Artist: Steel Bearing Hand
Herkunft: USA
Album: Slay In Hell
Spiellänge: 39:24 Minuten
Genre: Death Metal, Thrash Metal
Release: 02.04.2021
Label: Carbonized Records
Link: https://steelbearinghand.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Wyatt Burton
Gesang – Alex Johnson
Bassgitarre – Chris Bonner
Schlagzeug – Anthony Vallejo
Tracklist:
- Command Of The Infernal Exarch
- Lich Gate
- Tombspawn
- Per Tenebras Ad Lucem
- ‚Til Death And Beyond
- Ensanguined
Chris Bonner hat dieses Jahr mit seiner Combo Frozen Soul ein absolut geiles Album namens Crypt Of Ice herausgebracht. Auf die faule Haut hat er sich danach aber nicht gelegt, denn mit Steel Bearing Hand hat er noch ein weiteres Eisen im Feuer. Die Band selber ist seit 2010 dabei, hat schon einige Memberwechsel hinter sich gebracht und haute bisher zwei Demos, eine EP und eine Full Length (Steel Bearing Hand, 2015) raus.
Command Of The Infernal Exarch legt auch gleich los wie die Feuerwehr. Die Burschen sind absolut auf Krawall gebürstet und liefern uns beim Opener Aggression pur. Thrashige Riffs mit treibenden Drums werden niedergebürstet. Der Song rast so an einem vorbei, fett. Das Riffing ist teilweise am Speed Metal angelehnt. Ein geiles und schnelles Solo darf nicht fehlen und ehe man sich versieht, sind 3:30 Minuten um und der Song ist vorbei. Schade, aber zum Glück folgen ja noch einige. Der Gesang passt wie die Faust aus Auge.
Lich Gate kommt zu Beginn recht langsam aus den Boxen gekrochen, aber nach einige Vorspielern holt man einen feinen Uftatapart raus und agiert im Midtempo. Schönes Death Metal Riffing steht auf der Agenda und zwischendurch wechselt man ins Uptempo und holt den Blastbeat raus. Dieses Spielchen wiederholt man, bevor man dann ein wildes Solo einbaut und dann in einen groovigen Part wechselt. Am Ende nimmt man noch einmal Fahrt auf. Daumen hoch. Der Sänger growlt jetzt auch.
Tombspawn geht dann wieder ganz andere Wege. Hier geht es sehr langsam und schleppend zu und der Doom Metal regiert hier die Welt. Nach 80 Sekunden wird gegrowlt, aber es wird weiter schleppend musiziert. Nach drei Minuten wechselt man dann in einen schnelleren Death Metal Part, der völlig überraschend daherkommt und ergänzt diesen mit lang gezogenem Riffing. Doom trifft auf Bombast und Melodie. Gute Idee. Das Solo ist mir aber dann zu wild.
Per Tenebras Ad Lucem kommt dann wieder sehr heavy und thrashig ums Eck. Diese Parts liebe ich. Die Vocals sind auch eher thrashig angesiedelt und machen richtig Laune. Das Riffing kommt einem natürlich mehr als bekannt vor, ist klar. Trotzdem macht diese Kombination eben Spaß. Die Drums sind wieder sehr treibend und fordernd.
Was die Burschen hier abliefern, macht einfach nur Spaß. Sicherlich erfinden auch sie das Rad nicht neu, aber diese Mischung, die sie ans Tageslicht fördern, kommt schon echt fett herüber, muss man sagen. Die Liebe zu vielen verschiedenen Metalarten ist absolut hörbar Death, Thrash, Speed und Doom Metal. Auch ‚Til Death And Beyond wartet mit diesem geilen Riffing auf. Back to the Roots ist die Devise – Slayer, Celtic Frost und Possessed der alten Tage kommen einem da in den Sinn. Ja, macht Laune.
Interessant ist der Wechsel der Stimmlagen von Wyatt Burton. Auf der einen Seite thrashig und hoch, auf der anderen Seite guttural und mit Hall versehen. Kommt immer passend.
Beim Abschlussstück Ensanguined greift man noch einmal 12 Minuten lang ganz tief in die Trickkiste. Richtig schwere Riffs dröhnen einem ins Ohr. Langsam und dann noch langsamer. Sehr, sehr doomig. Der Song zeigt wieder, dass die Burschen durchaus ein Händchen für das Songwriting haben. Nachdem man sich Doom/Death -mäßig ausgetobt hat (Asphyx lassen ein wenig grüßen), legt man dann doch noch einen ordentlichen Gang zu. Dämonischer Gesang und Blastbeats zerstören das Schneckenhäuschen. Schon derbe.
Ich muss sagen, diese knappen 40 Minuten haben mir echt Spaß bereitet. Repeattaste und ab dafür. Da bin ich mal gespannt, was da noch kommen wird.