Shakhtyor – Shakhtyor

“Jetzt wirklich?!?“

Artist: Shakhtyor

Herkunft: Hamburg, Deutschland

Album: Shakhytor

Spiellänge: 41:51 Minuten

Genre: Doom-Sludge-Stoner-Post Metal

Release: 26.04.2013

Label: Independent

Link: www.shakhtyor.bandcamp.com

Bandmitglieder:

Bass – Christian Müller
Gitarre – Christian Herzog
Schlagzeug – Nils Langbehn

Tracklist:

  1. E.Jasper
  2. Handschuhmann
  3. K.I
  4. Nyk Phoa

Shakhtyor - Shakhtyor

Das passiert, wenn man blind wählt: 4:30 Minuten dauerte es, bis ich mich fragte, wann denn das Intro endlich zu Ende sei. E.Jasper macht bis dahin wirklich Freude auf mehr und überzeugt in der ersten Hälfte des Intros mit schicken Riffs, genialen Tempiwechseln und viel Druck. Dann bricht das Tempo ein und mir Unwissendem stellte sich die Frage, wann denn endlich der Gesang einsetzt.

Nie. Es gibt nämlich keinen Sänger. Im Internet gibt es bekanntlich die Regel „wenn du es dir vorstellen kannst, gibt es das schon“. Bei Musik scheint es wohl ähnlich abzulaufen. Wobei ich vermutlich nie auf die Idee gekommen wäre, dass eine DOOM Metal-Band KOMPLETT auf Gesang verzichten würde. Das Doom Metal auch ohne Gesang gut klingen kann, hat vor allem das Intro von der aktuellen Procession-Platte gezeigt, aber über 40 Minuten sind mir persönlich dann doch zu viel.

Beim zweiten Durchlauf habe ich beim Hören der CD die ganze Zeit überlegt, wann Gesang theoretisch einsetzen könnte und es gibt viele Stellen, die dafür prädestiniert wären. Aber gut, man muss es so nehmen wie es ist, laut Waischzettel haben die Jungs schon viel live gespielt und stoßen wohl auf Resonanz. Ich würd mir das, je nach Bühnenshow, zwischen 10-20 Minuten angucken und hätte dann keine Lust mehr, da sich die Musik immer wieder erwartungsvoll aufbauscht und dann im entscheidenden Moment zurückzieht, um sich dann wieder aufzubauschen. Quasi ein Multi-Coitus-Interuptus.

Fazit: Man könnte mir vorwerfen, dass ich die CD zu sehr am Fehlen des Gesanges festmache. Dabei sollte die Betonung aber auf Fehlen liegen. Keine Frage, Shakhtyor hat viele gute Riffs und viele Ideen in der knappen Dreiviertelstunde eingebaut, aber es klingt so, als ob die Truppe liebend gerne Intros schreiben würde und diese dann zu einem Album verarbeiten würde. Wer Intros mag, wird diese CD lieben. Anspieltipps: E.Jasper, Handschuhman
Gordon E.
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