Pillars Of Cacophony – Parerga

20.08.2021 - Death Metal / Experimental / Metal - Tetratogen - 49:41 Minuten

Der Seduced Gitarrist Dominik Bulfon hat Ende August das erste Album Parerga seines neuen Projektes Pillars Of Cacophony veröffentlicht. Die Österreicher haben viele Gesichter und ziehen vom Death Metal über angelehnte Black Metal Riffs durch fast alle Genres und hinterlassen einen experimentellen Extreme Metal, der nur darauf aus ist, für die absolute Apokalypse zu sorgen. Im Vordergrund steht ein dissonanter Death Metal Opus mit sehr ungewöhnlichen lyrischen Themen, die den Hörer immer wieder aufs Neue zu Boden reißen. Unter der Flagge von Teratogen versucht die Band langsam auch bei uns in der Republik Fuß zu fassen. In fast 50 Minuten schmelzen sie alle Metalsäulen ihres Kartenhauses zu einem geheimnisvollen Monolithen. Gesanglich hauen sie mächtig auf die Kacke – von psychedelischem Cleangesang bis zu brachialen Doom Death Growls von Dominik ist alles dabei. Musikalisch sieht es da nicht viel anders aus. Neben gewalttätigen Black Metal Manövern, die dem Hörer buchstäblich an die Gurgel springen, setzen immer wieder Doom Death ähnliche Klangfolgen geerdete Ruhepole, die bei nächster Gelegenheit wie ein unberechenbarer Vulkan aufs Neue ausbrechen. Die meist vier bis fünf Minuten starken Tracks brauchen kaum Vorlaufzeit. Schnell drehen sie wie bei Occam’s Razor auf, um dann im Verlauf immer wieder neue Fratzen in den gesprungenen Spiegel zu reflektieren. „Immer wieder drauf“, heißt die Devise. Wie ein hungriger Löwe ziehen Pillars Of Cacophony den Kreis um das potenzielle Opfer immer enger. Blutdürstig und mit dem Willen zum Töten bringen sie Necrosis oder Bias an den verzweifelten Mann. Wer kompromisslosen Extreme Metal mag, den man in keine Nische drängen kann, ist bei Parerga goldrichtig. Die Clean Vocals von Georg muss man mögen und bilden die größte Hürde eines potenziellen neuen Headbangers. Klirrende Gitarren jagen durch die Nacht und verlieren sich in prasselnde Doublebase-Blastbeats. Fett produziert, sollte man bei Interesse eine der Nummern laut aufgedreht ruhig mal antesten.
Pillars Of Cacophony – Parerga
René W.
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