Nunslaughter – Red Is The Color Of Ripping Death

Die Nonnenschlächter und ihr Drang nach Morbidität

Artist: Nunslaughter

Herkunft: USA

Album: Red Is the Color Of Ripping Death

Spiellänge: 34:17 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 27.08.2021

Label: Hells Headbangers Records

Link: https://nunslaughter.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Don Of The Dead
Gitarre – Tormentor
Bassgitarre – Detonate
Schlagzeug – Wrath

Tracklist:

  1. Murmur
  2. Broken And Alone
  3. To A Whore
  4. Banished
  5. Red Is The Color Of Ripping Death
  6. Eat Your Heart
  7. Annihilate The Kingdom Of God
  8. Beware Of God
  9. Black Cat Hanging
  10. Dead In Ten
  11. The Devil Will Not Stray
  12. The Temptress
  13. Casket Lid Creaks
  14. Below The Cloven Hoof

Die Band Nunslaughter jemandem vorstellen zu müssen, ist wie Eulen nach Athen tragen. Jeder, der sich mit extremerem Metal beschäftigt, kennt diese Band, da bin ich mir so ziemlich sicher. Die Band darf man getrost als Undergroundlegende bezeichnen. Ohne wirklich in der ersten Liga zu sein, haben sie immer ihr Ding durchgezogen. Seit 1987 sind sie dabei und vorher waren sie schon zwei Jahre als Death Sentence unterwegs. Zwar brachte man bis zum Jahre 2014 nur vier komplette Alben heraus, dafür ist die Liste der EPs, Compilations, Demos und Livealben endlos lang. Alles ging seinen Weg, bis im Jahre 2015 der langjährige Drummer Jim Sadist starb. Der Bursche war schon zu Lebzeiten eine Legende, u.a. zockte er noch bei Derketa, Gravewürm, Hideous Mangleus, Blood Of Christ und vielen mehr. Ein wirklicher Undergroundfreak und Death Metal Liebhaber. Ein schwerer Schlag für die ganze Szene und natürlich ganz hart für die Band. Im Jahre 2016 entschloss sich aber Basser und Sänger Don Of The Dead, mit einem neuen Drummer weiterzumachen. Und nun liegt also Album Nummer fünf auf dem Plattenteller.

Wild wie eh und je und schnell wie die Feuerwehr legen sie bei Murmur los. In knappen 90 Sekunden gibt es voll was auf die Glocke, bis man am Ende ein melodisches Lead und einen kleinen Groove herausholt und diese beiden Sachen auch wiederholt – und fertig.

Genauso aggressiv geht es auch bei Broken And Alone zur Sache. Auch hier geben sie Hackengas, holen einen melodischen Part raus, verschleppen das Tempo und steigern dieses dann, bis es am Ende wieder voll zur Sache geht und die Melodie noch einmal zum Einsatz kommt.

Recht groovig geht es bei To A Whore zur Sache. Sicherlich kennt man das Riff schon, macht aber definitiv Laune. Mit einem ungewöhnlichen Midtempopart geht es weiter. Dieser wird variiert. Klingt insgesamt ein wenig komisch, aber interessant. Besonders der schön öfter verwendete Groovepart. Das Uftata-Drumming klingt auch ein wenig anders.

Banished klingt so, wie ein Song von Nunslaughter eben klingen soll. Brutal, heavy, eingängig, böse, old school und knallhart. Genauso brauchen wir es. Die Burschen lassen sich eben nicht von ihrem Weg abbringen und das ist auch gut so. Mit dem Deibel im Leibe geht es mit dem Kopf durch die Wand.

Ja, was soll man zu Nunslaughter eigentlich noch großartig schreiben? Was Neues machen sie nicht und viele Sachen, die man zu hören bekommt, kommen einem sehr bekannt vor – aber Nunslaughter schaffen es immer wieder, mit ihren recht kurzen Songs sehr erfrischend zu klingen. Die Achtziger lassen wieder grüßen.

Der Titeltrack ist mit 3:34 Minuten schon der zweitlängste Song. Am Anfang schleppt man sich durch das Universum. Die Instrumente schweigen, Don kotzt sich kurz an und ab geht es mit einem nach Venom klingenden Part. So schleppt man sich weiter und weiter, mittlerweile im Midtempo angekommen. Hier wird Wert auf das Riffing gelegt und vor allem auf dem Groove, auch wenn man sehr variabel zu Werke geht. Der Gesang ist auch sehr abwechslungsreich. Am Ende kommen ein paar Vorspieler und es wird nach alter Manier noch einmal so richtig Gummi gegeben. Der wechselnde Gesang erzeugt eine Art Chaos, großartig,

Tja, da wird wohl bald wieder ein Loch in meinem Portemonnaie sein, denn das Teil werde ich mit zulegen. Sammler kommen eh nicht drumrum, Death Metal Lunatics auch nicht.

Die vernichtende Mischung aus Blastbeats und drückenden Drums klangen schon immer fett und auch auf dem nächsten Output ist es der Fall. Geile Riffs und bösartige Vocals erledigen dann den Rest. Das ganze Material klingt sehr aggressiv und wurde mit einer gewissen Dunkelheit versehen. In knappen 35 Minuten wurde alles gesagt. Punkt und aus. Death Metal Victory!

Nunslaughter – Red Is The Color Of Ripping Death
Fazit
Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose und Nunslaughter sind Nunslaughter sind Nunslaughter. Wilde Death und Thrash Metal Attacken paaren sich mit groovenden Parts und bilden eine vernichtende Einheit. Überwiegend ist das Motto "Into the face" und dieser Weg ist ehrlich und genau richtig. Sehr dynamisch und empfehlenswert.

Anspieltipps: Murmur und Red Is The Color Of Ripping Death
Michael E.
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