Foto by: Jan Barthel // janbarthel.com
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Nior im Interview über musikalische Einflüsse und die Zange unter der Dusche

"Wir wollen mehr"

Artist: Nior

Herkunft: Heinsberg/Mönchengladbach, Deutschland

Genre: Metalcore, Nu Metal

Link: https://www.nior-official.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Arnold
Gitarre – Marius
Bassgitarre – Kai
Schlagzeug – Ben

Time For Metal / Katharina R.:
Hallo Nior,
vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für ein Interview nehmt. Über eure Videopremiere auf time-for-metal.eu haben wir uns sehr gefreut und es ist an der Zeit, dass wir und unsere Leser noch etwas mehr über euch erfahren.
Bevor wir zum üblichen Teil mit „stellt euch mal vor…“ übergehen, würde ich gerne wissen:
Welche Anschaffung von unter 100 Euro hat in den letzten paar Monaten (oder in der letzten Zeit) die größte positive Auswirkung auf dich, dein Leben oder dein Umfeld gehabt? (Und warum?)

Nior:
Hi! Eine Anschaffung unter 100 €, die eine große positive Auswirkung auf uns hatte?
Die Duscharmatur. Wir wohnen alle zusammen und hatten eine lange Zeit keinen Griff an unserer Duscharmatur, um die Temperatur einzustellen, und mussten das mühselig mit einer Zange machen. Nach einiger Zeit haben wir es dann geschafft, endlich das passende Ersatzteil zu finden und anzubringen. Wieder entspannt duschen gehen, ist dann echt eine Bereicherung.

Time For Metal / Katharina R.:
Das kann ich mir lebhaft vorstellen 🙂
Jetzt zum üblichen Teil „stellt euch mal vor…“, wer euch noch nicht kennt, der sollte wissen, dass…? Wer seid ihr? Was macht ihr so (auch außerhalb der Musik)?

Nior:
Wir sind Arnold (Gesang), Marius (Gitarre), Kai (Bassgitarre) und Ben (Schlagzeug) und wohnen, leben, essen und machen Metal zusammen. Neben Arbeit und Alltag sind wir nicht nur Band, sondern auch Freunde und gehen gemeinsam raus, Snowboard fahren, Skaten und machen all die Dinge, die man als Band und Freunde so macht.

Time For Metal / Katharina R.:
Wie ist die Band entstanden und was treibt euch gemeinsam an?

Nior:
Nior ist eigentlich aus unserer Freundschaft entstanden. Wir haben schon länger Musik zusammen gemacht, haben ein Album geschrieben und wollten schauen, wohin es geht. Also sind wir 2016 ohne Bandnamen ins Studio gegangen, haben unser erstes Album Nightwalker aufgenommen und Nior war da. Was uns gemeinsam antreibt, ist zum einen einfach, dass es unser gemeinsames Interesse ist, dass wir das, was wir machen, gerne machen und auch noch lange weiter machen wollen. Und natürlich unsere Freundschaft.

Time For Metal / Katharina R.:
Über euch wird gesagt: „Angelehnt an den Sound der Jahrtausendwende, nennen sie den neuen Stil „Nu Metalcore“ und bringen Grooves zurück, die an Korn, Linkin Park oder P.O.D. erinnern.“
Welche Bands haben euch da mit welchen typischen Merkmalen am stärksten geprägt und wo habt ihr euch gedacht, das will ich selber auch mal machen (oder, das kann ich besser als…)?

Nior:
Wir wurden seit klein auf von Bands wie Korn, Linkin Park, Slipknot oder P.O.D. begleitet und ich würde sagen, dass wir einfach die Musik machen, die aus uns rauskommt, ohne uns dabei große Gedanken darüber zu machen, inwieweit wir von anderen Bands geprägt wurden. Wir hören selber so viel verschiedene Musik und ich denke, dass von allem etwas einfließt. Bands wie Three Days Grace, Breaking Benjamin aber auch viele Hip-Hop Künstler haben uns über viele Jahre beeinflusst und inspiriert und tun es auch heute noch.

Time For Metal / Katharina R.:
Nun seid ihr ja auch schon eine Weile in der Musikwelt unterwegs. Was macht ihr, wenn euch alles zu viel wird, ihr nicht mehr fokussiert seid oder eure Konzentration nachlässt? Welche Frage(n) stellt ihr euch?

Nior:
Wenn wir mal merken, dass es zu viel wird, nehmen wir uns einfach kleine Pausen, verbringen unsere Zeit mehr mit unseren Familien und Freundinnen. Trotzdem sind wir mit unseren Köpfen und Gedanken bei Nior. Wir haben für uns auch einfach noch nicht den Punkt erreicht, dass wir sagen könnten „das wird uns zu viel“. Wir gehen eher in die Richtung „Wir wollen mehr!“

Time For Metal / Katharina R.:
Bei euch scheint die Farbe Weiß eine zentrale Rolle zu spielen. In der Metalwelt ist es oft schwarz-grau. Wieso Weiß? Wer oder was hat euch da inspiriert?

Nior:
Auch hier würde ich nicht behaupten, bei der Farbwahl von Misfit durch etwas oder jemand Gewisses inspiriert zu sein. Wenn wir ein Album fertig aufgenommen haben und ein Ergebnis hören, fangen wir an, uns Gedanken um das Drumherum zu machen. Also könnte man sagen, dass die Inspiration, Misfit in weiß zu gestalten, genau so wie auch der Albumtitel erst durch das Hören entstanden ist.

Time For Metal / Katharina R.:
Was wäre euer Traum-Ziel-Festival, wo würdet ihr gerne (mit wem) mal auftreten wollen? Was würde euch da die Schuhe ausziehen?

Nior:
Ein riesiger Traum wäre es auf jeden Fall, mal auf einer Rock Am Ring Bühne zu stehen. Ganz klar.
Das würde uns sicherlich nicht nur die Schuhe ausziehen, wenn wir neben Bands wie Korn oder Slipknot stehen würden. Wenn wir selber als Besucher auf dem Festival waren, gab es keine Sekunde, in der wir nicht dachten: „Da wollen wir auch stehen“. Unser Ziel-Festival gibt es nicht, weil es kein Ziel für uns gibt, am liebsten würden wir alles mitnehmen!

Time For Metal / Katharina R.:
Danke für den netten Austausch und die Beantwortung der Fragen – bleibt gesund!

Nior:
Danke für das nette Interview und bleibt gesund!