Milking The Goatmachine – Greatest Hits – Covered In Milk

“Gut gecovert ist halb gemolken!“

Artist: Milking The Goatmachine

Herkunft: Berlin, Deutschland

Album: Greatest Hits – Covered In Milk

Spiellänge: 40:40 Minuten

Genre: Grindcore, Death Metal

Release: 28.03.2014

Label: Noiseart Records

Link: https://www.facebook.com/milkingthegoatmachine

Bandmitglieder:

Gitarre, Studio Bassgitarre – Goatfreed Udder
Gesang, Schlagzeug – Goatleeb Udder
Live Bassgitarre – Steve Shedaway
Live Gitarre – Lazarus Hoove

Tracklist:

  1. Ma Baker (Boney M) – 03:11
  2. Hymn (Ultravox) – 03:49
  3. Bad Case of Loving You (Robert Palmer) – 03:04
  4. Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett (Bill Ramsey) – 02:21
  5. Hip to be Square (Huey Lewis and the News) – 02:54
  6. Temple of Love (Sisters of Mercy) – 03:20
  7. Rebel Yell (Billy Idol) – 03:36
  8. Gimme All Your Lovin (ZZ Top) – 02:46
  9. Major Tom (Peter Schilling) – 03:46
  10. Don’t Say Motherfucker (Turbonegro) – 01:58
  11. Big in Japan (Alphaville) – 02:36
  12. When I Come Around (Green Day) – 03:03
  13. Wake Me Up (Aloe Blacc) – 04:09

Milking The Goatmachine - Greatest Hits - Covered In Milk

 

Wie viele Bands gibt es, die den Bandnamen so ernst nehmen wie die Band Milking The Goatmachine? Wer mit Ziegenmasken auf die Bühne geht, hat endweder tierisch einen an der Waffel oder gehört zur Band der Berliner Ziegenmelkerei Milking The Goatmachine. Mit ihrem fünften Album bringen die vier Musiker nun also ein Coveralbum auf den Markt, welches ab dem 28.03.2014 in den Regalen aller Plattenläden stehen soll. Bei einem Coveralbum ist in meinen Augen zuerst wichtig, welche Songs sich die Jungs ausgesucht haben.

Mit Ma Baker (Original von Boney M), Hymn (Original von Ultravox), Rebel Yell (Original von Billy Idol) und Ohne Krimi Geht Die Mimi Nie Ins Bett (Original Bill Ramsey) bedient man auf jeden Fall ein anderes Publikum, als die Masse an Metalcore-Bands, die sich lieber bei aktuellen Pop-Songs von Katie Perry oder Lady Gaga bedienen, als sich an heilige Klassiker heranzuwagen. Beim Covern gilt: Je bekannter der gecoverte Song, desto besser muss das Cover sein, um bei der Masse anzukommen.

Milking The Goatmachine interpretieren die Songs aber allesamt so, dass das Original mal mehr und mal weniger zu erkennen ist. Das liegt vor allem daran, dass das Tempo zumeist rapide zunimmt und dabei die Melodie ein wenig untergeht. Ebenso ist bei Songs wie Big In Japan (Original von Alphaville), bei denen es vor allem auch auf die Melodik der Stimme ankommt, nicht ganz einfach, denn bis zum Refrain ist fast nicht zu erkennen, dass es sich um den besagten Song handelt. Doch ist damit nicht gesagt, dass diese Songs schlecht sind, denn da, wo man Milking The Goatmachine erwartet, bekommt man auch exakt das.

Im Vergleich zu den älteren Alben der Berliner bin ich aber sehr von der neuen Vielseitigkeit der Stimme von Frontman und Schlagzeuger Goatfreed Udder begeistert. So bringt er zu seinem typischen Growlen und Shouten eine fast klare Stimme mit hinein, die dafür sorgen wird, dass das Album bei ein paar mehr Leuten ankommen wird und nicht nur bei denen, die Milking The Goatmachine für ihren Grindcore lieben.

Highlight für mich sind Ma Baker, Sisters Of Mercy-Cover Temple Of Love und natürlich der Green Day-Song When I Come Around, der bereits als Original nicht alt werden will.

Fazit: Milking The Goatmachine zeigen mit ihrem 2014er Cover-Album Greatest Hits – Covered In Milk, dass sie wandlungsfähig sind. Die Songauswahl ist super und klingt nicht so wie von 200 anderen Metalcore-Bands, die das Covern seit einigen Tagen ja für sich entdeckt haben. Wenn ich ehrlich sein soll, toppt die Aufnahmequalität zwar nicht die von Heinos „Verbotenem Album“ – Mit freundlichen Grüßen, doch gehen die Ziegen auch alles andere als in ihrer eigenen Milch unter. Greatest Hits – Covered In Milk ist also für alle, die Milking The Goatmachine mögen ein Pflichtkauf, für alle die Coversongs hassen, die sollen sich mal das 2013er Release Stallzeig anhören, das geht auch sehr steil!

Anspieltipps: Ma Baker, Temple Of Love und When I Come Around
Kai R.
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