Messerschmitt – Consumed By Fire

Besser als der gleichnamige Kabinenroller

Artist: Messerschmitt

Herkunft: Remscheid, Deutschland

Album: Consumed By Fire

Genre: Speed / Thrash Metal

Spiellänge: 39:22 Minuten

Release: 23.05.2020

Label: FTWCTP Records

Link: https://www.messerschmitt-speed.com/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Maik Jegszenties
Bass- Florian Piwek
Schlagzeug – Kristian Tamm
Gitarre – Christian Fass

 Trackliste:

  1. Fairchild
  2. Consumed By Fire
  3. Psychoqueen
  4. The Vanishing Strains
  5. Arms Of Havoc
  6. A Masterful Bloodshed
  7. Hematic Wrath
  8. And I Crave To Die

Messerschmitt dürfte den meisten durch folgende drei Dinge bekannt sein: Flugzeug, Kabinenroller und die Remscheider Speed Metal Band.

Das Flugzeug, welches den „britischen Luftterror“ brechen sollte (so ein Zitat) und der gleichnamige Kabinenroller sind längst Geschichte. Die Remscheider Speed Metal Band Messerschmitt jedoch noch nicht. Wobei sie mittlerweile schon eine zehnjährige Geschichte aufzeigen können.

Consumed By Fire ist dabei nach dem Erstling No Dread To Kill erst der zweite Longplayer der Band. Bei den Veröffentlichungen gibt man also nicht allzu viel Speed. Alle fünf Jahre ein Longplayer zeugt nicht von hohem Output. Da lässt man sich wohl eher Zeit und geht mit Ruhe an die Sache!

Consumed By Fire dann auch noch jetzt mitten in der Corona-Pademie. Consumed By Fire wird es zunächst (seit 23.05.2020) auch nur als Download über das Bandcamp geben. Die physischen Ausgaben per CD und Vinyl werden dann Ende des Jahres über FTWCTP Records veröffentlicht.

Die Band hat dies so beschlossen und wollte nicht einfach den Veröffentlichungstermin nach hinten verschieben. Wer die Jungs unterstützen möchte, kann sich das Album ja jetzt schon für einen kleinen Preis herunterladen und dann nochmals zugreifen, wenn CD und Vinyl des Albums verfügbar sind.

Knappe vierzig Minuten Speed Metal mit Thrash Anleihen werden uns auf Consumed By Fire von den vier Remscheider Jungs serviert. Da kommen auch Erinnerungen an die Düsseldorfer Warrant hoch, die ja nicht allzu weit entfernt sind und in den Achtzigern hier in Deutschland die Speed Metal Fahne bereits gehisst haben. Ja, Warrant leben immer noch, die kann ich an dieser Stelle den Speed Metal Fans auch nur ans Herz legen.

In den Achtzigern sind wir dann auch mit Messerschmitt und Consumed By Fire, denn es gibt gnadenlosen Speed Metal dieser Epoche, obwohl die Jungs sich ja gerade erst 2010 zusammengetan haben.

Mit dem Opener Fairchild wird bereits die Sau durchs Dorf getrieben. Auffallend ist die außerordentlich gute und markante Gitarrenarbeit. Der Gesang wirkt nicht zu hoch bzw. übertrieben, was richtig guttut. Tempowechsel sind angesagt, geradezu viel Zeit wird sich genommen, um den Gitarren Zeit für kreative Läufe zu geben.

Das kann man natürlich nur machen, wenn ein Stück technische Versiertheit vorhanden ist, denn dann kann man durchaus auch etwas weg von einer einfachen Haudrauf Mucke.

Der Titelsong Consumde By Fire fährt mit gewaltig Druck weiter in dieser Phalanx. Der Sound ist richtig schön voll. Die Gitarrenparts sind klasse und in den Soli fast hymnisch.

So geht es auf dem Album typisch weiter. Schönes Tempo, was jedoch nie übertrieben wird. Einige Tempiwechsel gibt es ebenfalls. Aus meiner Sicht ein sehr angenehmer Gesang. Aber da werden sich natürlich die Leute streiten, denn viele erwarten da auch hin und wieder (übertriebene) Screams. In den Mittelpassagen geht man manchmal sogar geradezu verträumt vor. Als Beispiel will ich da mal Psychoqueen nehmen, obwohl es bei der Psychoqueen natürlich auch ganz schön rumpelt.

Bei The Vanishing Strains wird das Tempo um einiges heruntergefahren. Trotzdem ist es ein Song, der eine Menge Power hat. Je öfter ich ihn mir reinziehe, desto besser gefällt er mir. Halt weil er die richtig Power hat.

In Arms Of Havoc lassen Messerschmitt die Derwische im Kreise drehen. Da kann ich mir sehr gut die Fans auf dem Konzert in gleicher Aktion vorstellen.

Puh, das war jetzt echt heiß. Ein wenig Erfrischung ist angesagt. Die kommt in Form des Songs A Masterful Blooshed. Denkste! Die technischen Spielereien zu Beginn des Songs lassen das nur zunächst vermuten, denn dann geht es wieder in Richtung Volle Molle. Der Song wird zu einem richtigen Brecher. So hangeln wir uns auch über Hematic Wrath weiter.

Den Abschluss auf Consumed By Fire bildet And I Grave To Die. Mit sechseinhalb Minuten Spieldauer so etwas wie ein kleines Opus auf diesem Longplayer. Der wälzt sich zunächst einmal lange und breit in einem nicht allzu schnellen Tempo vor sich hin, bis er dann irgendwann jedoch explodiert.

Messerschmitt – Consumed By Fire
Fazit
Auch 2020 ist in der Metalszene noch Platz für Speed Metal der Achtziger. Das zeigen die Remscheider Messerschmitt mit ihrem neuen Album Consumed By Fire. Toller Speed Metal mit einer schönen technischen Note wird geboten. Der eine oder andere Song ist scharf wie ein Messerschnitt. Eine klare Empfehlung an alle, die auf Speed und Thrash Metal aus den Achtzigern stehen. Die werden nichts falsch machen, wenn sie hier zugreifen

Anspieltipps: The Vanishing Strains, Arms Of Havoc und Hematic Wrath
Juergen S.
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