Old Moon Madness – Old Moon Madness

16.04.2021 - Hard Rock - Eigenproduktion - 44:22 Minuten

In der Eifel herrscht seit April der Old Moon Madness. Die fünfköpfige Truppe hat das gleichnamige Debütalbum Old Moon Madness in den selbst errichteten Detze Mountain Studios in der von Wäldern umgebenden Natur aufgenommen. Technisch drehen sie eine großspurige Runde frech durchs gesamte Hard Rock Lager und nehmen dabei noch einen Abstecher in eine kleine Heavy Metal Stichstraße. Ohne großen Schnickschnack geht es, wie der Titel bereits sagt, old school und sachlich zur Sache. Die Kombination aus treibenden Drums und dem massiven röhrenverstärkenden Sound bringt den Hörer in die späten 70er und frühen 80er zurück. Abgerundet wird die Reise in die Anfänge des Heavy Metals durch den griffigen Bass und den Einsatz einer Orgel, welches wiederum positiv die Songs auf der ersten Scheibe beeinflusst. Nach dem Intro geht es gleich mit zwei etwas längeren Werken Road To Hell und Empire Of Pain in die Vollen. Schon witzig, wie penetrant Old Moon Madness die Jahre bewusst zurückdrehen und den alten, krachenden Sound aus der Anlage feuern. Party Metal der wilden Anfänge durchflutet den Raum und auch der Sänger Mario Jaklitsch kann dem Flair ohne Probleme beiwohnen. Beim Heavy Metal und Hard Rock steht und fällt alles mit dem Frontmann und da haben die Deutschen einen Mann gefunden, den man ruhig anbieten kann. Zwar ist noch nicht alles Gold, was glänzt – Mario wirkt hinter dem Mikrofon aber sicher und versucht gleich beim Erstlingswerk Nadelstiche zu setzen. Die Orgel von Michael Willems bleibt mein persönliches Highlight. Wie cool er an die Gitarre von Matthias Lehnen anknüpft, dafür braucht man Eier und die hat nicht nur er, sondern die gesamte Formation. Einziges Manko ist für mich das Artwork. Dunkel, mit einem Mond im leichten Wolkenteppich, spiegelt es nicht das wider, was uns die Männer auf die Ohren drücken. Sicherlich muss man da die finanziellen Möglichkeiten berücksichtigen, aber ein feuriges Cover aus den Achtzigern hätte da ganz sicher besser gepasst. Weiter im Programm: Into Fire läuft locker flockig, während Valkyrie wieder mehr auf den Brechstangenmodus setzt. Friede, Freude, Eierkuchen – dafür stehen Old Moon Madness nicht im Proberaum. Den Räucherofen auf Temperatur gebracht, werden Night Demon oder Queen Of The Woods schnell veredelt. In Kombination mit eiskaltem Gerstensaft kann man dann das Finale Rich Man´s Daughter anbieten, das locker aus der Hüfte die Korken knallen lässt. Der Startschuss einer noch frischen Karriere glückt mit Old Moon Madness – hört selber mal rein, wenn eure Kutte noch griffbereit im Schrank hängt.

HIER! geht es für weitere Informationen zu Old Moon Madness Old Moon Madness in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Old Moon Madness – Old Moon Madness
René W.
7.9
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7.9
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