“Kontraste!“
Artist: Prey for Nothing
Album: Against All Good And Evil
Spiellänge: 65:21 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 09.12.2011
Label: Massacre Records
Link: http://preyfornothing.com/
Klingt wie: Elysium, Valkenrag
Bandmitglieder:
Gesang – Yotam „Defiler“ Avni
Gitarre – Eyal Glottman
Gitarre – Yaniv Aboudi
Bass – Amir Salomon
Schlagzeug – Iftah Levy
Trackliste:
- Treachery
- My Final Relapse
- Unmake You
- Buried By The Light
- Chekhov´s Gun
- Deciphering The Signal
- Axis Mundi
- Home Made Holocaust
- Turning Shears To Swords
- Technocrat
- Spiritual Guillotine
- Against All Good
- Against All Evil
Death Metal kommt ja meist aus den nordischen Ländern, aber eben nicht nur. Auch Israel hat harte Metal Bands zu bieten, wie zum Beispiel Prey For Nothing. Die Truppe bringt ihr zweites Album Against All Good And Evil heraus, welches an den Erfolg der ersten Platte anknüpfen soll. Auch die europäische Metalfraktion soll in den Genuß der Israelis kommen und in großem Stil überzeugt werden.
Kennzeichen ihrer Machart sind die harten Drums und die vielseitigen Gitarrenläufe, die mal aggressiver und mal sanfter erklingen. Man spielt mit Emotionen und kann nicht nur explosionsartig nach vorne gehen, sondern auch träumerische Atmosphäre schaffen. Eindrucksvoll zeigt das die instrumentale Einleitung im ersten Song Treachery. Der Spannungsbogen ist spürbar und findet seinen Höhepunkt beim Einsetzen des Gesangs. Eine komplexe Perkussion zeigt das grandiose Können der Musiker.
Es wird mit viel Melodie gearbeitet und eine weiche Spielart gefunden, die den Hörer einnimmt. Aufgepeppt mit Soundeffekten wird weiter Stimmung gemacht. Doch darf man sich von den sanften Songanfängen nicht beirren lassen – die Truppe besteht nicht aus Softiemusikern. Gerade in den Gesangsabschnitten herrscht Aggression und das Tempo zieht merklich an. Somit schafft die Band ein Kontrastprogramm, welches durch viel Finesse verfeinert wird. Es wird auf Details geachtet und jeder Song steht für sich selbst. Einem Gleichklang wird vorgebeugt, denn auch die stimmliche Intonation weist Variabilität auf. Oft wird ein Shout verwendet, der Verstärkung durch einen tiefen Growl bekommt und die Kraft der Band widerspiegelt.
Ebenso bemerkenswert sind die zahlreichen Soli, die beeindruckend zeigen, dass erfahrene Musiker an den Instrumenten stehen. Eindeutig stehen die rein gesangsfreien Passagen im Vordergrund und bekommen mehr Platz, um sich zu entfalten. Man könnte jeden Titel hier als Beispiel nehmen, denn alle glänzen durch genau diese Aufbauten. Ein geeignetes Beispiel ist Axie Mundi, welches ohne jeglichen Gesang auskommt und den Hörer fesselt. Man lässt Raum zur Eigeninterpretation und zum Träumen. Das gesamte Album ist ein Meisterwerk der Instrumentenkunst und sollte eine Menge Menschen begeistern können.
Aber gerade die beiden letzten Titel Against All Good und Against All Evil haben es nochmal in sich. Das erste Stück wird etwas sanfter gespielt und steigert sich Stück für Stück, während das zweite direkt mit Vollgas losprescht. Aggression und ein tiefer Growl verstärken das Arrangement und zeigen zum Abschluss noch einmal die brutale Seite der Band.