Scorpion Child: Die texanische Classic-Rock-Sensation auf Europa-Sommer-Tournee Live am 23.Juni in der Rockfabrik Nürnberg

Hook: eine musikalische Idee oder kurzes Riff, Passage oder Phrase, die das Ohr des Hörers fängt. Manche Bands haben sie, die meisten nicht. Das Quintett aus Austin in Texas, Scorpion Child, haben sie en masse. Egal, ob es ein ausschweifender Blues-Jam ist oder ein kurzer Anflug von bombastischem Rock, „The Child“ legen so leckere Köder aus, dass jeder anbeißt. Scorpion Child kommen von überall her, nicht nur geographisch, sondern auch musikalisch. Ihr Sound basiert auf dem Kraut- und Psych-Rock der frühen 70er und schließt Einflüsse von Pentagram, Hairy Chapter und Lucifer’s Friend mit ein. Die Band gründete sich 2006 und hat die letzten Jahre damit verbracht, ihr Songwriting und ihre Bühnenpräsenz zu verbessern. Aryn Jonathan Black ist der Frontmann der Mannschaft, dessen sirenenhafte Stimme an den jungen Robert Plant erinnert. Die Gitarristen Christopher Jay Cowart und Tom Frank schichten energiegeladene Zwillingsgitarren über die treibende Rhythmus-Section, die von Shaun Avants (Bass) und Shawn Alvear (Drums) befeuert wird.

„Unsere Einflüsse sind vielseitig und reichen vom klassischen Thrash Metal der 80er bis zum Oldschool Southern Blues wie Blind Willie Johnson, Lemon Jefferson und Willie McTell“, sagt Black. „Wir sind nach Austin gekommen, um eine Band mit einer gemeinsamen Vision zu gründen, und obwohl wir in vielen unterschiedlichen Bands mit den verschiedensten Stilen gespielt haben, haben wir, nachdem wir viel zusammen gejammt haben, eine gemeinsame Basis gefunden.“

Die Organisation neben Vollzeitjobs in Cafés und Bars verteilt über die Stadt zwangen die Gruppe zur Disziplin.
2010 dann, nach einigen Jahren des Austobens in der Szene von Austin, bekam Scorpion Child endlich die Anerkennung und Kritikerlob von der lokalen und regionalen Presse, während sie höchst angesehene Gigs beim SXSW spielten. Die Bühne war frei für die Debütaufnahmen. Nach Songwriting-Sessions in Nashville nahm die Band ihr self-titled Album mit dem Grammy-nominierten Produzenten Chris „Frenchie“ Smith, den man von seiner Arbeit mit The Answer, Jet, And You Will Know Us By The Trail of Dead, Dax Riggs und vielen anderen kennt. Das Resultat ist ein Hybrid aus neun hookgefüllten Heavy-Psych-Klassikern, das neues Leben in den muffigen Hard-Rock-Markt hauchte.

Ihre Musik bricht los mit großen Drums, donnernden Gitarrenriffs und gefährlichen Basslines. Black’s kraftvolle Rockstimme transportiert ein Sexappeal und Prahlerei, die man seit den Tagen von Free und Humble Pie nicht mehr gehört hat. Eine elektrische Woge explodiert während der ersten Töne von „Kings Highway“ und geht über zum antreibenden „The Secret Spot“ und dem hoch süchtig machenden „Liquor“. Für die große Bühne gebaut ist „Salvation Slave“, das einen zurück nimmt in die Zeit, als Gitarrenrock noch den Äther beherrschte und ein Konzertbesuch etwas ganz besonderes war.
Auf diese dynamische Spannung aufbauend kommt das giftdurchströmte „Antioch“, eine progressive Nummer mit hypnotischen Beats und einem dezenten Hauch von Licht, der zu einem blendenden Gitarrenduett wird. „In The Arms Of Ecstasy“ zeichnet ein galoppierender Puls aus, der eine Feier des Grooves ist, aber von den rohen, ungezügelten Riffs von „Paradigm“ abgelöst wird. Das Album schließt mit dem sich langsam aufbauenden „Red Blood (The River Flows)“, das Vergleiche mit Led Zeppelin hervorruft. „Wir haben tatsächlich diese ganze akustische Seite, die sehr nach Zeppelin III mit viel Gospel klingt“, sagt Black. „Zeppelin waren sehr erfinderisch und hatten keine Angst, aus den gewöhnlichen Gefilden des Electric Blues auszubrechen. Ich denke, daher kommt der Vergleich.“ Nachdem sie bei Nuclear Blast unterschrieben haben, hat die Band „Polygon Of Eyes“ als Leadsingle herausgegriffen. Der Song ist mit seinen vier Minuten power-heavy Rock, der sich durch eine altertümliche Storyline von Schwertern und Mythen pflügt, ein Gruß an die Dio-Ära von Rainbow.

Black sagt: „Ich wollte immer Zutaten neuer Musik in klassischem Heavy-Sound hören. Wir wollen die Spontaneität behalten, während wir besondere Betonung auf vollkommene Hooks legen.“ Weil Vinyl ja wieder an Schwung gewonnen hat, werden Scorpion Child Pläne, mit Nuclear Blast eine großartige Gatefold-Edition mit verschiedenem Vinyl für jede Pressung herauszubringen. Der Debütveröffentlichung voran ging mit einer groß angelegten Tour mit Clutch und Orange Goblin aus Großbritannien das perfekte Event, um Scorpion Child den Massen zu präsentieren. Es werden viele Sommerfestivals folgen. Die Band stößt zur Elite aus The Sword, Graveyard, Wolfmother und Rival Sons, die einen warmen Marshall und flüssiges Feedback feiert, während sie die Grenzen weiter ausdehnt.
Das Album „Scorpion Child“ erschien am 21.06.2013 bei Nuclear Blast.

Quelle: www.rockfabrik.de