Mudfinger – Amentia

Westerwälder Stoner Rock mit einem leichten Sludge Feeling

Artist: Mudfinger

Herkunft: Deutschland

Album: Amentia

Genre: Stoner Rock, Sludge

Spiellänge: 39:24 Minuten

Release: 17.05.2025

Label: Independent

Link: https://www.facebook.com/mudfingerband/?locale=de_DE

Bandmitglieder:

Schlagzeug – Oli
Bass, Gesang – Marcus
Gitarre – Jeff
Gitarre – Timo

Tracklist:

  1. Trinity
  2. TBABTO
  3. Hobo
  4. Bumper
  5. Flying Whales
  6. Reefer
  7. Psychotron

Nun wird es schmutzig, denn die aus dem Westerwald stammenden Mudfinger sind endlich mit ihrem zweiten Album da! Amentia, so der Titel des Albums, erscheint am 17.05.2025 auf farbigem Vinyl im Eigenvertrieb.

Die Westerwälder Stoner Band existiert bereits seit 2014, war mal als Trio und ein anderes Mal als Quartett unterwegs. 2018 veröffentlichte man mit Psychonaut das Debütalbum. Seit einiger Zeit hat sich das Line-Up gefestigt und man kennt Mudfinger in der Besetzung Marcus (Gesang, Bass), Oli (Schlagzeug), Timo (Gitarre) und Jeff (Gitarre).

Die Band ist mir persönlich seit ihrem Gig in Trier mit The Necromancers bei einer Veranstaltung des Vinyl4Charity e.V. bekannt und Gitarrist Jeff kenne ich persönlich schon gefühlt ewig von Metal- und Rockveranstaltungen her. Mudfinder gehören, wie Tier, die ihr Debütalbum Backwood Blues am selben Tag herausbringen, zum Roster der Booking-Agentur von Broken Music.

Die Westerwälder Mudfinger haben sich mit Amentia ja einen schönen Albumtitel einfallen lassen. Amentia steht für Verwirrtheit mit Desorientierung, Halluzinationen und Störung der Merkfähigkeit. Also können wir auf diesem Album dann einen Mischmasch aus Verwirrtheit erwarten!? Nein, ganz im Gegenteil: Mudfinger bringen auf Amentia einen (schweren) Stoner Rock mit einer angenehmen Brise Sludge.

Ok, fangen wir doch einmal mit dem Trinitiy-Test an. Die Sprengkraft des ersten Songs ist schon einmal richtig gut. Die Gitarren kreiseln und wenn die recht markante Stimme von Marcus einsetzt, dann rockt es einfach in bester Stoner Tradition. Das anschließende TBABTO wurde bereits vorab als Single veröffentlicht und überrennt den Hörer anschließend wie eine Dampfwalze, geile Gitarrensoli einbegriffen. Hobo kennt keinen Blues, dieses Hobo hat den richtigen Drive und dürfte den Stoner-Rock/Metal-Freund so richtig in Stimmung bringen. Das sind alles Titel, die live auch so richtig geil kommen, das können die Fans, die bei einem Gig bei Mudfinger bereits waren, bestätigen.

Unheimlich und bedrohlich doomig, mit einem Schuss Sludge geht es mit Bumper weiter. Da haben Mudfinger auf dem Album einen richtigen Stoßfänger eingebaut. Richtig dreckig geht es mit Flying Whales weiter. Locker, flockig und beschwingt kommt Reefer daher, wie soll es denn auch anders sein, wenn man ein Pfeifchen inhaliert hat? Etwas im Kontrast dazu die Stimme von Marcus, der den Reefer Dampf ablässt.

Mit leichtem Westernfeeling und ziemlich catchy sind wir mit Psychotron schon am Ende von Amentia angelangt. Eine Verwirrtheit bleibt allerdings nicht zurück. Es ist eher die Erkenntnis, dass die Westerwälder Stoner Mudfinger endlich ihr zweites Album herausgebracht haben. Eine Quintessenz aus Stoner Rock/Metal und einem Schuss Sludge. Dabei wirken die Songs recht melodisch, groovig und eingängig.

Mudfinger – Amentia
Fazit
Mudfinger sind Westerwälder Stoner Rock mit einem leichten Sludge Feeling. Das Quartett ist immer dann am stärksten, wenn es groovt und den Dampf so richtig ablassen kann. Als authentische Live-Band ist es Mudfinger gelungen, dies auch auf ihrem neuen Album Amentia umzusetzen.

Anspieltipps: TBABTO, Hobo und Bumper
Juergen S.
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