NorthTale – Eternal Flame

Junge Pioniere auf dem Vormarsch

Artist: NorthTale

Herkunft: Schweden

Album: Eternal Flame

Spiellänge: 64:53 Minuten

Genre: Metal

Release: 12.11.2021

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://northtale.net/site

Bandmitglieder:

Gesang – Guilherme Hirose
Gitarre – Bill Hudson
Bassgitarre – Mikael Planefeldt
Keyboard – Jimmy Pitts
Schlagzeug – Patrick Johansson

Tracklist:

  1. Only Human
  2. Wings Of Salvation
  3. Future Calls
  4. North Tale – Eternal Flame – The Land Of Mystic Rites
  5. Midnight Bells
  6. Eternal Flame
  7. In The Name Of God
  8. Ride The Storm
  9. Kind Of Your Illusion
  10. Judas Be My Guide
  11. Nature’s Revenge
  12. Ivy

Die noch unglaubliche junge Band NorthTale ist bereit, ihr zweites Album Eternal Flame zu veröffentlichen und als Stütze haben die Jungs Nuclear Blast hinter sich, was ja schon einiges zu bedeuten hat. Wer gleich so ein Label hinter sich stehen hat, der kann ja nichts Schlechtes produzieren und das stimmt auch. Die erste Platte Welcome To Paradise war schon nicht von schlechten Eltern und mit dem jetzigen Nachfolger Eternal Flame haben die Schweden sich noch mal um ein gutes Stück gesteigert. Man merkt auf jeden Fall, dass die Qualität steigen soll und dass man weiter an sich gearbeitet hat.

Was mir persönlich unglaublich gut gefällt, ist der Einstieg der Platte, welcher nicht lange hinausgezögert wird. Stattdessen wird ein kleiner Fill von Patrick Johansson heruntergedonnert und direkt steigt alles sein – finde ich gut gemacht, vor allem in der Zeit, in der die Intros immer mehr an Bedeutung gewinnen und immer länger werden. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Intros und auch schnelle Sprünge in das Album, aber bei manchen Alben würde man sich wünschen, dass das Intro kürzer wäre. Aber darauf kommt es ja prinzipiell nicht an. Nach dem schnellen Einstieg in Only Human steigen alle weiteren Instrumente auf einen Schlag ein und ein Flammenmeer macht sich über einem breit, welches nicht erlöschen wird – hier kommt die erste Anspielung zu dem Albumnamen durch (ja, so einfach ist es manchmal). Ich wurde sofort mitgerissen und habe richtig mitgefiebert, leider wurde ich dann etwas enttäuscht, denn der darauffolgende Track, welcher absolut deplatziert ist, Wings Of Salvation ist so das Ruhelied auf dem Album. Also nach einem schnellen, grandiosen Einstieg in ein Werk benötige ich nicht direkt als zweites Song etwas zum Herunterkommen, dieser Track hätte mir zu einem späteren Zeitpunkt wesentlich mehr zugesagt, aber gut, ich denke, das kann man hier auch mal in Kauf nehmen und hoffen, dass NorthTale daraus etwas lernen. Von diesem kleinen Ausrutscher jetzt aber mal abgesehen, haben mich die Jungs bei dem längsten Liedtitel absolut umgehauen. North Tale Eternal Flame The Land Of Mystic Rites ist einfach einer der komischsten Titel, welchen ich jemals gesehen habe, aber hinter diesem Track (nein, schreiben werde ich es nicht noch mal) verbirgt sich ein unglaubliches musikalisches Wunderwerk. Also, ich weiß nicht ganz, was die Jungs hierbei geritten hat, aber eine Mischung aus Ghostbuster, Hawaii, Blind Guardian und schwedischen Power Metal Charakter habe ich so vorher noch nie vernommen. Unglaublich kreativ ist das komplette Stück und weiß nicht ganz, wie ich es beschreiben soll. Ich hatte massiv viele Erinnerungen, vor allem teilweise an Kinderserien und das ergab für mich eine warme, wohlwollende Atmosphäre, bei der mich interessieren würde, ob es andere bei diesem Lied genauso empfinden. Um die Atmosphäre richtig an den Mann (und die Frau und alle anderen) zu bringen, wird logischerweise die bestmögliche Aufnahmequalität benötigt, aber die ist für NorthTale ja absolut kein Problem. Also ich bin nur glücklich, dass bei der Qualität der Musik auch die Qualität der Aufnahme passt und es ist absolut egal, ob Guilherme Hirose sing, schreit oder Ähnliches mit seinem Mikrofon anfängt, Bill Hudson seinen Hals rauf und runter spielt, Mikael Planefeldt den Boden zum Zittern bringt, Jimmy Pitts die Tasten durch das Keyboard drückt oder Patrick Johannson die Felle auf seinem Schlagzeug massakriert. Es funktioniert von vorne bis hinten und am Ende kommt das, was man am Anfang vermisst hat, ein langes, gemütliches Outro zum Entspannen der Nerven, der Nackenmuskulatur und zum Beruhigen des Gemütes. Ivy ist einfach gelungen und schließt das Album rund ab, was anderes an der Stelle hätte man sich nicht wünschen können.

NorthTale – Eternal Flame
Fazit
NorthTale haben so einiges auf dem Kasten, aber leider ist die Reihenfolge der Songs etwas misslungen, da hätte ich mir eine andere Reihenfolge gewünscht, aber das ist okay – und das meine ich wirklich so! Qualität und Songstruktur sind auf einem guten Level, aber hier lässt sich dann bestimmt noch etwas rauskitzeln, bin gespannt, wie es mit den jungen Pionieren weitergeht.

Anspieltipps: North Tale – Eternal Flame – The Land Of Mystic Rites, Kind Of Your Illusion und Ivy
Paul M.
8
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8.4
8
Punkte