“Modern grooviger Death Metal ohne zu viel Schnickschnack!“
Artist: Once Awake
Herkunft: Bergen, Norwegen
Album: Inside The Storm
Spiellänge: 41:18 Minuten
Genre: Modern Death Metal
Release: 05.04.2019
Label: Soul Food / Reaper Entertainment
Link: https://www.facebook.com/pg/OnceAwake/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Schlagzeug – Ørjan Paulsen
Gitarre – Hans Petter Solen
Gitarre – Andrè Kongestøl Solberg
Gesang – Frode Hennoe
Bassgitarre – Pål Martin Antonsen
Tracklist:
- In The Grasp
- Live Life On
- Deathtrao
- Inside The Storm
- Evil Within
- Stranglehold
- Cynical Era
- The Faded
- Soul Eater
- The Eye
„Norwegen, bekannt für wundervolle Landschaften, Fjorde und eine nimmer müde Extreme-Metal-Szene. Doch moderner Death Metal?…“ – So leitet der Pressetext des Labels Reaper Entertainment Europe ein, und was für den einen ein Widerspruch ist, ist für den anderen ein Grund es genau deswegen mal auszuprobieren. Once Awake sind noch relativ jung auf dem Markt. Nach ihrem ersten, selbst veröffentlichten Album im Jahr 2017, haben die Herren aus Bergen nun ihre Handschrift unter dem Namen einer Plattenfirma veröffentlicht. Das tut in der Regel nicht nur der Verbreitung gut, sondern zumeist auch der Qualität der Produktion. Und genau zu der Produktion möchte ich heute mal als Erstes zu sprechen kommen. Inside The Storm ist echt knüppeldick – also, ich meine damit – etwas basslastiger und somit perfekt für den Apple Homepod, worüber alle Platten bei mir – wenn nicht über Kopfhörer – in meine Ohren trällern lasse.
Während man aus Norwegen eher Extreme der Metalgenres erwartet, haben sich also Frode Hennoe und Co. gedacht, dass man es mal mit groovigem Death Metal versuchen könnte. Warum das dann Modern Metal heißen muss, ich weiß es ehrlich nicht, denn so könnte man eventuell den einen oder anderen abschrecken, der Angst haben könnte, es hier mit Metalcore zu tun zu bekommen. (Für mich unverständlich, doch finde das immer lustig – das ist fast wie einem Metalhead ein Ticket zu einem Konzert von Helene Fischer anzubieten.)
So, also was kann Inside The Storm? Überzeugen, würde ich dreist mal sagen. Sicher könnte hier und da was gefeilt werden, aber dafür, dass man eigentlich noch nicht so lange im Geschehen ist, wirkt alles doch sehr durchdacht. Groovige Riffs, harter gutturaler Gesang und eine zweite Gitarre, die eine nette Melodie darunter zimmert. Es folgt hier und da ein kleiner „moderner“ Effekt, der zeigt, ob man einen Subwoofer an der Anlage angeschlossen hat oder eben nicht. Für einen Vergleich mit In Flames ist man zu wenig melodisch und ehrlich fällt mir gerade keine Band ein, die für einen Vergleich herhalten kann – das ist eigentlich gut.
Ein Ausreißer ist Stranglehold, da man hier gesanglich ein wenig zu sehr im Hardcore-Stil wildert und musikalisch sogar ein wenig Power Metal-Allüren verpackt – obwohl man das gar nicht nötig hat. Aber braucht nicht jedes Album einen Füller-Track?
PS: „Leider“ hat sich ein Metalcore lastiger Track doch dazwischen gemischt – wer ihn findet, darf ihn behalten!