Serocs – Vore (EP)

Ein schwer verdaulicher Tequila mit starkem Abgang

Artist: Serocs

Herkunft: Mexiko

Album: Vore (EP)

Spiellänge: 26:24 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 24.06.2020

Label: Everlasting Spew Records

Link: https://www.facebook.com/serocsband

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Antoni0 Freyr
Bassgitarre – Antoine Daigneault
Schlagzeug – Laurent Bellemare

Tracklist:

  1. Anthropic
  2. Building A Shrine Upon Vanishing Sands
  3. Shallow Vaults
  4. The Temple Of Knowledge
  5. To Self Devour
  6. Nihilus (2011 Demo)
  7. Anthropic (2011 Demo)

Aus Mexiko kommen ja immer wieder ordentliche Krachkapellen über den Teich, überwiegend aus dem Grindsektor.
Serocs stammen ursprünglich aus Mexiko, mittlerweile sind sie aber wohl in Frankreich bzw. Kanada beheimatet.
Seit 2009 sind sie nun dabei und wissen, wie das Geschäft läuft. Man hat es bis dato auf vier Alben geschafft. In 2020 kam dann noch eine Compilation in Eigenproduktion heraus und nun folgt diese EP.

26 Minuten dauert bei Vader schon beinahe ein Album, Serocs machen eine EP daraus und das ist auch gut so, obwohl man sieben Songs zum Anhören anbietet.
Wobei die letzten beiden Songs Demoaufnahmen aus dem Jahre 2011 sind.

Anthropic ist der Opener. Kurzes und bedrohliches Interlude, mit Ansage und dann Gitarrenvorspieler, Drumbetonung und Vollgas. Freunde des gepflegten Blastbeats dürfen mal wieder ein Grinsen aufsetzen. Hier gibt es mal wieder Attacke, wobei man den technischen Aspekt durchaus nicht zu kurz kommen lässt. Auch groovige Parts und geile Basslinien werden mit eingebaut. Klingt zwar alles ein wenig verwirrend, aber gerade in diesen Momenten klingen sie wie meine Helden von Cryptopsy, ohne jedoch das Niveau der Band zu erreichen, denn dafür ist mir das Songwriting zu wirr. Die Vocals sind herrlich und je länger der Song dauert, umso geiler wird er. Welch Brutalität, welch Technik. Ja, gefällt, so etwas. Total sick irgendwie, aber man kommt dann doch auf dem Punkt. Interessant ist, dass die Demoversion aus dem Jahre 2011 eben als Zugabe auch noch auf dieser EP zu hören ist und man hört quasi die direkte Weiterentwicklung innerhalb von 20 Minuten. Krasser Song.

Basssolo und ab dafür, so geht es bei Building A Shrine Upon Vanishing Sands los. Und auch dieser Song entwickelt sich zu einer feinen Einheit aus Technik, Brutalität und Death Metal. Neben dieser Geschichte gesellen sich melodische Riffs hinzu, die man eher in anderen Sparten erwartet. Auch wieder so ein Gemetzelsong und in knappen vier Minuten ist man irgendwie komplett fertig, weil es auch noch einen völlig abgedrehten Groovepart gibt. Tempo wird wieder aufgenommen und die Vocals kommen sehr variabel daher. Fettes Teil.

Shallow Vaults gönnt uns knappe 90 Sekunden Erholungspause in Form einer Akustikeinlage.

Aber schon geht der Spaß mit The Temple Of Knowledge weiter. Wer jetzt nach der Akustikeinlage ein Blastbeatgewitter erwartet hat, der liegt völlig falsch. Man agiert natürlich schon schnell, kommt aber immer wieder mit Midtempoeinlagen daher. Der Song ist aber trotzdem durchaus brutal und die Vocals zeigen sich auch wieder sehr variabel. Technisch natürlich auf hohem Niveau.

To Self Devour ist der letzte neue Song. Sehr eingängiges Riff, sehr groovig, später mit schnellem Doublebass begleitet. Weiter geht es im groovigen Sektor, aber sehr technisch und eben total brutal. Immer wieder Drumattacken. Krass. Break und dann noch mal Midtempo und dann Blastbeatangriff und Doublebassattacken. Sehr geil gemacht.

Als Zugabe gibt es noch zwei Demozugaben aus dem Jahre 2011, wie schon erwähnt. Dürfte besonders für Sammler interessant sein.

Serocs – Vore (EP)
Fazit
Wer auf Technik, Brutalität und Death Metal abfährt, ist hier genau an der richtigen Stelle. Keine EP, die man eben nebenbei hören kann. Fettes Teil! Anspieltipps: Anthropic und To Self Devour
Michael E.
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