt in einen groovigen Part und bietet dann wieder einen melodischen Part an, welcher förmlich als Refrainpart dient. Im schnellen Midtempo agiert man dann weiter, bringt einen Uftatapart mit unter und groovt sich dann wieder durch Buffalo. Der Groove ist geradeaus, aber auch ein wenig technisch. Auch hier klingt der Einsatz der Blasts, Fills und Doublebass hervorragend. Am Ende wird zusammen mit einem melodischen Lead noch einmal fett gegroovt. Das Ganze zieht sich, wird dann aber noch mit einer langsamen Doublebass und einem Solo kombiniert. Der Song ist ein wenig zu lang und verliert dadurch an Energie.

Human Error legt genauso so los, aber der Song zieht ein wenig an mir vorbei. Hier kommen ein wenig die Deathcore-Einflüsse der alten Tage zur Geltung.

Bei Divine Slaughter konzentrieren sie sich auf recht normale und einfache Riffs und das gefällt mir sehr gut. Dieses melodische Riffing, besonders am Anfang, zusammen mit dem abwechslungsreichen Drumming, klingt schön fett und setzt sich in meinen Gehörgängen fest.

Bei A Gargantuan Mound Of Putrid Flesh bedient man eher die klassischen Death Metal Freunde, aber auch Deathcore Anhänger kommen auf ihre Kosten. Technische Spielereien inklusive.

Bei Death Count startet man schon sehr schön aggressiv in den Alltag, wechselt aber dann schnell in einen groovigen Part, welcher mit einer Doublebass unterwandert wird. Das Tempo wird dann wieder aufgenommen, um dann den Blastbeat regieren zu lassen. Ein melodischer Metalpart mit drückender Doublebass und ein nachfolgendes Solo bestimmen dann erst einmal den Song. Während das Riffing vorher eher Stangenware war, ist dieses Riff richtig fett. Damit endet der Spaß auch schon und auch die ganze EP.

Diese EP bietet Death Metal mit all seinen Facetten, hat aber noch Platz für Steigerungen.

Mass Casualty – Death Count (EP)
Fazit
Mass Casualty aus Buffalo bieten auf ihrem zweiten Album soliden Death Metal an, der einen gewissen Chaos-Faktor mit sich bringt, im positiven Sinne. Die Blasts, Fills und Doublebass-Akzente sind fett und der doppelte Gesang + Hintergrundgesang erzeugen eine Wand. Beim Riffing und beim Songwriting an sich fehlt mir noch ein wenig was, aber ansonsten kann man diese EP sehr gut durchhören.

Anspieltipps. Plutonium und Death Count
Michael E.
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