Nuclear Revenge – Dawn Of The Primitive Age

Thrashgewitter der Achtziger und headbangende Bösartigkeit

Artist: Nuclear Revenge

Herkunft: Spanien

Album: Dawn Of The Primitive Age

Spiellänge: 37:59 Minuten

Genre: Thrash Metal, Black Metal

Release: 04.03.2021

Label: Headsplit Records

Link: https://awakeningrecordscn.bandcamp.com/album/dawn-of-the-primitive-age

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Cryptic Molestor
Gitarre -Pestilence Breeder
Bassgitarre – Skullreaper
Schlagzeug – Speedhammer

Tracklist:

  1. Agonic Tormentor
  2. Summon The Nameless Ones
  3. March Of The Undead
  4. Proclaimed Among The Wicked
  5. Dust
  6. Dawn Of The Primitive Age
  7. Descending Wings Of Perversion
  8. Eyes Of Revelations
  9. Everlasting Void
  10. …From The Crypt

Aus Spanien stammt dieses unheilige Quartett und zermürbt den Underground bereits seit dem Jahre 2012. Nach zwei Demos und einer Split brachte man 2018 endlich das Debüt heraus. Warum es etwas länger gedauert hat, kann ich nicht sagen, vielleicht, weil zwei der Members noch bei Aeroscreamer und zwei bei Obliterated Swarm tätig sind. Könnte sein. Sei’s drum. Nun folgt Album Nummer zwei via Headsplit Records.

Agonic Tormentor legt los mit feinem Vorspieler und dann gibt es thrashige Riffsalven um die Ohren geballert. Gepaart mit einem Achtziger Sound und einer alten Stimme. Schön screamig. Natürlich wird das Tempo schön hochgehalten. Nach neunzig Sekunden nimmt man das Tempo raus und bietet einen blackigen, atmosphärischen Part an. Kommt gut. Danach im Midtempo ein feines Solo. Man bleibt im Midtempo und rifft sich wieder den Wolf, begleitet von einem Uftatadrumming.

Highlight des Albums ist wohl Summon The Nameless Ones. Das Riffing erinnert an alte Kreator, wobei die Spanier noch eine Prise Black Metal mit einstreuen. Der Drummer treibt die Burschen an und somit ist der Song schön straight. Break und die Gitarrenbünde rauf und runter. Feines Riffing, gefolgt von einem Solo und dann wieder ins Riffing zurück. Die Drums betonen den Spaß. Danach nimmt man wieder Fahrt auf. Der Song ist schön schnell. So mag ich das. Thrashen bis der Notarzt kommt und wieder geht.

Sicherlich bieten die Burschen nicht wirklich etwas Neues, das muss man natürlich auch ehrlich zugeben. Sowohl beim Riffing als auch beim Songwriting. Allerdings schaffen sie es immer wieder, geile Riffs rauszuholen. Wie z. B. bei March Of The Undead. Nach einem typischen Thrashanfang holt man einen atmosphärischen, blackigen Part heraus, baut diesen aus und bietet totales Chaos. Schockt.

Oder der Beginn von Proclaimed Among The Wicked. Das Drumming und das Riffing kann man schon fast als technisch bezeichnen. Danach gibt man natürlich wieder Hackengas, ist klar. Hier überholt man sich fast selber, baut aber immer wieder kleine Entspannungsparts mit ein. Den Refrainpart kann man gut mitsingen.

Die Burschen werden wahrscheinlich vom Leibhaftigen und den eigenen Dämonen angetrieben. Das ganze Album strotzt vor Energie und ist pure Aggression. Auch das Riffing und die Zusammensetzung der Parts bei Dust klingt nur geil. Richtig geil ist, wenn die Gitarre durchläuft und die Drums diese im Hintergrund betonen.

Nicht jeder Song hat mich sofort in seinen Bann gezogen, muss ich auch zugeben, besonders hintenraus lässt meines Erachtens die Qualität ein wenig nach, aber überwiegend hat mich das Material der Band schon überzeugt. Diese Mischung aus schnellen, thrashigen Parts, schnellen Uftata-Momenten und blackigen Entspannungsphasen, wie man’s gut beim Song Dawn Of The Primitive Age hören kann, entfachen schon eine dunkle Flamme.

Wer auf Thrash Metal der alten Tage abfährt, ist hier genau richtig. Dürfte Fans von alten Kreator, Slayer und Possessed ansprechen.

Nuclear Revenge – Dawn Of The Primitive Age
Fazit
Blackigen Thrash Metal der Achtziger haben sich diese Spanier auf ihre Fahne geschrieben und sie machen ihre Sache echt gut. Was Neues gibt es nicht zu hören, aber die Aggressionen werden merklich spürbar und in positive, musikalische Energie umgesetzt. Headbangende Bösartigkeit.

Anspieltipps: Summon The Nameless Ones und March Of The Undead
Michael E.
7.8
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