Nihility – Beyond Human Concepts

Nihilismus brutal vertont

Artist: Nihility

Herkunft: Portugal

Album: Beyond Human Concepts

Spiellänge: 29:25 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 28.01.2022

Label: Vicious Instinct Records

Link: https://nihilityblacklion.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Mário Ferreira
Gitarre – Renato Barbosa
Bassgitarre – Miguel Seewald
Schlagzeug – Luís Moreira

Tracklist:

  1. Martydom For The Herd
  2. Hubris
  3. Destory The Shackles Of Prejudice
  4. Human Stupidity
  5. Conflicting Vanities
  6. Will To Power
  7. The Religious Dogma
  8. Beyond Human Concepts
  9. Sea Of Thoughts

Nihility wurden im Jahre 2012 gegründet. Das Quartett stammt aus Portugal und inhaltlich beschäftigt man sich mit dem Nihilismus. 2019 erschien das Debütalbum namens Thus Spoke The Antichrist und nun hauen sie das zweite Album heraus.

Recht groovig und schleppend und mit einer langsamen Melodie geht es bei Martydom For The Herd los. Ein kurzer Wechsel ins Midtempo und dann wird es wieder langsam. Erneut erfolgt der Wechsel in Midtempo. Es wird ordentlich gegroovt und dann folgt eine kurze Knüppelattacke. Erneutes Break, langsames Riffing, welches quasi als Ankündigung dient. Danach erfolgt ein feiner Blastbeat. Gute Abwechslung. Und wieder ein Break, der Bass spielt vorweg und man wird wieder ruhig, kommt dann mit Vorspieler und wechselt ins Uptempo. Ein melodisches Solo erklingt und wird niedergeballert. Der Drummer spielt dazu eine schnelle Uftata und lässt einen Blast folgen. Break, Vorspieler und noch einmal ins Uptempo. Kann man durchaus so machen. Kommt gut und hat alles Hand und Fuß.

Mit bedrohlichen Screams geht es bei Hubris zur Sache. Dann zeigt man sich ein wenig verspielt und holt den Knüppel heraus. Klingt ein wenig holprig, fetzt aber. Dann wird es langsam und bedrohlich. Man schleppt ein wenig im Morbid Angel Stil. Anschließend wechselt man in einen Groovepart, der dann in ein Inferno übergeht. Auch hier können sie durchaus überzeugen. Break und ein melodisches Solo. Klingt wie eine Tatortmelodie aus den Achtzigern. Dann noch kurz Gummi und Feierabend.

Destroy The Shackles Of Prejudice macht am Anfang keine Gefangenen und knattert alles weg. Man geht kurz mal vom Gaspedal, hat aber Bock, wieder Attacken zu fahren. Langweilig oder eintönig wird es nicht, denn es folgt ein doppelter Groove. Sehr geil. Langsam und kriechend bereitet man die nächste Blastattacke vor, die natürlich auf dem Fuße folgt. Ein geiler und langer Schrei leitet den Part ein. Wieder folgt ein Solo, welches mit verschiedenen Geschwindigkeiten kombiniert wird. Und so geht es brutal weiter. Ein schneller Uftatapart und ein atmosphärisches Element werden hinzugefügt und dann erfolgt der Abgesang. Läuft bei den Portugiesen.

Human Stupidity ist eine reine Hau-Drauf-Nummer. Erholen dürft ihr euch woanders. Death Metal der amerikanischen Schule mit leichten melodischen Elementen. Kommt sehr gut. Auch hier darf ein Solo nicht fehlen und auch einige Tempowechsel sind vorhanden. Macht einfach nur Spaß.

Conflicting Vanities kommt mit druckvollem Midtempo um die Ecke, variiert aber mit der Schnelligkeit und liefert einfach fettes Riffing ab. Hat man schon so gehört, aber der Sound, das Songwriting und die Vocals stellen einfach eine Kombination dar, die dem Zuhörer gute Laune bereitet und hier und da bauen sie auch kleine Überraschungen ein, wie das cleane Gitarrenspiel und stopplastiges Riffing. Die Gitarre ist danach höher, aber der Drummer knüppelt trotzdem ordentlich drauflos.

Will To Power knallt in 160 Sekunden aus den Boxen und bei Beyond Human Concepts zeigen sie, dass der melodische Death Metal es ihnen auch angetan hat. Eigentlich ist dieser auf dem ganzen Album zu hören, aber hier insbesondere. Das Riffing ist echt gut und zum Glück verwendet man keinen Cleangesang. Würde auch überhaupt nicht zu den Portugiesen passen. Dieses cleane Zwischenspiel bietet eine gelungene Abwechslung und auch das melodische Solo hat es in sich. Der alleinige Gesang mit anschließender Vernichtung und dem schnellen Uftatapart klingt zerstörend. Dann wird man atmosphärisch und es erfolgt ein böser Sprechgesang. So darf man natürlich keinen Song enden lassen und holt noch einmal zu einer Blastattacke aus. Dann läuft noch einmal die Gitarre vorweg, der Drummer betont langsam und der Sänger growlt sich erneut die Seele aus dem Leib.

Man, das Kalenderjahr 2022 fängt echt gut an, sind schon einige coole Scheiben auf dem Markt, unter anderem eben auch dieses Album der Portugiesen.

Nihility – Beyond Human Concepts
Fazit
Nihility aus Portugal hauen auf ihrem zweiten Album interessanten Death Metal heraus. Dieser wird unterschwellig mit blackigen Klängen kombiniert. Die Mischung aus Death Metal, Brutalität und melodischen Elementen klingt echt sehr gelungen.

Anspieltipps: Destory The Shackles Of Prejudice und Human Stupidity
Michael E.
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