Slidhr – Deluge

“Unzugängliche Iren“

Artist: Slidhr

Herkunft: Irland

Album: Deluge

Spiellänge: Minuten

Genre: Black Metal

Release: 24.05.2013

Label: Debemur Morti Productions

Link: https://www.facebook.com/slidhr

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Bass – Gast
Schlagzeug – Bjarni Einarsson

Tracklist:

  1. Wielding Daggers
  2. Hex
  3. Earth´s Mouth Opens
  4. Symbols Obscuring
  5. Rejoin The Dirt
  6. Their Blood
  7. Death Of The Second Sun
  8. Unseen
  9. As The Dead
  10. Rays Like Blades

Slidhr - Deluge

Irischer Black Metal ist mir, zumindest bewusst, noch nicht unter die Ohren gekommen, aber Slidhr sind so freundlich und füllen diese Lücke. Nun stellt sich natürlich die Frage: Will man das überhaupt? War das notwendig? Oder handelt es sich bei Deluge um eine der Erfahrungen, auf die man im Vorfeld prinzipiell Lust hat, aber dann, wenn man es erlebt, merkt, dass man sich irgendwie mehr erhofft hat?

Das Album weist jedenfalls von der ersten Sekunde an eine Eiseskälte auf – eigentlich hab ich gehofft, an dieser Stelle schreiben zu können, dass das Album ein gutes Mittel gegen die für den Mai typischen warmen Temperaturen wäre – aber…ja. Kann ich nicht. Wer friert, friert zwar mit der CD noch mehr, aber wer will nach gefühlt 1000 Monaten Kälte noch frieren? Richtig. Eskimos.

Aber auch für Nicht-Eskimos (ja ich weiß, sie wollen Inuit genannt werden, ist mir egal!) ist diese CD durchaus interessant, gehört sie doch zu den wenigen Vertretern aktueller Veröffentlichungen, bei denen man NICHT nach dem ersten Mal hören weiß, was man damit anfangen soll. Ja, das war endlich mal wieder ein Erlebnis, beim ersten Durchlauf war der Hörspaß bei gefühlt Null, mittlerweile freue ich mich, die CD reinzulegen und von vorne bis Ende laufen zu lassen. Die Iren scheinen echt ein Gefühl dafür zu haben, wie Black Metal klingen sollte. Aber sie haben auch gut Erfahrungen mit kriegsähnlichen Zuständen. Soll ja bekanntlich helfen.

Fazit: Wer mal wieder Lust auf eine richtig schön dreckige Black Metal-Scheibe hat, darf bei Slidhr ohne Zögern zugreifen. Dem Album mangelt es an herausragenden Höhepunkten und Zugänglichkeit, aber wer sich die Zeit nimmt und sich in die Platte einarbeitet, erhält ein Album, das auch nach 10 Mal Hören noch nicht langweilig wird, sondern sich erst entfaltet. Anspieltipps: Earth´s Mouth Open, Death Of The Second Sun
Gordon E.
8
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