“Blues und Rock Hand in Hand durch Ljubljana!“
Artist: Stray Train
Herkunft: Ljubljana, Slowenien
Album: Blues From Hell
Spiellänge: 49:46 Minuten
Genre: Blues Rock
Release: 24.11.2017
Label: Train Station, SAOL
Link: https://www.facebook.com/StrayTrain/
Bandmitglieder:
Gesang – Luka Lamut
Gitarre – Jure Golobic
Gitarre – Boban Milunovic
Bassgitarre – Niko Jug
Schlagzeug – Viktor Ivanovic
Tracklist:
- Electrified
- Heading For The Sun
- Days Gone
- Emona
- Mad Machine
- Blues From Hell
- House Of Cards
- Love Is Just A Breath Away
- My Baby´s Ride
- Give It Away
- No Easy
- Miracle
Irgendwie hatte ich den Bandtitel Stray Train im Kopf und dachte, bereits was über die Osteuropäer gehört zu haben. Das neue Langeisen Blues From Hell eingelegt, wurde ganz schnell klar, mein Gedächtnis hat mir einen Streich gespielt. Die fünf Männer aus Slowenien spielen keinen Heavy Metal sondern erfrischenden Blues Rock mit modernen Einschlägen. Als Coverband vor gerade einmal zwei Jahren gegründet, wurde das Debüt im letzten Sommer 2016 veröffentlicht. Der eine oder andere mag den Titel Just ´Cause You Got The Monkey Off Your Back Doesn´t Mean The Circus Has Left Town im Gegensatz zu mir noch im Kopf haben. Nachgeholt wird der Silberling alle mal. Nun wollen wir erst einmal Blues From Hell begutachten. In zwölf Monaten haben sie in zwölf Ländern 41 Konzerte gespielt und die Erfahrung in fünfzig Minuten auf zwölf Kompositionen konserviert. Aufgenommen wurde die Platte in den berühmten Hilversumer Wisseloord Studios in den Niederlanden.
Electrified reitet den Gaul ein. Mit den Cowboystiefeln fest im Schaft, galoppieren Stray Train statt durch die Wüste in der heimischen Vegetation. Der wunderbare Blues Baustein greift in Heavy Rock Riffs, die keinen typischen weichen Blues Rock zulassen, sondern einen kernigen, der den Wilden Westen im Blut hat. Desert Rock, Stoner und alle anderen Freunde, die auf verstaubten Rock’n’Roll stehen, kommen auf ihre Kosten. Dabei treten Stray Train nicht auf der Stelle ihrer großen Vorbilder. Vielmehr versucht Sänger Luka Lamut mit seinen vier Mitstreitern moderne Elemente zu platzieren. Dadurch erreicht man eine breite Handschrift von Old School bis hin zu den Möglichkeiten aus dem Jahre 2017. Mal ein Gang zurückgeschaltet bleibt Platz zum Träumen, dann gleich wieder zwei Hoch – mit dem Schalk im Nacken machen Jure Golobic und Boban Milunovic an den Gitarren einen super Job. Im Einklang aller beteiligten Künstler entstehen Hymnen wie Heading For The Sun, Mad Machine oder House Of Cards. Ebenfalls stark unterwegs: der schleppende Titeltrack Blues From Hell, der mit einem Kopfsprung tief zu den Blues Wurzeln abtaucht. Gesanglich kann man von Luka Lamut nur den Hut ziehen – eine warme Gesangfarbe, die, in der Produktion glänzend in Szene gesetzt, den finalen Ausschlag macht.