Artist: Nitrogods
Herkunft: Hannover/Stuttgart, Deutschland
Album: Ten Years Of Crap
Spiellänge: 77:10 Minuten
Genre: Rock ’n‘ Roll
Release: 27.05.2022
Label: Massacre Records / Soulfood
Link: http://www.nitrogods.de/
Bandmitglieder:
Gesang und Bass – Claus „Oimel“ Larcher
Gitarre und Gesang – Henny Wolter
Schlagzeug – Klaus Sperling
Tracklist:
- Black Car Driving Man
- Gasoline
- At Least I’m Drunk
- Breaking Loose
- Boogeyman
- A Los Muertos
- Back Home
- Rifle Down
- Lipsynch Stars
- Nothing But Trouble
- Damn Right
- Rancid Rock
- Drum Solo
- Wheelin‘
- Rats & Rumours
- Take It To The Highway
- Whiskey Wonderland
- Wasted In Berlin
- We’ll Bring The House Down
Vier Studioalben hat das Trio Nitrogods bereits veröffentlicht, das letzte davon, Rebel Dayz, ist 2019 in der Corona-Pandemie an den Start gegangen. So wirklich mit Konzerten supporten konnten sie es nie. Dass die drei eine wahre Live-Truppe sind, beweisen sie mit ihrem ersten Konzertalbum, denn bereits seit zehn Jahren bereisen sie die Republik und touren mit ihren Songs.
Nitrogods bestehen aus dem Ex-Primal Fear-Gitarristen Henny Wolter, Claus „Oimel“ Larcher am Bass und Gesang sowie dem ehemaligen Freedom Call und Ex-Primal Fear Schlagzeuger Klaus Sperling. Sie spielen authentischen, dreckigen Rock ’n‘ Roll mit Einflüssen aus Punk und Blues. Sie werden gerne mit ihren Vorbildern Motörhead verglichen, die ein wenig am Kuchen von ZZ Top genascht haben. Sänger und Bassmann Oimel klingt aber auch zu ähnlich. Es ist ein ehrlicher, handgemachter Rock ’n‘ Roll ohne Schnörkel, mit ordentlich Dampf auf dem Kessel.
Zwei Shows in Berlin und Hannover konnten im Pandemie-Jahr 2019 von Jacky Lee Man, dem Soundguy von Saxon, aufgenommen werden. So entstand genug Material, ein Live-Doppelalbum im Geiste der klassischen 70er- und frühen 80er-Jahre zu schaffen, wie sie nicht nur die Band so geliebt hat. Gemischt und gemastert wurde das Material dann von einem weiteren guten Freund der Band. Stefan Leibing, auch ein ehemaliger Gitarrist von Primal Fear, erschuf ein ausdrucksvolles und kraftvolles Werk, das die Power eines Nitrogods Livesets einfängt.
Bei der Durchsicht der Trackliste des Albums wunderte ich mich doch ein wenig. Normalerweise würde man erwarten, dass von dem neuen Album mehr Songs auf einem Set gespielt würden. Nur Braking Loose und We´ll Bring The House Down und noch nicht einmal der Titeltrack Rebel Dayz schafften es auf das Set. Den großen Grundstock bildet das 2012er-Debütalbum Nitrogods. Ganze sieben Songs bilden das Gerüst, in dem dann je vier Tracks des 2014er-Albums Rats & Rumours sowie Roadkill BBQ enthalten sind. Auch von Roadkill BBQ fehlt bedauerlicherweise der Titelsong. Dafür ist mit Take It To The Highway ein Song enthalten, der schon seit den ersten Jahren zum festen Konzertprogramm gehört und auf keinem der Alben enthalten ist. Das Cover der Hannoveraner Thunderhead hätte nun wirklich nicht fehlen dürfen. Aber das alles ist Jammern auf ganz hohem Niveau.
Jeder hat so seine Lieblingsstücke und vermisst dann den einen oder den anderen. Balladen wie Blind As A Stone gibt es auf diesem Album jedenfalls nicht. Und das ist schon einmal gut so. Auch gerne mal als Zugabe gespielte Motörhead-Cover finden sich nicht. Ace Of Spades und Overkill bleiben den Konzerthallen vorbehalten. So ballert die Scheibe fast 80 Minuten mit eigenen Songs durch und zeigt, dass guter Rock ’n‘ Roll noch eine Zukunft hat.
Sänger und Bassist Claus „Oimel“ Larcher schreibt auch für das Coverartwork verantwortlich. Erscheinen wird das Album neben den üblichen digitalen Kanälen zum Download und Stream natürlich in einem CD-Digipak. Daneben kann bereits jetzt eine limitierte Doppel-Vinyl LP bei diversen Dealern eures Vertrauens vorbestellt werden.