Royal Hunt – In The Heart Of The City (Best Of 1992-1999)

”Alte Werke, neuer Glanz“

Artist: Royal Hunt

Album: In The Heart Of The City (Best Of 1992-1999)

Spiellänge: 57:43 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 14.06.2012

Label: Scarlet Records

Link: http://www.royalhunt.com/news.php

Bandmitglieder:

Gesang – D. C. Cooper
Gitarre – Jonas Larsen
Bass – Andreas Passmark
Keyboard – André Andersen
Schlagzeug – Allan Sørensen

Tracklist:

  1. Running Wild
  2. Kingdom Dark
  3. On the Run
  4. Clown in the Mirror
  5. Making a Mess
  6. Time
  7. Tearing Down the World
  8. Silent Scream
  9. Fear
  10. Sea of Time
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Royal Hunt verkörpern seit 1988 Progressive Metal mit Melodic Rock-Einflüssen, die gemeinsam zu einem abwechslungsreichen Heavy Metal-Mix zusammenwachsen. Die Dänen, die zuerst unter dem Namen Apart auf Streifzug gingen, benannten sich bereits nach wenigen Monaten in Royal Hunt um. Ein dutzend Alben, Singles und EPs wurden in den letzten Jahren veröffentlicht, der letzte Longplayer Show Me How To Live wurde erst 2011 in die Plattenregale gestellt, diesem folgte in diesem Mai die Best Of In The Heart Of The City (Best Of 1992-1999), die alle Klassiker der neunziger Jahre parat hält.

Gestartet wird in die Best Of der 90iger mit den beiden Stücken Running Wild und Kingdom Dark vom Land Of Broken Hearts-Album. Beide Songs wurden im Original von Henrik Brockman eingesungen, bei den neuen Versionen ist jedoch der aktuelle Frontmann D. C. Cooper zu hören, der seinen markanten Gesang überaus ansprechend auf die Kompositionen drücken kann. Diese Darbietung dürfte jedem Fan der königlichen Heavy Metal-Asse das Herz zum Schmelzen bringen. Mit Clown In The Mirror befindet sich eine eingängige Ballade auf der Best Of, die den Schwung der vorangegangenen Stücke bremst und mit einfühlsamen Gitarrensoli sowie mit herzlich aufgenommenem Gesang eine kuschelige Grundstimmung hervorruft.

Mit Making A Mess führt die Geschichtsstunde auf den Moving Target-Silberling, der 1996 das Licht der Welt erblickte – die Zeit, zu der sich D. C. Cooper in die Royal Hunt-Familie einfügt und bis zum heutigen Tage nicht mehr verlassen hat. Time zieht die schleifengelassenen Zügel wieder deutlich an, das Tempo wird gesteigert, die Keyboard-Klänge intensiviert und die gesamte Spielstruktur wird mit mehr Power versehen. Ein ähnlicher Hit, aber dieses Mal von der Paradox-Platte ergießt sich mit Tearning Down The World über den Hörer. Wie man es von den Skandinaviern kennt, wird dem Stück eine breit gefächerte Handschrift aufgetragen, die sich irgendwo zwischen Hardrock und Heavy Metal wiederfinden lässt.

Zum Ende hin dürfen sich die längeren Werke Silent Scream, Fear und Sea Of Time beweisen, die zwar deutlich länger sind, sich aber vom Niveau nicht von den anderen Werken abgrenzen. Wie man es von einer Best Of erwartet, wird dem Fan der ersten Stunde auf hoch klassischem Niveau die alten Lieblingssongs fast vergessener Tage im neuen Mantel noch einmal zugetragen.

Fazit: Royal Hunt-Kenner und Schätzer machen mit dem Erwerb dieser Scheibe, bei der alte Songs frei nach dem Motto „Alte Werke, neuer Glanz“ frisch aufpoliert wurden, keinen Fehler. Wer die Original Versionen jedoch besitzt, braucht sich die Frischzellen Kur nicht zwingend zulegen, dafür wird dann doch zu wenig Spektakuläres geboten. Anspieltipps: Running Wild und Tearning Down The world
Rene W.
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