“Motörhead never dies!“
Artist: Motörhead
Herkunft: Großbritannien
Album: Bad Magic
Spiellänge: 42:57 Minuten
Genre: Hard Rock, Heavy Metal
Release: 28.08.2015
Label: UDR Music / Motörhead Music
Link: http://www.imotorhead.com
Bandmitglieder:
Gesang & Bassgitarre – Ian „Lemmy“ Kilmister
Gitarre & Background Gesang – Philip „Wizzö“ Campbell
Schlagzeug – Mikkey Dee
Tracklist:
- Victory Or Die
- Thunder & Lightning
- Fire Storm Hotel
- Shoot Out all of Your Lights
- The Devil
- Electricity
- Evil Eye
- Teach Them How To Bleed
- Till The End
- Tell Me Who To Kill
- Choking On Your Screams
- When The Sky Comes Looking For You
- Sympathy For The Devil (Rolling Stones Cover)
Wenn man an die Musik der späten siebziger Jahre denkt, da kommt man in den rockigeren Gefilden auf keinen Fall an der wohl ersten Heavy Metal-Band der Welt vorbei – Motörhead. Im vierzigsten Jahr nach Gründung im Jahr 1975 bringen Lemmy, Mikkey und Wizzö dieses Jahr ihr sage und schreibe 22. Release auf den Markt. Nachdem ich in den letzten Jahren mehrfach den schlechten gesundheitlichen Zustand des legendären Bassspielers und Sängers Ian „Lemmy“ Kilmister auf der Bühne des Wacken Open Air habe begutachten dürfen, so muss ich nun ganz klar großen Respekt aufbringen, dass man sich im Hause Motörhead noch mal hingesetzt hat, um zum Bandjubiläum einen Silberling rauszuhauen.
Victory Or Die – das ist nicht nur der Titel des ersten Songs des Werkes, sondern genauso fängt das neue Album auch an. So sieht man direkt den nach vorn gezogenen Unterkiefer am gefühlt viel zu hohen Mikrofon anlehnend vor sich und weiß ab dem ersten Song, dass man keinesfalls etwas im Lager der Briten verloren hat. Es jagt ein eingängiges Riff das nächste und wer meint, die alten Herren seien eingeschlafen, der bekommt mit Thunder & Lightning eine volle Packung ab, die 100% nach Motörhead klingt. Also dann drehe ich mal obligatorisch den Verstärker auf 11 von 11 Punkten und bange einfach mal mit. Die Stimme von Lemmy braucht man nicht mehr beschreiben, denn irgendwie ist sie für sich ja schon ein eigenes Musikgenre – entweder man hasst sie oder man liebt sie.
Ein echtes Highlight ist in meinen Augen das vom Schlagzeug geleitete Shoot Out All Of Your Lights, denn hier zeigt Mickey Dee, dass man auch hinter Lemmy glänzen kann. Dazu kommt noch, dass der Refrain wunderbar konzerttauglich ist und zum Mitsingen einlädt.
Mit dem Mid-Tempo Track Till The End bekommt ein Käufer des 2015er Releases einen Ruhepol, der für genug Abwechslung sorgt. Denn hier kommt vor allem die Gitarrenarbeit ein besonderes Augenmerk und man darf sich in klassischer Manier zu Jacky-Cola virtuos mitreißen lassen.
Als kleines Schmankerl schließt Sympathy For The Devil das Album als Cover der Band The Rolling Stones ab.