“Ein durchwachsenes Sammelsurium“
Artist: Sacred Heart
Album: The Vision
Spiellänge: 64:28 Minuten
Genre: US Metal/Melodic Metal
Release: 27.04.2012
Label: Pure Underground Records
Link: http://www.facebook.com/SacredHeart2012
Klingt wie: Saxon
Bandmitglieder:
Gesang – Keith Van Tassel
Gitarre – Byron Nemeth
Gitarre – Mark Herholtz
Schlagzeug – Brian McIntyre
Bass – Ed Edwards
Tracklist:
- We´ll Hold On Till Tomorrow
- New Order
- The Vison
- Time After Time
- Take Hold
- Demon´s Wing
- Selfish
- The Game
- Dreamcatcher
- What´s Done Is Done
Zusammen mit Pure Underground Records bieten Sacred Heart alte, noch nie in digitalen Formen veröffentliche Songs von der drei Track starken The Vision-EP aus dem Jahre 1989 an. Aufgefüllt wird das Album mit Time After Time vom 1991er Heavy Artillery-Samplers, sowie der jahrelang verschollenen Nummer Take Hold, die ebenfalls keinem vorenthalten werden soll. Die letzten Slots der Scheibe füllen die Hits vom Gitarristen Byron Nemeth, der diese im Jahre 2010 einspielte, aber erst auf dieser Platte das erste Mal der Öffentlichkeit serviert. Ob sich ein Kauf dieser Mixtur lohnt, werdet ihr in den nächsten Zeilen lesen können.
Gestartet wird mit We´ll Hold On Till Tomorrow, einer Ballade, die den Startschuss für das einstündige Sacred Heart– Sammelsurium gibt. Entspannte Rock Musik älterer Tage in einem akzeptablen Soundgewand, das den Hörer zum Anfang der Achtziger zurückversetzt. Dabei handelt es sich hier um nichts Besonderes, was den Hörer direkt zu Beginn in tosenden Beifall ausbrechen lässt. Mit den nächsten zwei The Vision´s-EP-Klassikern wird am Stil nicht sonderlich etwas geändert. Etwas mehr Gitarrenarbeit, die für heutige Verhältnisse nur mit angezogener Handbremse ins Rollen gebracht wird, wird in der stagnierenden Spielgeschwindigkeit hörbar. Da hilft auch der ruhige Mittelteil bei The Order, der durch recht ergreifende Gitarrensoli abgelöst wird, nicht weiter, um an der Gesamtpunktzahl zu rütteln.
Time After All vom 91er Sampler hingegen spricht den US-Metal-Konsumenten schon mehr an. Kerniger Sound lässt sich von einem leicht in den Vordergrund gedrängten Gesang hören und mit aufblitzenden Einzelleistungen wird das Stück zu einem durchaus interessanten Hit, den man sich ruhig öfter mal anhören kann.
Das Résumé zu den fünf Werken von Byron Nemeth Group fällt ähnlich wie bei den früheren Sacred Heart-Kompositionen aus. Wobei der Song Demon´s Wing instrumental echt coole Ansätze zeigt, gesanglich mit den Vorgängern aber definitiv nicht mithalten kann. Dies soll auch die markanten Punkte der nächsten vier Byron Nemeth Group-Darbietungen darstellen. Musikalisch wird eine rockige Abwechslung geboten, die man sich gerne zu Gemüt führen kann. Die Gesangsleistung hingegen kann man als „ungenügend“ abstrafen!